Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Final Fantasy XII : Der Rollenspielhit ist endlich da.

  • PS2
Von  |  |  | Kommentieren
Größenwahnsinnige Kampftechniken

Da verkommen die guten alten Espers und die brandneuen Mysth-Theks fast schon zu einer Nebenrolle: Erstere müsst ihr finden und besiegen, bevor ihr sie benutzen dürft. Ein Esper muss einem Charakter zugesprochen werden, welcher dann für eine Beschwörung all seine Magiepunkte benötigt. Daraufhin verlassen die anderen Charaktere das Feld und ihr kämpft zusammen mit dem Esper alleine gegen Monster und Bösewichter, auf dass euer neuer Freund mit starken Angriffen und mächtigen Zaubern euch auch hilfreich zur Seite steht.

Die Mysth-Theks verbrauchen ähnlich viele Magiepunkte und funktionieren trotzdem völlig anders: Für jeden Charakter gibt es drei Mysth-Theks, welche ihr wieder auf dem Lizenzbrett freischaltet. Sobald ein Charakter mehr als eine Mysth-Thek besitzt, erhält er eine weitere Magiepunkteleiste hinzu, d. h. seine Magiepunkte werden zunächst verdoppelt und am Schluss gar verdreifacht. Die erste Mysth-Thek verbraucht entsprechend eine Leiste, die zweite zwei und die dritte alle drei. Während sie in Form einer grafisch wunderschönen Sequenz ausgeführt wird, habt ihr die Chance, entweder mit dem gleichen oder mit einem anderen Charakter eine weitere Mysth-Thek dranzuhängen. Sollten nicht mehr genügend Magiepunkteleisten vorhanden sein, müsst ihr schnell auf einen Knopf drücken und erhaltet so eventuell die Chance, eure verbrauchte Energie zu regenerieren. Diese nutzt ihr im Idealfall für weitere Mysth-Theks, weshalb ihr mit etwas Glück ein halbes bis ganzes Dutzend solcher Attacken in einem Stück startet.

Beide Techniken, sowohl die Espers als auch die Mysth-Theks, sind trotz ihrer grafisch beeindruckenden Darstellung keine übermächtigen Werkzeuge, mit denen ihr jeden Endgegner problemlos wegputzt. Meist reicht selbst ein erfolgreicher Einsatz nur für ein Drittel seiner Lebensenergie, oftmals gar nur für ein Viertel oder ein Fünftel. Trotzdem können gerade die Mysth-Theks einen knappen Sieg erzwingen, wenn ihr gut genug mit den Magiepunkten gehaushaltet habt.

Jeder Mann (und jede Frau) zählt

Ein weiteres Konzeptelement, welches wir nicht mehr missen möchten: Ihr könnt jederzeit Charaktere auf dem Feld durch jene aus der Reserve auswechseln, selbst mitten im dicksten Kampfgetümmel. Kleine, logische Ausnahme: Dies geht natürlich nicht, falls der auszutauschende Charakter gerade angegriffen oder mit Magie belegt wird. Trotzdem habt ihr so das Gefühl, auch wirklich mit allen sechs Helden zu spielen und nicht nur mit einer selektierten Auswahl. Ihr dürft sogar in der Reserve steckende Mitglieder heilen oder wiederbeleben, was auf Dauer enorm komfortabel ist und das Highlight der allgemein sehr clever designten Steuerung darstellt.

Der Fluch der Veränderungen

So könnten wir euch noch seitenweise weiter mit Details und Eigenheiten des Spieles zutexten. Was ihr dabei nicht vergessen dürft: Seid ihr eingeschworene ‘Final Fantasy’-Fans und liebt die Serie mit all ihren Eigenheiten, müsst ihr euch definitiv umgewöhnen. So brillant das Konzept auch ist: Geschmäcker sind verschieden und nicht jeder wird sich mit den Neuerungen anfreunden können.

‘Final Fantasy XII’ profitiert hochgradig von dem fantastischen Hack’n’Slay-Feeling, welches durch eine enorm umfangreiche und verboten schöne Spielwelt ein gottlob würdiges Level-Design spendiert bekam. Die Räumlichkeiten mögen ein wenig eckig sein und so mancher Weg von Stadt A nach Stadt B ist eine Spur zu lang geraten, weshalb es, nebenbei erwähnt, auch Teleportmöglichkeiten gibt. Aber das Suchtgefühl, die komplette Karte eines Areals abzugrasen und die letzten Lücken auf der sehr nützlichen Automap zu füllen, ist ähnlich hoch wie bei den altehrwürdigen Klassikern ‘Diablo’ oder ‘Ultima Underworld’.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel