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Test - RIP 1: Hell's Army : Teil 1 des simplen Ballerwerks

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Jugendschützer, steckt eure Messer wieder ein: Hinter dem “viel versprechenden“ Namen ’RIP’ verbirgt sich ein zweidimensionales Ballerwerk, das trotz Blut kaum jugendgefährdend sein dürfte. ’RIP’ versteht sich als Spiel für zwischendurch und ist in der Tat schnell kapiert. Doch steckt in dem Billigprodukt auch etwas für die Dauermotivation?

Action ohne Sinn und Verstand

In 'RIP' wird nicht lange gefackelt: Sucht euch einen von drei Charakteren aus, namentlich Tod, Halloween oder Rock'n'Roll, und schon steckt ihr im ersten Level. Von einem Geschützturm aus ballert ihr Horden von Gegnern ab, die meist direkt auf euch zustürmen. So manches Gesindel schießt selber, was jedoch eher die Ausnahme ist. Jedes der insgesamt 40 Levels ist exakt einen Bildschirm groß und jedes Mal müsst ihr "nur" lang genug überleben.

Zur Auflockerung gibt es Extrawaffen und ab und an die Möglichkeit, den gewählten Charakter aufzustufen. So verbessert ihr zaghaft eure Schussstärke oder Verteidigung. Technisch gesehen könnte man dies als Rollenspielelement bezeichnen, doch im Endeffekt sind die Auswirkungen kaum spürbar.

Magere Ausstattung

Und das war es auch schon: Abseits eines einstellbaren Schwierigkeitsgrades und eines viel zu übertrieben ausgearbeiteten Tutorials bietet 'RIP' rein gar nichts. Die Steuerung per Maus ist immerhin simpel und exakt, sodass ein spontanes Drauflosspielen durchaus Spaß macht. Aber schon nach wenigen Levels ist die Luft raus, zumal es sowieso nur vierzig an der Zahl gibt. Die habt ihr innerhalb weniger Stunden durchgespielt und die Motivation eines Neustarts ist mangels Abwechslung sehr niedrig.

Ein grafisches Feuerwerk wird ebenso wenig geboten, wobei das nicht mal an der vermeintlich alten 2D-Darstellung liegt. Aus der Vogelperspektive lassen sich durchaus ansprechende Szenarios basteln, doch 'RIP' besteht nur aus einer Ansammlung von viel zu bunt gezeichneten Hintergrundelementen und lieblos designten Gegnern.

Auch beim Ton gibt es kaum Gutes zu vermelden. Die Effekte stellen überhaupt nichts Besonderes dar und die Musik ist in einem uralten Tracker-Format abgespeichert. Selbst Amiga-Veteranen mit einem Hang zur Mod-Technologie der 80er-Jahre werden kaum von diesem uninspirierten Gedudel angetan sein.

Vista-User müssen draußen bleiben

Abschließend noch eine Warnung an alle Windows-Vista-Besitzer: 'RIP' läuft nicht unter Microsofts neustem Betriebssystem und es ist nicht abzusehen, dass sich dies irgendwann ändern wird. Denn in Wahrheit hat 'RIP' bereits anderthalb Jahre auf dem Buckel, nur dass der hiesige Publisher Frogster Interactive das Programm erst jetzt nach Deutschland bringt.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Der erste ’RIP’-Teil ist sichtlich der älteste. Durch die Einschränkungen auf das Ballern per Geschützturm werden die Gefechte schnell zum Selbstläufer. Ihr müsst letztendlich nur schnell genug zielen, daran ändern auch die zaghaften Rollenspielelemente nichts. Weil es auch grafisch und tontechnisch wenig Aufregendes zu vermelden gibt, solltet ihr diese erste Episode lieber auslassen.

Überblick

Pro

  • extrem leicht erlernbar
  • einwandfreie Spielbarkeit
  • ein Hauch von Rollenspielelementen

Contra

  • sehr kurzes Vergnügen
  • kaum Spieltiefe
  • veraltet wirkende Präsentation
  • nicht Windows-Vista-kompatibel

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