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Test - Frozen Hearth: Die letzte Schlacht : Festgefrorener Spielspaß

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Heldensuche

Am wichtigsten für eure Feldzüge ist euer Held, der Avatar. Er verfügt über besondere Fähigkeiten und kann wie ein Rollenspielcharakter aufgebaut werden. Mit ansteigender Erfahrung erhaltet ihr Geschicklichkeitspunkte, die ihr in neue Fertigkeiten investiert. Zu Beginn der Kampagne wählt ihr aus einem Kämpfer, einem Anführer und einer Heilerin euren Helden aus. Hinzu kommt noch die Wahl zusätzlicher Kräfte, was quasi die Orientierung eures Helden darstellt. Wollt ihr ein Krieger mit Heilkräften sein oder eine Heilerin mit Angriffszaubern?

Diese zusätzliche Wahl ist interessant und bietet zumindest etwas Freiraum in der Charaktergestaltung. Später könnt ihr nämlich lediglich auswählen, welche Kräfte ihr als nächste freischalten möchtet. Ausrüstung oder eine Spezialisierung gibt es nicht. Ein wirklicher Ansporn, seinen Charakter zu entwickeln, will sich somit nicht einstellen. Zu wenig hebt sich der Held von den anderen Charakteren ab und ihr habt einfach keine Bindung an ihn. Die Benutzeroberfläche für Held, Ressourcen und Basis ist übersichtlich und alles geht schnell von der Hand, jedoch stören Kleinigkeiten. So könnten beispielsweise die Buttons für die Befehle etwas größer sein. Außerdem lässt sich die Karte nicht sehr weit herauszoomen, was der Übersicht schadet.

Niemand anwesend

22 Missionen habt in der Solokampagne vor euch. Diese sind vom Aufbau her abwechslungsreich, aber sehr simpel inszeniert, was unspektakulär ist und nicht fesselt. Die Missionstypen sind standardmäßig. Mal verteidigt ihr eure Basis, mal müsst ihr einen Konvoi eskortieren oder mit einer begrenzten Anzahl an Einheiten überleben. Es besteht auch die Möglichkeit, das Ganze im Koop-Modus zu spielen. Während unseres Tests fand sich jedoch kein einziger Mitstreiter. Es ist aber möglich, die Koop-Kampagne über ein lokales Netzwerk anzugehen.

Bis zu acht Spieler können ein einfaches Geplänkel starten und aus einer Liste von knapp 20 Karten wählen. Fünf Spielvarianten bietet dieser Modus. Ihr könnt euch dabei in einfachen Schlachten messen oder müsst den gegnerischen Avatar in „Attentat“ töten. In der Variante „King of the Hill“ müsst ihr strategische Punkte auf der Karte besetzen. Besonders motivierend sind diese Modi aber nicht. Wenn ihr jedoch mal eine Abwechslung von der langweiligen Kampagne braucht und einfach eine Schlacht starten wollt, sind diese Modi ausreichend.

Zweite Liga

Technisch kann sich Frozen Hearth: Die letzte Schlacht wie erwähnt nicht mit großen Produktionen messen. Das wollten die Entwickler von Epiphany Games vermutlich auch gar nicht. Die Optik ist aus der Mitte der letzten Dekade. Die Charaktere bewegen sich hölzern, die Umgebungen sind trostlos und die Welt wirkt unbelebt. Selbst auf höheren Auflösungen ist die Grafik nicht zufriedenstellend.

Die Klangkulisse ist ebenfalls keine Stärke des Spiels. Sehr spärlich eingesetzte Klänge, keine Titelmelodie und die immer gleichen Sprüche eurer Charaktere - spätestens nach zwei Aktionen geht euch das Gelaber der Figuren auf die Nerven. An anderen Stellen vermisst man wiederum den Ton. So werden manche Aktionen von euren Charakteren einfach stumm ausgeführt. Was ebenfalls Grund zur Kritik gibt, ist die Lokalisierung. Die ist komischerweise nicht vollständig. So kommt es beispielsweise dazu, dass ihr eine Meldung erhaltet, in der steht, dass ihr keine Einheiten mehr herstellen könnt, weil ihr nicht genügend „Food“ habt.

Fazit

Sascha Sharma - Portraitvon Sascha Sharma
Grafisch und klanglich überzeugt das Spiel zu keiner Zeit. Frozen Hearth: Die letzte Schlacht kann technisch nicht mit großkalibrigen Titeln finanzstarker Publisher mithalten. Auch inhaltlich und spielerisch punktet das Spiel nicht, in beiden Bereichen macht es einen biederen und langweiligen Eindruck. Es gibt keine fesselnden Momente, eine Atmosphäre ist trotz stimmiger Bildergeschichten nicht vorhanden, der Spielablauf ist langweilig und zu beschränkt und das Missionsdesign eintönig. Insgesamt ist Frozen Hearth: Die letzte Schlacht somit spielerisch wie technisch veraltet und schwach.

Überblick

Pro

  • simples Spielsystem
  • mehrere Heldenklassen
  • Koop-Modus ...

Contra

  • veraltete Grafik
  • schwacher Sound
  • ... für den sich selten Spieler finden
  • leblose Welt
  • kein Ressourcenmanagement
  • kein freier Basisaufbau
  • eintönige Missionen
  • langweiliger Spielablauf
  • zu wenige und beschränkte strategische Möglichkeiten

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