Test - MSI Prestige P100 : Kraftpaket für Kreative
- PC
Die Leistung dieser Kombination kann man eigentlich nur als brachial bezeichnen. Zocken in 4K, schnelle Grafik- und Videobearbeitung sowie andere aufwendige Anwendungen sind im Grunde kein Problem für den P100. Mit Werten von 15.259 (3DMark11), 6.025 (TimeSpy Extreme) oder 25.905 (Fire Strike) gehört der P100 zu den schnellsten Maschinen, die wir bisher in den Griffeln hatten. Und auch beim Zocken schlägt er sich prächtig, hier mal einige Spiele-Benchmarks zur Erbauung:
Erstaunlich ist dabei, dass trotz viel Power auf wenig Raum keine Temperaturprobleme auftreten. Noch erstaunlicher ist, dass der P100 trotz hervorragender Kühlung extrem leise bleibt. Selbst unter Volllast ist die Geräuschentwicklung nicht der Rede wert, die Lüfter sind außerhalb des Gehäuses kaum zu hören. Das ist Klasse, so soll es sein. MSIs Erfahrung mit kompakten Rechnern zeigt sich hier in voller Blüte.
MSI geht aber noch einen Schritt weiter und liefert vor allem Kreativen noch sinnvolle Software-Pakete, nämlich das MSI Creator Center und das Creator OSD. Ersteres setzt vor allem auf Leistungsoptimierungen für verschiedene Anwendungen und Nutzungen. Das OSD hingegen kommt in Zusammenarbeit mit dem neuen Monitor PS341WU zum Tragen, der aufs gleiche Publikum zielt.
Der 34-Zöller bietet immerhin 5.120 x 2.160 Pixel Auflösung, das Nano-IPS-Display setzt auf 98% DCI-P3 Farbraumabdeckung und HDR 600. Besagte OSD-Software bietet die Möglichkeit, extrem viele Einstellungen vorzunehmen, darunter anwendungsspezifische Profile inklusive Farbraumwechsel auf Knopfdruck, freie Fensterteilungen und vieles mehr. Auch daran sieht man, dass das Prestige-System in sich sehr durchdacht und auf das Zielpublikum abgestimmt ist.
Neben den ganzen Komfortfunktionen im Zusammenspiel mit dem Prestige-Bildschirm kann die kleine Kiste aber auch bei der kreativen Arbeit auf ganzer Linie punkten - vor allem bei Videoproduktionen. Dank der dicken CPU und GPU ist es problemlos möglich, sogar 4K-Videomaterial flüssig zu bearbeiten. Sei es im Schnitt mit Adobe Premiere oder in der Post-Production mit Adobe After Effects. Dank der 2080 TI als CUDA-Monster darf man sich auf flotte Renderzeiten einstellen.
Und apropos “Rendering”: auch während der Nutzung der 3D-Software Blender konnte uns der P100 voll und ganz überzeugen. Selbst die komplexen Demo-Szenen, die man über die offizielle Seite beziehen kann, lassen sich ohne große Zuckler bearbeiten. Auch hier spielt die Kombination aus der 2080 TI und dem i9-9900K ihre volle Stärke aus, besonders in Zusammenarbeit mit der frisch erschienenen Version 2.80 der Modelling-Suite.
Im Test benötigte die “Barbershop”-Demo mit den voreingestellten Cycles-Einstellungen grade mal 12 Minuten und 24 Sekunden, um die Szene vollständig zu rendern. Zum Vergleich ließen wir die gleiche Szene auf einem AMD Ryzen 1700 rendern, der bei gleichen Settings fast 30 Minuten an einem Frame arbeiten musste. Vor allem Kreativen spart der P100 nicht nur einen Haufen Nerven, sondern - viel wichtiger - sehr viel Zeit.
Kommentarezum Artikel