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Test - RIP 2: Strike Back : Mehr Levels, mehr Gegner, mehr Waffen?

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Noch ein ’RIP’? Es wird nicht das letzte bleiben: Der Low-Budget-Titel wurde bereits um zwei Fortsetzungen bereichert, welche erst jetzt und dafür fast gleichzeitig mitsamt dem Erstling hier in Deutschland erscheinen. Gibt es demnach nur mehr Levels, mehr Gegner, mehr Waffen oder haben die Entwickler gar am Spielkonzept geschraubt?

Action-Fortsetzung ohne Sinn und Verstand

Auch in 'RIP 2' wird nicht lange gefackelt: Wählt erneut als Spielcharakter zwischen Tod, Halloween oder Rock'n'Roll und schon steckt ihr im ersten Level. Diesmal ballert ihr jedoch nicht nur vom Geschützturm aus Horden von Gegnern ab, sondern seid meist zu Fuß unterwegs. Der Vorteil liegt auf der Hand: Während ihr im ersten 'RIP' nur abwarten und euch mit Waffengewalt zur Wehr setzen konntet, dürft ihr jetzt auch noch weglaufen. In späteren Levels nehmt ihr zudem in diversen Fahr- oder Flugzeugen Platz, deren Feuerkraft besonders stark ist.

Beim Umfang hat sich auch etwas getan: Mit 60 Levels ist 'RIP 2' anderthalb Mal so groß wie sein Vorgänger. Allerdings beschränkt sich die Größe der Spielfläche wieder auf einen Bildschirm pro Level und das Spielziel geht über das Du-musst-überleben-Prinzip nicht hinaus. Dabei helfen erneut die obligatorischen Extrawaffen sowie eine Hand voll Pseudorollenspielelemente, dank derer ihr langfristig an Stärke und Ausdauer gewinnt.

Der Schwierigkeitsgrad lässt sich ebenso einstellen, allerdings ist 'RIP 2', allgemein betrachtet, etwas schwerer als sein Vorgänger und frustriert mitunter. Das Tutorial wurde gestrichen und durch schlichte sowie zweckmäßige Bildbeschreibungen der Steuerung ersetzt. Diese ist trotz Maus/Tastatur-Kombination simpel sowie exakt, sodass ein spontanes Drauflosspielen durchaus Spaß macht. Aber mangels Spieltiefe ist es nicht gerade gut um die Dauermotivation bestellt. Ein paar Endgegner sorgen diesmal immerhin für ein wenig Abwechslung im Ballereinerlei.

Grafik und Sound kaum verbessert

Ein grafisches Feuerwerk wird ebenso wenig geboten, wobei das nicht mal an der vermeintlich alten 2D-Darstellung liegt. Aus der Vogelperspektive lassen sich durchaus ansprechende Szenarios basteln, doch 'RIP 2' besteht nur aus einer Ansammlung von viel zu bunt gezeichneten Hintergrundelementen und lieblos designten Gegnern. Gegenüber dem Vorgänger hat sich so gut wie gar nichts geändert.

Auch beim Ton gibt es kaum Gutes zu vermelden. Die Effekte stellen überhaupt nichts Besonderes dar und die Musik ist in einem uralten Tracker-Format abgespeichert. Immerhin ist sie etwas besser komponiert, doch allenfalls alte Amiga-Fans werden etwas mit der angegrauten Technik anfangen können.

Vista-User müssen draußen bleiben

Abschließend noch eine Warnung an alle Windows-Vista-Besitzer: 'RIP 2' läuft nicht unter Microsofts neustem Betriebssystem und es ist nicht abzusehen, dass sich dies irgendwann ändern wird. Denn in Wahrheit hat 'RIP 2' bereits knapp anderthalb Jahre auf dem Buckel, nur dass der hiesige Publisher Frogster Interactive das Programm erst jetzt nach Deutschland bringt.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Auch ’RIP 2 – Strike Back’ ist keine Ausgeburt an Genialität, jedoch gefällt mir das schlichte Konzept hier schon besser als beim arg simplen ’Hell’s Army’. Dass ich nun zwischen Charakter, Geschützturm und Vehikel wechseln muss, erzeugt ein kleines Plus beim Abwechslungsreichtum. Beim Umfang hat sich auch etwas getan, dafür ist mir der Schwierigkeitsgrad eine Spur zu hoch. Trotzdem ist ’Strike Back’ schon eher als Zwischendurch-Snack geeignet, wenn euer Anspruch nicht zu hoch ist.

Überblick

Pro

  • spielerisch etwas komplexer als der erste Teil
  • immer noch extrem leicht erlernbar
  • einwandfreie Spielbarkeit
  • ein Hauch von Rollenspielelementen

Contra

  • erneut kein riesengroßer Umfang
  • wenig Spieltiefe
  • veraltet wirkende Präsentation
  • nicht Windows-Vista-kompatibel

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