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Preview - Diablo III : Rückkehr des Metzelkönigs

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Für Quests und erlegte Gegner gibt es Erfahrungspunkte, dazu einige Boni, wenn ihr möglichst viele Gegner schnell hintereinander erledigt oder mit Objekten aus der Umgebung aus den Latschen haut. Habt ihr ein Level-up, werden Fertigkeiten sowie aktive und passive Skill-Slots freigeschaltet. Außerdem werden die vier Attribute eures Charakters heraufgesetzt. Automatisch, denn anders als im Vorgänger dürft ihr hier nicht selbst festlegen, ob mehr Punkte in Stärke oder Gesundheit wandern. Das wird sicherlich einigen Spielern der alten Schule gar nicht gefallen. Wenn Attribute überhaupt erhöht werden, geht das also nur über die Zusatzwerte der Ausrüstung.

Kleine, feine Änderungen

Wer im Spiel nicht allein agieren will, lernt im Rahmen von Quests NPCs kennen, die sich ihm anschließen. Ähnliches gab es schon in Diablo II, allerdings sind diese NPCs nun stärker mit der Geschichte verwoben. Ihr könnt sie rudimentär mit Ausrüstung versorgen – Waffe, Schild, Schmuck – und ihre Fähigkeiten festlegen. Unser Templer in der Beta zum Beispiel konnte wahlweise entweder heilen oder aber bei 75 Prozent Gesundheit unseres Charakters die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich locken. Ein anderer praktischer Begleiter gesellt sich per Schriftrolle zu euch und sammelt auf eurer Monsterhatz fleißig das Geld für euch ein. So ein Barbar mit Karnickel an der Seite hat halt was.

Im Kampf merkt man, dass an einigen Stellen umgebaut und entschlackt wurde. Gesundheitstränke werden nur noch im Notfall eingesetzt und haben einen recht langen Cooldown. Stattdessen lassen erlegte Gegner rote Kugeln fallen, die eure Gesundheit und die eurer Begleiter wieder auf Vordermann bringen. Manatränke gibt es offenbar gar nicht mehr, manche Arten von Energien regenerieren sich selbst, andere wiederum müssen durch den Einsatz von Kampf-Skills aufgefüllt werden. Teleportrollen sind auch passé, stattdessen erhaltet ihr einen „Stone of Recall“, mit dem ihr jederzeit ein Portal öffnen könnt. Ebenfalls fest im Inventar: der „Cauldron of Jordan“, mit dem ihr jederzeit Gegenstände zu Geld machen könnt, und der „Nephalim Cube“, mit dem ihr Gegenstände zu Rohstoffen umwandelt.

Handwerk mit goldenem Boden

Damit wären wir beim Handwerk. In der Beta lernt ihr einen Schmied kennen, der fortan das Handwerk für euch übernimmt. Aus Rohstoffen baut der gute Mann gegen Honorar Rüstungen und Waffen oder repariert eure Ausrüstung. Damit er auch was lernt, findet ihr einzelne Rezepte für Gegenstände. Zudem findet ihr Trainingsseiten. Je fünf davon ergeben ein Buch, das der Schmied dazu nutzen kann, seine Fähigkeiten zu verbessern. Zum einen erlernt er dadurch neue Rezepturen, zum anderen wird die Schmiede immer weiter verbessert. Neben Standardgegenständen können auch rare Objekte gefertigt werden. Zumindest in der Beta kamen dabei äußerst beachtliche Waffen und Rüstungen zustande, die meist sogar besser waren als das, was die erledigten Gegner fallen gelassen haben. Augenscheinlich will Blizzard das Handwerk deutlich interessanter machen als in früheren Zeiten.

Interessant ist, dass ihr euren Handwerker nicht jedes Mal neu leveln müsst, wenn ihr einen anderen Charakter beginnt. Seine Fertigkeiten stehen all euren Charakteren zur Verfügung und jeder Charakter kann dazu beitragen, dass euer Handwerker besser wird. Sehr fein und gleich noch ein prima Grund, die Umgebungen nach Rezepten, Trainingsseiten und Schrottgegenständen zum Zerlegen in Rohstoffe abzugrasen. Dazu passt auch, dass die Vorratstruhe, in der ihr überschüssige Beute oder Sammelobjekte ablegen könnt, ebenfalls von jedem eurer Charaktere nutzbar ist. Vorbei also die Zeiten, als man etliche Zweitcharaktere anlegen oder sich auf einen wohlwollenden Mitspieler verlassen musste, um Gegenstände zwischen den Charakteren umzulagern. Somit ist der neue Zweit- oder Drittcharakter auch schnell mal mit dem Nötigsten bestückt. Gegen Geld (Spielgeld natürlich) könnt ihr das Fassungsvermögen der Truhe erweitern.

Freie Bahn also für Item-Jäger, denn das wird wie eh und je einer der größten Motivationsfaktoren sein. Die Optimierung der eigenen Ausrüstung, dazu Sets und einzigartige Waffen und Rüstungen als Sammelobjekte – dass das Konzept funktioniert, wissen wir alle und vor allem Blizzard zur Genüge. Und die Beta mit ihrem ersten Kapitel zeigt nur die Spitze des Eisbergs, denn später kommen noch Runen und Juwelen zum Verbessern von Gegenständen dazu. Dazu noch das aufgewertete Handwerk – das klingt nach langen Sammelnächten.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Eins kann man jetzt schon sagen: Diablo III ist definitiv ein Diablo. Schon von der ersten Sekunde an fühlt man sich heimisch, auch wenn der Grafikstil sicherlich für Diskussionen sorgen wird. Rein in die Welt, Gegner und Bosse umhauen, Items sammeln. Die simple Mechanik hat definitiv auch heute noch ihre Berechtigung und wird fraglos funktionieren und Blizzard einen weiteren Hit bescheren. Ob den Veteranen allerdings alle Änderungen schmecken, bleibt abzuwarten. Wer sich damals noch mit Baal, Mephisto und Diablo herumgeschlagen hat, wird bemerken, dass einige Spielelemente noch mehr simplifiziert wurden, als sie es ohnehin schon waren. Auch ist der Schwierigkeitsgrad derzeit noch ziemlich lächerlich, wobei man allerdings berücksichtigen sollte, dass es bisher nur das erste Kapitel auf der niedrigsten Stufe zu spielen gibt – da kann also noch einiges kommen. Auf der anderen Seite gibt es einige gute Ideen, die man sich damals schon gewünscht hat und nun mit offenen Armen willkommen heißt. Nach anfänglichem Zögern und mit gewissem Widerwillen musste ich jedenfalls feststellen, dass einige Abende in der Beta schneller rum waren, als mir lieb war, und nur ein Hungergefühl mich darauf aufmerksam machte, dass ich schon wieder seit fünf Stunden am Zocken war. Das Konzept von Diablo III scheint also immer noch zu funktionieren. Wir sind gespannt, was da noch so kommt, denn die Beta ist ja nur ein kurzes Reinschnuppern.

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