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Test - Avatar : Blau, blau, blau blüht das Alien

  • X360
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Features über Features

Dennoch kann man insgesamt wirklich nicht meckern, was die Features des Spiels angeht. Neben den normalen Waffen stehen euch noch diverse Fähigkeiten zur Verfügung, wie zum Beispiel kurzzeitige Unsichtbarkeit oder ein Luftangriff. Auch Rollenspielelemente haben es ins Spiel geschafft. Für erledigte Gegner und erfüllt Aufträge bekommt ihr Erfahrungspunkte. Ein Stufenaufstieg sorgt dafür, dass ihr neue Fähigkeiten, Rüstungen und Waffen erhaltet.

Als weiteren Bonus gibt es noch die Möglichkeit, bei den Teleport-Terminals den Conquest-Modus zu starten. Dies ist ein rundenbasierter Welteroberungsmodus, der auf einer Übersichtskarte von Pandora gespielt wird. Die Territorien sind farbig gekennzeichnet, um erkenntlich zu machen, welcher Fraktion sie angehören. Ziel ist es, den ganzen Planeten einzunehmen. Per Menü kauft ihr diverse Einheiten, um euer Land zu sichern oder diese dann für den Angriff zu nutzen. Als Belohnung für erobertes Land gibt es kleine Boni, die im „normalen" Spiel aber nicht nötig sind.

Zusätzlich zum Einzelspielermodus gibt es auch noch eine Mehrspielervariante für bis zu 16 Spieler, verteilt auf 10 Karten und 5 Spielmodi. Leider war auf den Servern nie sonderlich viel los. Selbst bei so gängigen Spielmodi wie Team-Deathmatch waren nicht viele Mitspieler am Start. Und mit insgesamt sechs Leuten über eine riesige Karte zu laufen, in der Hoffnung endlich mal einen Gegner zu finden, ist nicht unbedingt spaßig.

Technik, die nicht begeistert

Optisch ist das Spiel leider sehr unausgegoren. Zwar gibt es Momente und Umgebungen, die wirklich sehr schön sind, doch leider halten sich die positiven Aspekte stark in Grenzen. Die Vegetation von Pandora ist zahlreich und entfaltet durchaus ein nettes Dschungelambiente, allerdings ruckelt das Spiel erheblich und auch Tearing ist verstärkt zu erkennen. Hinzu kommt, dass manche Pflanzen aussehen, als wären sie mit einer anderen Engine erstellt worden, und Objekte plötzlich ins Bild poppen. Das Resultat wirkt optisch nicht sonderlich homogen.

Figuren, die einen Meter in der Luft hängen oder wild gegen eine Wand ballern, sowie ruckelige Animationen sorgen nicht gerade dafür, dass man technisch mit einem Augenschmaus belohnt wird. Und warum fallen Gegner schon tot um, obwohl unser Pfeil sie noch gar nicht erreicht hat? Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass der Film technisch als neues Meisterwerk angepriesen wird, hätte man sich hier durchaus etwas mehr Mühe geben können. Vor allem wenn ein haushoher Bagger vor einem aus dem Nichts aufpoppt, fragt man sich schon, wie so etwas bei der Qualitätskontrolle durchgehen konnte.

Die PS3-Version zieht leider wieder mal den Kürzeren und sieht im Vergleich zur X360-Fassung unschärfer aus. Das wirkt so, als würde das Spiel in einer niedrigeren Auflösung dargestellt.

Es ist möglich, Avatar in 3D zu spielen, sofern man einen 3D-fähigen Fernseher und eine 3D-Brille zu Hause hat. Allerdings macht das die Spielmechanik auch nicht besser.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick
Avatar ist vollgestopft mit Features und guten Ideen. Leider ist das Spiel aber auch ein sehr gutes Beispiel dafür, dass die Anzahl der Features noch kein gutes Spiel macht. Im Grundgerüst ist Avatar ein Actionspiel, bei dem man in der Regel von A nach B reist und dabei alles auf seinem Weg wegballert. Das Problem ist bloß, dass die Action irgendwann einfach langweilig wird und das Spiel an allen Ecken und Enden unfertig wirkt. Sei es die Steuerung, die KI, die Grafik oder das Missionsdesign. So verblassen eben auch viele der guten Ansätze. Im Endeffekt läuft es wieder darauf hinaus, dass ein Lizenzspiel pünktlich zum Film in den Regalen stehen musste. Schade, denn ich bin mir sicher, wenn man der Entwicklung ein halbes Jahr mehr Zeit gegeben hätte, würde Avatar deutlich mehr Spaß machen. So aber bestätigt das Spiel das Klischee der schlampigen Umsetzung einer Filmlizenz.

Überblick

Pro

  • zwei spielbare Rassen
  • Vehikel/Reittiere
  • Rollenspielelemente
  • rundenbasierter Conquest-Modus
  • 3D-Modus mit dem richtigen Fernseher und Brille

Contra

  • Gefechte werden schnell langweilig
  • Grafik ruckelt und zeigt Tearing
  • Fahrzeugsteuerung nicht optimal
  • KI dumm bis nervig
  • Gegner tauchen manchmal aus dem Nichts auf
  • Kamera funktioniert nicht immer einwandfrei

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