Test - WWE Smackdown! vs. Raw : WWE Smackdown! vs. Raw
- PS2
Aber auch abseits des Story-Modus wird dem geneigten Wrestling-Fan einiges geboten. Die Auswahl an verschiedenen Matcharten und -Kombinationen ist einfach gigantisch und wurde im Vergleich zum Vorgänger sogar nochmals erweitert. So dürft ihr ab sofort auch ein so genanntes Parking Lot-Match in einer Tiefgarage bestreiten und dort den Gegner unsanft auf den Rücksitz einer Limousine verfrachten oder ihn gegen die Seitenwände eines Lasters krachen lassen. Natürlich dürft ihr euch aber auch in den bekannten Special Events wie beispielsweise dem 'Cage Match', dem 'Ladder Match' oder einem 'Royal Rumble' austoben. Gerade bei letzterem kommt jedoch ein weiterer Kritikpunkt zum Tragen. Da die Anzeigen für die Wrestler stark erweitert wurden, leidet die Übersicht, wenn sich mehr als vier Akteure im Ring bewegen. Das hätte man deutlich eleganter lösen können und auch müssen. Erfreulich dagegen ist die Tatsache, dass die Matches endlich wieder kommentiert werden, was die allgemeine Atmosphäre ein weiteres Stück nach oben treibt.
Die Steuerung wurde übrigens prinzipiell einfach übernommen und lediglich mit einigen Detailverbesserungen versehen. So dürfen beispielsweise 'böse' Wrestler den Rope Break-Befehl des Ringrichters per Knopfdruck kurzzeitig ignorieren und somit einen entsprechenden Balken füllen. Ist dieser voll, sind eure Attacken besonders vehement. Ebenfalls auf die Soll-Seite fällt die leider etwas abgeflachte KI der Gegner. Eure Widersacher agieren zwar nicht wirklich dumm, starten aber recht oft die gleichen Aktionen und lassen es an Flexibilität fehlen. Als besonderes Bonbon dürft ihr erstmals online gegen andere Wrestling-Fans rund um den gesamten Erdball antreten, was natürlich vor allem mit den selbst erstellten Wrestlern einen Heidenspaß macht. Allerdings hatten wir bei unseren Tests teilweise mit heftigen Lags zu kämpfen.
Bastel-Spaß ohne GrenzenEin weiteres Vorzeige-Feature der Serie war seit jeher der umfangreiche Editor, der auch in der diesjährigen Version wieder mal vortrefflich gelungen ist. Es gibt eigentlich so gut wie keinen Aspekt, der nicht abgeändert und erstellt werden kann. Dies reicht von der allgemeinen Statur eures selbst kreierten Wrestlers bis hin zu solch winzigen Details wie Tattoos oder Kotletten. Eurer Phantasie sind kaum noch Grenzen gesetzt. Durch Erfolge im Story-Modus lassen sich darüber hinaus nicht nur berühmte Wrestling-Legenden wie Bret Hart oder der Old School-Undertaker freischalten, sondern auch zusätzliches Zubehör und Klamotten. Doch damit nicht genug: Wenn ihr den Wunsch habt, einen eigenen PPV-Event oder einen brandneuen Titelgürtel zu erstellen - nur zu. Auch dies ist ab sofort ohne weiteres möglich. Dieser Bereich lässt wahrlich kaum noch Wünsche offen.
Schick sehen sie ausTechnisch hat sich leider auch in diesem Jahr nicht sonderlich viel getan. Die grafischen Verbesserungen machen sich erst im Detail bemerkbar, auch wenn sie durchaus schön anzusehen sind. So wirken die Wrestler noch ein wenig plastischer und auch die Mimik kommt den realen Vorbildern recht nah. Die ansonsten sehr flüssigen Animationen weisen jedoch manchmal kleine Unstimmigkeiten auf und noch immer wird das Auge des Spielers mit unschönen Clipping-Fehlern genervt - wenn auch deutlich weniger als im Vorjahr. Die Zuschauer wurden ebenfalls etwas aufgemöbelt und wirken einen Tick echter.
Soundtechnisch gibt es eigentlich bis auf die bereits erwähnte Sprachausgabe der Wrestler nicht viel zu bemängeln. Die Kommentatoren sorgen für Stimmung, die Begleitmusik ist fetzig, und natürlich marschieren die Männer und Frauen zu ihren Original-Entrance Themes in die Halle. Was will man mehr?
Kommentarezum Artikel