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Test - Outrun 2 : Outrun 2

  • Xbox
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Segas wohl populärster Münzmagnet der letzten Jahre hat endlich die Ausfahrt in Richtung heimische Wohnzimmer genommen. Mit 18 Lenzen und unzähligen Updates ist das Powerdrift-Spektakel 'Outrun' um den namenlosen Ferrari-Freak die langlebigste Rennspielserie der Welt – ein echter Oldtimer sozusagen! Ohne Tuningwahn und überflüssigen Schnickschnack gilt es also, die jungen Flitzer der Konkurrenz auf die Plätze zu verweisen. Öffnet das Verdeck und schnallt eure Blondinen an!

Hydraulikschaden?

Die Natur eines reinrassigen Arcade-Racers ist schnell erklärt: einsteigerfreundliche Rennspielkost, die flugs begriffen ist und durch ihren stetig ansteigenden Schwierigkeitsgrad und tolle Hydraulik immer breitere Schneisen in das Kleingeldkontingent des Unterhaltungsjunkies schlägt. Da die Konsole mit Geldeinwurf und angeschlossenen Schalensitzen noch nicht erfunden ist, könnte man nun um den Sinn einer Heimumsetzung streiten. Wie von Sega gewohnt, setzte man aber alle Hebel in Bewegung, um dem Konsolenspieler diese technischen Defizite nicht zum Nachteil geraten zu lassen.

Stadt, Land, Fluss

Getreu dem nach Euros gierenden Spielhallenvorbild wirft das 'Outrun 2' für Xbox den Spieler mitten ins Renngeschehen. Während der Endverbraucher diverser Konkurrenztitel noch an den Optionen herumschraubt oder über die passende Modus-Wahl sinniert, steuert ihr bei 'Outrun 2' nicht selten schon auf die Ziellinie zu. Startet ihr den Arcade-Modus, findet ihr euch nach Wahl eines der zwölf illustren Maranello-Edelflitzer (wie zum Beispiel GTO, Enzo oder Testarossa) und des präferierten Getriebes direkt auf der Ausgangs-Etappe wieder. Richtig gehört: Etappe! In 'Outrun 2' existieren keine Rundkurse. Stattdessen stellt ihr das Gewicht eures Bleifusses innerhalb eines Streckenbaumes unter Beweis, der aus 15 thematisch verschiedenen und relativ kurzen Abschnitten besteht. Seit ihr am Ende eines Parcours angelangt, wählt ihr die weitere Route. Die Ausfahrt zu eurer Rechten geleitet euch stets auf die schwierigere Strecke, während der linke Weg einfacheren Erfolg verspricht.

Instant-Fun!

Die Formel für direkten Spielspass setzt sich in der Steuerung fort: Neben Gas und Bremse benutzen Hundertstel-Süchtige noch zwei zusätzliche Buttons zum Schalten. Das Fahrverhalten tut sein Übriges, denn die ultradirekte Handhabe dürfte selbst MPU-Stammgäste nicht vor unlösbare Aufgaben stellen. In alter Sega-Tradition liegt ein Hauptaugenmerk des Fahrverhaltens auf gut getimten Drifts. Kurz angebremst, eingelenkt und die PS-Schleuder schlittert rechtwinklig zum Fahrbahnverlauf mit einem Affenzahn durch engste Haarnadeln und ist dabei - allen Naturgesetzen trotzend - selbstverständlich stets noch gut zu kontrollieren. Wesentlich weniger Spaß versteht allerdings die Uhr: Mangelnde Streckenkenntnis und grobe Fahrfehler bestraft das knappe Zeitlimit alsbald und ohne mit der Wimper zu zucken durch sofortiges Beenden eurer Spritztour. Timing und Ideallinie sind also alles.

Letztere zu finden, ist allerdings nicht ganz so einfach, denn auf den mehrspurigen Highways seid ihr nicht allein. Teilweise schlängelt ihr euch durch dichten Zivilverkehr, der befremdlicherweise in hohen Geschwindigkeiten wie an der Schnur gezogen dem Straßenverlauf folgt. Vielmehr als rollende Hindernisse stellen die umgedrehten Sonntagsfahrer aber nicht dar.

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