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Test - Avatar : Blau, blau, blau blüht das Alien

  • X360
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Ach ja, wieder Mal flattert eine Umsetzung eines Blockbusters bei uns in die Redaktion. Ubisoft hat sich die Lizenz zu James Camerons neuem Sci-Fi-Werk Avatar geschnappt. Doch wie die Geschichte in der Regel zeigt, macht eine große Filmlizenz noch kein gutes Spiel. Allerdings hat Ubisoft mit King Kong schon bewiesen, dass sie aus einer Lizenz durchaus einen guten Titel machen können. Ist das Grund zur Hoffnung? Oder war das damals nur ein Glücksgriff?

Avatar ist zwar das gleichnamige Spiel zum Film, dennoch ist die Handlung nicht dieselbe. Statt eines an den Rollstuhl gefesselten Sam Worthington übernehmt ihr die Rolle eines unbekannten Soldaten, der auf dem Planeten Pandora ankommt und sehr bald Bekanntschaft mit seinem Avatar, also seinem blauen Na'vi-Alienkörper, in den er sein Bewusstsein beamt, macht. Bereits nach ungefähr einer Stunde Spielzeit werdet ihr dann vor die unvermeidliche Wahl gestellt: Zockt ihr das Spiel als Na'vi und verteidigt euer Volk oder schlagt ihr euch auf die Seite der Menschen und macht euch den Planeten Untertan? Ein schönes Feature, das den Wiederspielwert ordentlich anhebt, da die Areale, die man besucht, je nach Fraktion doch sehr unterschiedlich sind.

Pandora - Planet der Riesenschlümpfe

Das Spiel strotzt gerade so vor Features und Ideen. Hauptsächlich ist es aber ein Actiontitel aus der Third-Person-Perspektive.

Statt linearer Levels gibt es große Areale, in denen ihr verschiedene Aufgaben erledigen müsst, wie zum Beispiel „Untersuche markierte Stelle XY" oder „Sammle drei verschiedene Kristalle". Damit man schneller von A nach B kommt, gibt es an manchen Stellen Vehikel beziehungsweise Reit- und Flugtiere sowie Teleporter, die man allerdings erst aktivieren muss, bevor man sie nutzen kann.

Das Problem der Fahrzeuge ist bloß, dass diese sich - bis auf ein paar Ausnahmen, wie das Pferd der Na'vi - einfach nicht gut steuern lassen. Andauernd eckt man irgendwo an, weil das Gefährt nicht so reagiert, wie es sollte. Die Fahrt mit einem Buggy der Menschen quer über die Karte wird da schon mal schnell zur nervlichen Zerreißprobe. Die meiste Zeit seid ihr aber ohnehin zu Fuß unterwegs. Sind alle Aufgaben in einem Areal erledigt, geht es per Weltkarte auf zur nächsten, neuen Lokalität.

James Cameron's Avatar: Das Spiel - Gameplay Montage
Wir haben für euch einige Stunden in der Welt von Avatar verbracht und natürlich massenhaft Gameplay Material aufgenommen. In diesem Video zeigen wir euch einen Zusammenschitt der wilden Action.

Egal ob Alien oder Mensch, geballert wird immer

Als Mensch trifft man in den Dschungellandschaften sehr oft auf Tiere und Pflanzen, die einem nicht ganz wohlgesinnt sind. Allen voran der Viperwolf. Dieser Gegner tritt nicht nur meist im Rudel auf, sondern gehört zu den nervigsten Feinden, die je in einem Videospiel vorkamen. Grundsätzlich läuft ein Kampf so ab: Der Held läuft durch dichte Vegetation. Plötzlich greifen zwei bis drei Viperwölfe an, die man aufgrund der dichten Vegetation kaum gesehen hat. Diese rennen wie von der Tarantel gestochen auf euch zu, greifen per Nahkampf an, um dann wieder total chaotisch davonzulaufen und so Distanz für einen neuen Angriff zu gewinnen. Da aber weder das Spiel flüssig läuft noch die Steuerung sehr präzise ist und es auch keine Lock-on-Zielhilfe gibt, werden diese Kämpfe nach kürzester Zeit zur spaßfreien Pflichtaufgabe. Sehr demotivierend ist ebenfalls, dass Gegner manchmal aus dem Nichts auftauchen, und zwar meist direkt hinter euch.

Du Mensch, ich Alien

Als Na'vi sind die Kämpfe zum Glück etwas weniger chaotisch. Gefährliche Pflanzen ignorieren die blauen Aliens ganz und Viperwölfe sind ihnen gegenüber etwas weniger angriffslustig und kommen auch nicht ganz so oft vor. Statt etlicher dicker Wummen wie Shotgun, Flammenwerfer, Nagelgewehr und Assault-Rifle greift der Na'vi-Krieger auf Pfeil und Bogen, ein Maschinengewehr und diverse Nahkampfwaffen zurück. Vor allem der Bogen mit seiner minimalen Zoomfunktion erleichtert es euch, Gegner aus der Distanz zu erledigen. Dennoch wäre es schöner gewesen, wenn die beiden Kampagnen sich unterschiedlicher spielen würden. Der Na'vi-Anteil hätte ruhig mehr in Richtung Action-Adventure à la Tomb Raider gehen können. Also weniger Action, dafür mehr Rätseln, Forschen und Sprungeinlagen.

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