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Special - Line-up-Event von Kalypso : Von Einbrechern und Strategen

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    Kalypso ist immer für eine Überraschung gut. Das hat der deutsche Publisher bereits mit Tropico 5 in diesem Jahr unter Beweis gestellt. Beim großen Line-up-Event in Berlin präsentierte man neben der PS4-Umsetzung des Diktatorsimulators auch die beiden spannenden Strategiespiele Crookz: The Heist und Grand Ages: Medieval. Was euch bei diesen Titeln erwartet, erfahrt ihr in unserem Event-Bericht.

    Grand Ages: Medieval

    Erscheint: 2. Quartal 2015

    Das Europa im frühen Mittelalter des Jahres 1050 - ein Gabentisch für jeden ambitionierten Eroberer. Durch den raschen technologischen Fortschritt wächst die Lebensqualität der Bevölkerung. Städte werden immer größer. Der Handel blüht. Genau dort setzt das Echtzeitstrategiespiel Grand Ages: Medieval von den Patrizier-Machern Gaming Minds Studios an. Ihr kontrolliert eine von acht Parteien und müsst die vorherrschende Macht in Europa werden. Gar nicht so leicht, schließlich umfasst die Karte nicht weniger als 30 Millionen Quadratkilometer und erstreckt sich von Spanien und Portugal bis in die heutige Türkei und nach Russland. Der Clou: Die Karte lässt sich frei zoomen. Aus der taktischen Vogelperspektive erinnert Grand Ages: Medieval an ein Brettspiel im Stile von Risiko. Einheiten, Grenzen und Städte werden dann zu Symbolen und sind somit weiterhin bequem kontrollierbar. Geht ihr aber auf Tuchfühlung mit der Karte und zoomt in das Geschehen hinein, durchbrecht ihr erst die Wolkendecke und gelangt dann in die traditionelle Ansicht eines Echtzeitstrategiespiels, wo ihr Einheitenverbände koordiniert und Städte auch im Detail kommandiert.

    In Grand Ages: Medieval geht es nicht um Mikromanagement wie etwa bei Anno oder Die Siedler. Ihr startet vielmehr mit einer einzigen Stadt. Hier wählt ihr 5 von insgesamt 20 Waren aus, die dort produziert werden können. Anschließend rekrutiert ihr einen Trupp Pioniere aus der Bevölkerung und schickt sie in die weite Welt. Dort bauen sie eine zweite Stadt. Anschließend erstellt ihr mit einem einfachen Wegewerkzeug eine erste Handelsroute. Der Händler kauft billig ein und verkauft Waren teuer wieder. Der daraus entstehende Überschuss fließt in die Staatskasse.

    Daniel Dumont, Creative Director bei Gaming Minds Studios, erklärt die Faszination des Szenarios: „Das Mittelalter war im Gegensatz zu unserer Gegenwart vergleichsweise einfach und in gewisser Weise nachvollziehbar. Heute kannst du Waren innerhalb eines Tages über den halben Globus schicken. Ein Händler damals brauchte bereits für kurze Strecken Tage. Wir stellen diese einfachen diplomatischen und wirtschaftlichen Elemente in den Vordergrund. Grand Ages: Medieval ist kein freakiges Strategiespiel, sondern sehr auf die Grundideen reduziert.“

    Grand Ages: Medieval - gamescom 2014 Debut Trailer
    In diesem Video könnt ihr euch einen ersten Eindruck vom neu angekündigten Strategiespiel Grand Ages: Medieval machen.

    Die in den Städten geförderten Waren richten sich nach dem Standort, die Geschwindigkeit des Händlers ist von der Qualität der Straße abhängig. Forschung gehört ebenfalls zum Alltag. Über einen 50 Funktionen umfassenden Technologiebaum schaltet ihr im Spielverlauf neue Errungenschaften wie die Dreifelderwirtschaft, aber auch militärische Truppen wie Bogenschützen frei.

    Den Kampf reduziert Grand Ages: Medieval ebenfalls auf ein Minimum. Ein Trupp besteht stets aus hundert Soldaten der jeweiligen Klasse und dient in erster Linie zur Bewachung der eigenen Grenze. „Aufgrund der Größe des eigenen Hoheitsgebiets agieren unsere Soldaten sehr eigenständig. Nähert sich also eine feindliche Einheit dem eigenen Reich, greifen sie automatisch an“, führt Daniel Dumont diesen Punkt aus. Ihr müsst euer Militär also taktisch klug verteilen, um möglichst große Bereiche abzudecken.

    Zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommt es in dem Strategiespiel natürlich auch. Die Belagerung von Städten ist – im Gegensatz zu Titeln wie Stronghold – eine zermürbende Angelegenheit. Hier postiert ihr eure Einheiten um die Stadt herum, sodass sämtliche Handels- und Versorgungsrouten abgeschnitten sind. Dadurch sinkt langfristig die Zufriedenheit der Bevölkerung, bis der Bürgermeister klein beigibt. Alternativ könnt ihr Städte auch einfach aufkaufen. Mithilfe des Diplomatiemenüs steigert ihr eure Beliebtheit in der Stadt durch Schenkungen und Gefallen, bis die Stadtväter eure Angebote schließlich annehmen.

    Ihr seht, Grand Ages: Medieval ist ein ungewöhnliches Strategiespiel. Dieser Ansatz setzt sich auch im 8-Spieler-Online-Modus fort. Da hier die Partien sehr lange dauern, kann der Computer die Rolle für einen der Mitspieler übernehmen, wenn der aussteigt oder mal schlafen will. „Unsere KI agiert sehr berechnend und vielleicht weniger durchtrieben als ein echter Spieler. Wer nicht will, dass sie die Geschicke des Reichs übernimmt, der kann das Spiel natürlich auch jederzeit speichern.“

    Eindruck: Gigantisch und doch minimalistisch. Grand Ages: Medieval ist ein Spiel für Hobby-Feldherren, die gerne auf der ganz großen Bühne agieren. Das fehlende Mikromanagement wird durch die pure Größe der Spielwelt und die Vielzahl an Städten kompensiert.

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