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Preview - Immortals of Aveum : Call of Duty, aber mit Magie statt Waffen

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Magie in Ego-Shootern gab es schon lange vor der Gründung der Ascedant Studios. Bereits 1994 ließ Heretic von id Sofware euren Feinden haufenweise zauberhafte Angriffe um die Ohren feuern. Solche Ausreißer markieren aber eher die Ausnahme, das Genre scheint strikten Gesetzen bei der Waffen- und Setting-Auswahl zu folgen. Nicht selten schieben die gelangweilten Spieler die Schuld auf Stangenware wie die Call-of-Duty-Titel. Ein ehemaliger Creative Director von Sledgehammer Games schickt sich an, das brach liegende Genre zu entstauben, und nutzt dafür mehr als nur einen Hauch Magie.

Für die Entwicklung von Immortals of Aveum zeichnet die noch junge Spieleschmiede Ascendant Studios verantwortlich. Als CEO und Creative Director fungiert Bret Robbins, der in der Branche bereits einige Spuren hinterließ. So wirkte er maßgeblich am ersten Dead Space mit und wechselte danach zu Sledgehammer Games. In seiner Funktion als Creative Director sammelte er dort haufenweise Shooter-Erfahrung und werkelte an den Call-of-Duty-Ablegern Modern Warfare 3, Advanced Warfare und WWII mit.

Doch in dieser ganzen Zeit reifte in ihm eine ganz bestimmte Idee. Im Jahr 2018 schließlich nahm Robbins seinen Mut zusammen und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit, um sein Herzensprojekt zu realisieren. Immortals of Aveum stellt im Kern einen klassischen First-Person-Shooter dar, bietet aber einen besonderen Kniff: Ihr haut euren Feinden magische Projektile und Zauber um die Ohren, keine Kugeln und Raketen. Nach einer ersten Gameplay-Präsentation juckt es mich durchaus in den Fingern, selbst Hand anzulegen.

Klassisch, mit frischen Impulsen

Die Expertise und berufliche Herkunft von Robbins offenbarte sich direkt in einer der ersten Szenen. Held Jak muss mit ansehen, wie eine Stadt in Schutt und Asche gelegt wird. Nah über den Häusern fliegt ein Drache vorbei und spuckt Feuer, überall detonieren farbenfrohe Explosionen - quasi eine typische Szene aus einem Call of Duty, nur halt mit magischen Bomben anstelle von Raketen und vom Himmel aus sorgt das schuppige Tier anstelle eines Helikopters für Zerstörung.

Die ersten Standardmobs schaltet Jak schnell aus. Dabei wechselt er zwischen drei Magiearten. Letztlich markieren diese altbekannte Waffengattungen: Blaue Zauber schießen Projektile auf große Entfernungen ab, rote Magie wirkt Schrotflinten-ähnlich und grüne Angriffe hauen den Feinden schnellfeuernde Attacken um die Ohren. Einen Schild führt Jak ebenfalls mit, der ihn zwar verlangsamt, dafür aber viel Schaden blockt.

Betrachtet man die Arenen, in denen die Kämpfe von Immortals of Aveum ablaufen, erinnern sie deutlich an Doom Eternal. In abgesperrten Arealen ballert ihr wie von Sinnen um euch, die Wechsel zwischen den Magiearten scheinen flott und unkompliziert von der Hand zu gehen. Mit zusätzlichen Zaubern wie einer Art Peitsche zieht ihr Feinde an euch heran oder schwingt euch über sie hinweg. Sogar eine ultimative Fähigkeit nutzte Jak in der vorgespielten Demo, der Skill ist wohl mit der Bezeichnung „Stachelbombe“ am besten beschrieben.

Insgesamt legte die Präsentation ordentlich Tempo vor, ließ aber eine gewisse Taktik auch nicht vermissen. Bestimmten Gegnern werdet ihr nur mit der richtigen Magie-Art Herr, dazu müsst ihr ständig in Bewegung bleiben. Bisweilen mutete der Spielablauf regelrecht chaotisch an und erinnert damit in bester Weise an genanntes Doom Eternal. Das schließt auch die kleineren Umgebungsrätsel und Sprungpassagen ein, bei denen auch die Limpet-Zauber zum Einsatz kommen. Diese besonderen Kräfte verlangsamen beispielsweise Gegner oder eben Plattformen, damit ihr ohne Absturz vorankommt.

Immortals of Aveum - Release-Date-Trailer zum Magie-Shooter

Immortals of Aveum ist ein Einzelspieler-Magieshooter aus der Ego-Perspektive, der die Geschichte von Jak erzählt, der einem elitären Orden aus Kampfmagiern beigetreten ist, um die Welt vor dem Untergang zu retten. Es erscheint am 20. Juli 2023.

Auch wenn Robbins und sein Team Immortals of Aveum explizit als Story-getriebenes Solo-Abenteuer konzipieren, erinnern die zahlreichen Ausrüstungsgegenstände an Loot-Shooter. Neue Armreife und Ringe verstärken eure Kräfte, sogar einen dicken Skilltree bietet das Spiel. Hoffentlich verzetteln sich die Entwickler dabei nicht und gestalten das System zu komplex. Immerhin soll es keine Mikrotransaktionen oder anderweitige Möglichkeiten zum Echtgeld-Investment geben.

Der Backstreet-Boy im magischen Krieg

An der Präsentation von Immortals of Aveum kann ich kein schlechtes Haar lassen. Die Fönfrisur von Jak lässt ihn zwar mehr wie ein Boyband-Mitglied als einen mächtigen Kampfmagier wirken, aber sei’s drum. Die Umgebungen glänzen durch Detailreichtum und ein rundum stimmiges Bild. Grüne Wälder, Lavahöhlen, schwebende Plattformen und Höhlen mit magischen Kristallen passen perfekt zum Fantasy-Ansatz, und die Unreal Engine 5.1 leistet dem ersten Eindruck nach ganze Arbeit. Auch die Feinde fügen sich gut ins Gesamtbild ein. Skelette in dicken Rüstungen und riesige Golems gewinnen keinen Innovationspreis, aber was will man bei einem weitestgehend klassischen magischen Setting auch erwarten?

Sicherlich hilft für die schicke Optik auch, dass Immortals of Aveum nur für aktuelle Systeme erscheint. Den Release planen die Ascendant Studios nach aktuellem Stand für den 20. Juli 2023 auf PC, Playstation 5 und Xbox Series X/S.

In Sachen Story vermag ich freilich noch nicht viel zu sagen. Die Spielwelt befindet sich im Krieg, zwei Königreiche hauen sich seit über 1.000 Jahren gegenseitig auf die Mütze. Das Ziel der Begierde sind in erster Linie die magischen Lebenslinien, die sich quer durch Aveum ziehen. Jak selbst ist als Kampfmagier Teil des Ordens der Unsterblichen, den Beschützern der Nation Lucium.

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Die Dialoge machen bisher einen charmanten Eindruck und schaffen es meinem Eindruck nach tatsächlich, den typischen Call-of-Duty-Pathos in die magische Welt zu transferieren. Glücklicherweise fielen die gezeigten Szenen aber nicht durch unangenehm patriotische oder übermäßig stumpfe Sprüche auf. Aussagen wie „Ich bin ein Soldat, ich bringe das in Ordnung“ gewinnen sicherlich keinen Game Award für Dialogregie, vermitteln aber doch eine gewisse Ernsthaftigkeit.

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