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Test - AMD Radeon R7 260X, R9 270X und R9 280X : Neuer Name, alte Technik

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TrueAudio und Mantle

Die Unterschiede zu den Vorgängern sind wie gesagt mit der Lupe zu suchen. Eine der wenigen tragen den Namen TrueAudio und Mantle. TrueAudio ermöglicht es, dass Klänge zukünftig von der Grafikkarte berechnet werden können, um damit den Prozessor zu entlasten. Diese Idee könnte sich als nützlich erweisen, schließlich könnten sich mit den frei programmierbaren Shader-Einheiten einer Grafikkarte sehr aufwändige Toneffekte in Spielen berechnen lassen. Ob diese Funktion aber auch in der Praxis genutzt werden wird, steht noch in den Sternen. Spielentwickler müssten eine Sonderschicht einlegen, um TrueAudio für das eigene Spiel anzupassen. Ob sich dieser zusätzliche Programmieraufwand überhaupt lohnt, ist fraglich. Zudem unterstützen nur Grafikkarten mit dem neueren Bonaire-Chip TrueAudio und damit lediglich die R7 260X, R9 290 und R9 290X, nicht aber die R9 270X oder 280X.

Radeon R9 280X mit verschiedenen Kühllösungen von Gigabyte (links), Sapphire (Mitte) und MSI (rechts, bei uns im Test).

Auch für Mantle muss AMD noch Lobby-Arbeit leisten. Diese Alternative zur DirectX-Schnittstelle soll die Möglichkeiten von Radeon-Grafikkarten steigern, indem die Anzahl an Befehlen (sogenannte "draw calls"), die der Prozessor an die Grafikkarte sendet, um das Neunfache erhöht wird. Draw calls nehmen eine wichtige Rolle ein, da die CPU hierüber der GPU mitteilt, was diese überhaupt zu berechnen hat. In der Praxis können Prozessoren über die DirectX-Schnittstelle nicht so viele Befehle senden, wie die Grafikkarte bearbeiten könnte, weshalb Mantle theoretisch das Potenzial steigern kann. Aber auch Mantle bleibt AMD-exklusiv, weshalb sich für die Entwickler der Mehraufwand für eine Anpassung des Spiels nicht unbedingt rentiert. Der praktische Nutzen von Mantle lässt sich wahrscheinlich erst im Dezember 2013 bewerten, wenn die Mantle-Version von Battlefield 4 veröffentlicht wird.

Radeon R9 270X von HIS (links), XFX (Mitte) und Asus (rechts). MSI, Gigabyte und Sapphire verwenden für die 270X die gleiche Kühlung wie für die 280X.

Jeder verwendet eigene Kühlungen

AMD überlässt seinen Board-Partnern die freie Wahl bei der Kühllösung. Diese Narrenfreiheit wird von den meisten Herstellern auch ausgenutzt: Fast niemand setzt AMDs Referenz-Design für seine Radeon-Versionen ein, weshalb sich unsere Messergebnisse bei den Emissionen schlecht auf die individuellen Karten übertragen lassen.

Bei der R9 280X setzen wir auf die 27 cm lange MSI R9 280X Gaming 3G mit einem 50 MHz höheren GPU-Takt - für den Test takten wir die Karte auf die Referenzwerte. Sie nutzt den MSI-typischen TwinFrozr-Kühler mit zwei 95 mm großen Axiallüftern. Betankt wird sie über einen 6- und einen 8-Pin-Stromstecker. Zwei 6-Pin-Stecker benötigt dagegen die R9 270X, bei uns vertreten in Gestalt der 26,4 cm langen Sapphire Radeon R9 270X Dual-X. Sie wird mit zwei 92-mm-Axiallüftern gekühlt. Für die R7 260X verwenden wir Sapphires Version mit einem mittig platzierten und 92 mm großen Axiallüfter. Die 21,5 cm lange Karte wird mit einem 6-Pin-Anschluss zum Netzteil mit Strom versorgt.

R7 260X von XFX (links), Asus (Mitte) und Sapphire (rechts, bei uns im Test).

Einigkeit unter den Herstellern herrscht bei den Monitoranschlüssen. Während die 280X jeweils einen DVI- und einen HDMI-Port sowie zwei Mini-DisplayPorts bereitstellt, dürft ihr an die 270X und die 260X Bildschirme über zwei DVI-Anschlüsse und je einen HDMI- und einen DisplayPort-Zugang anschließen.

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