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Special - Gaming-Mäuse im Vergleichstest 08/12 : Invasion der Nagetiere

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Roccat Savu: Die Optische

Für aktuell 54 Euro kettet sich die kabelgebundene Savu für rechte Pfoten an eurem Spielerechner fest. Den Laser-Sensor der größeren Schwester Kone[+] verbannt sie aus ihrem Gehäuse, stattdessen vertraut die ganz in schwarz gekleidete Roccat-Maus auf einen optischen Sensor mit bis zu 4.000 dpi Abtastrate. Auf dem Papier klingt das wenig, dennoch ist sie damit eine der am höchsten auflösenden optischen Spielemäuse.

Präzision: hoch

Die Kone[+] soll weiterhin Roccats wichtigstes Pferd im Stall bleiben, was sich bei der Savu an den eingeschränkten Anpassungsmöglichkeiten widerspiegelt. Im Treiber könnt ihr nur die vier fest eingestellten Auflösungen 400, 800, 1.600 oder 4.000 dpi wählen. Wollt ihr die Abtastrate im laufenden Betrieb ändern, lässt sich der Stufenwechsel auf eine einzelne Taste oder Tastenkombination legen - alle Tasten dürft ihr doppelt belegen. Auf Wunsch wird euch der dpi-Wechsel angesagt.

Shooter und flotte Rollenspiele lassen sich mit der Savu selbst in hektischen Momenten präzise bedienen, egal ob auf Stoff-, Glas- oder Kunststoffunterlagen. Allerdings verfügt der Nager über keine optionale Korrekturfunktion von ungewollten Bewegungen (Angle-Snapping) wie die Steelseries Sensei. Unbedingt nötig ist das zwar nicht - und von vielen auch gar nicht gewollt -, schön wäre aber zumindest die Option auf diese automatische Korrektur.

Technik: Laser vs. optisch

Mäusen mit optischen Sensoren wird manchmal eine feinere Abtastung nachgesagt als Konkurrenten mit Laser-Sensoren. Ob ihr diesen Eindruck letztendlich teilt oder nicht, hängt ganz von eurer Nutzung ab. In unseren Vergleichen mit Laser-Sensoren lässt sich so ein Verhalten nicht eindeutig feststellen, da ihre hochwertigen Laser-Kollegen ebenfalls sehr geschmeidige Cursor-Bewegungen (1000 Hz USB-Frequenz) und eine hohe Abtastgenauigkeit auffahren.

Die Savu reist mit drei Zusatztasten an, die ihr bequem mit der aufliegenden Hand erreichen könnt. Entgegen anderen Mäusen fehlen Tasten direkt unter dem Mausrad. Durch die angesprochene Doppelbelegung (Easy-Shift[+]) können die Knöpfe jedoch zweifach, unter anderem auch mit Makros, belegt werden.

Ausstattung: angebracht

In Roccats umfangreichem und zweifelsfrei herausragendem Treiber stecken einige Funktionen, die selbst bei einigen teureren Konkurrenten fehlen. In erster Linie punktet die Savu mit Easy-Shift[+] und Easy-Aim. Letzteres aktiviert beim Tastendruck eine vorher definierte (langsamere oder schnellere) Abtastrate, um zum Beispiel besser zielen zu können oder schneller ein Panzerrohr zu drehen. Rein bezüglich der Hardware fehlen zwar veränderbare Gewichte, austauschbare Schalen oder ein Vier-Wege-Mausrad. Dafür lauert ein interner Mausspeicher im griffigen Gehäuse, auf dem ihr selbst erstellte oder von Roccat vorgefertigte Spieleprofile ablegen könnt. Diesen Profilen lassen sich auch unterschiedliche Farben zuordnen, sodass ihr an der beleuchteten Leiste auf der Rückseite erkennen könnt, mit welchem Profil ihr gerade um euch schießt.

Bei der Verarbeitung hält die Savu fast mit einer Logitech G600/G700/G9x mit. Ihre geringen Spaltmaße und das robuste Gehäuse eignen sich für den Langzeitbetrieb und liegen qualitativ über Razer auf dem Niveau der Kone[+] und Steelseries Sensei.

Handhabung: gut für Rechtshänder

Linkshänder sollten zum Beispiel auf die Steelseries Sensei oder Razer Taipan zurückgreifen, für sie eignet sich die ergonomisch geformte Savu nicht. Mit der rechten Hand lässt sich die griffige Maus dagegen gut bedienen, nur großen Pranken wird die Auflagefläche etwas zu klein sein. Durch ihre aufgerauten Seitenteile und gummierte Schale liegt sie sicher in der Hand, selbst in hektischen Szenen oder mit feuchten Händen kann sie sehr präzise gesteuert werden. Aufgrund ihres nur 90 Gramm leichten Gewichts macht sie mit den agilsten Eindruck aller aktuellen Mäuse.

Durch ihren knackigen Tastendruckpunkt erhaltet ihr ein klares Feedback. Das Mausrad lässt sich zwar etwas schwerer als im Durchschnitt scrollen, dafür fällt die Rasterung eindeutig aus.

Zwischenfazit

Insgesamt hinterlässt die Savu einen guten Eindruck ohne nennenswerte Schwächen. Ihr umfangreicher Treiber ermöglicht eine Doppelbelegung der nur drei Zusatztasten, weshalb man ihr lediglich die fehlende Individualisierung der Abtastrate und das etwas schwergängige Mausrad negativ auslegen kann - ihre vier vordefinierten Stufen lassen sich nicht weiter anpassen. Durch ihr geringes Gewicht und den griffsicheren Körperbau eignet sie sich als hochwertiger, agiler Flitzer für Rechtshänder, egal ob für Shooter oder andere Spiele.

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