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Test - Kakuromaniacs : Lahme Kakuro-Knobelei für unterwegs

  • DS(i)
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Neues Tüftelmaterial auf DS: ’Kakuromaniacs’ erinnert auf den ersten Blick etwas an ein Kreuzworträtsel, bringt aber selbst Mathe-Profis ins Schwitzen. Ob Knobelspielfans zugreifen sollten oder ob eine Mathe-Klausur doch noch etwas mehr Spaß macht, klären wir im Review.

Denkschnarcher

2500 Zeichen Minimum für einen Testbericht zu ‘Kakuromaniacs’: Das wird eine echte Herausforderung. Das Denkspiel aus dem Hause Frontline Studios besteht aus gerade mal einem Spielmodus, und dieser bedient sich des eher unbekannten Kakuro-Prinzips, welches wohl nur die freakigsten Mathe-Profis unter euch begeistern dürfte.

Startet ihr ein neues Spiel, erblickt ihr ein Feld vergleichbar mit einem Kreuzworträtsel. Allerdings müsst ihr in die auszufüllenden Kästchen keine Wörter, sondern nach einem bestimmten System Ziffern von 0 bis 9 eintragen. Links neben jeder Reihe und oberhalb jeder Spalte befindet sich jeweils eine Zahl, welche die Gesamtsumme der zugehörigen Ziffernreihe bzw. -spalte widerspiegelt. Zudem darf keine dieser Zahlen aus zwei gleichen Ziffern bestehen, der Rest bleibt rein eurem logischen Denkvermögen überlassen.

Das absolute Minimum

Tja, und das war es auch schon: Im Optionsmenü dürft ihr noch einen von drei Schwierigkeitsgraden aussuchen und anschließend pickt das Programm zufällig einen von insgesamt 500 Levels heraus. Peinlicherweise ist es uns mehrmals während des Testens passiert, dass schon innerhalb von weniger als zehn Neustarts doppelte Puzzles aufgerufen wurden.

Überhaupt entpuppt sich die simple Spielidee als höchst langweilig, weil schon “einfache“ Rätsel enorm schwierig sein können. Das Konzept verursacht immer wieder Situationen, in denen selbst weniger als zwei falsch platzierte Zahlen dazu führen, dass das ansonsten korrekt ausgefüllt erscheinende Spielfeld voller Fehler steckt.

Natürlich könnt ihr anhand der Kästchenanzahl in jeder Reihe sowie Spalte alle möglichen Ziffernkombinationen austüfteln und durch geschicktes Kombinieren auf eine Lösung kommen. Nur leider gibt es in ‘Kakuromaniacs’ keine Möglichkeit, sich Ziffern oder gar Kombinationen schriftlich zu merken. Dazu müsst ihr auf Papier und Bleistift zurückgreifen, und spätestens dann macht die Existenz eines solchen Spieles in elektronischer Form einfach keinen Sinn mehr.

Langeweile langweilig präsentiert

Selbst grafisch und musikalisch gibt es so gut wie keine Abwechslung, denn ihr könnt gerade mal aus drei verschiedenen Präsentationssettings wählen. Diese tun zwar Auge und Ohr nicht weh, sind aber in Sachen Zweckmäßigkeit definitiv nicht mehr zu übertrumpfen.

Das Einzige, was dem Spiel ein paar Mitleidspunkte beschert, ist die grundsolide Steuerung. Aber im Ernst: Was hätten die Entwickler diesbezüglich auch verkehrt machen können? Ihr steuert einen Cursor über das Feld und wählt mit L- sowie R- eine Ziffer aus, welche ihr per Knopfdruck platziert. Alternativ könnt ihr die Ziffer auch mithilfe des Stylus zeichnen, doch braucht die Schrifterkennung gut ein bis zwei Sekunden, bis sie euer Geschreibsel als richtig oder falsch identifiziert. Bleibt noch die Undo-Funktion, welche es gerade mal schafft, die letzten drei (!) Züge rückgängig zu machen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Ich mag ‘Sudoku’ und ich liebe ‘Picross’, aber ‘Kakuromaniacs’ besteht aus 500 gleich aussehenden Levels, ist trocken präsentiert und hat keine Merkoption, weshalb das Spielen ohne Papier und Bleistift zur Qual wird. Dann doch lieber ein altmodisches Rätselheft.

Überblick

Pro

  • gute Steuerung
  • theoretisch 500 verschiedene Levels ...

Contra

  • ... die sich allesamt nahezu gleich spielen
  • keine weiteren Spielmodi
  • langweiliges Konzept, das nur Mathe-Profis anspricht
  • ohne Papier und Bleistift kaum vernünftig spielbar
  • schwache Präsentation

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