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Test - Devastation : Devastation

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Mittlerweile ist es gar nicht mehr so einfach, im hart umkämpften Shooter-Markt noch Fuß zu fassen, nicht nur wegen der reinen Masse an Spielen, sondern auch wegen des Artenreichtums. Ascaron wagt es dennoch, die altgewohnten Pfade von Fußball und Seefahrertum zu verlassen und bringt mit 'Devastation' einen nagelneuen Shooter vom Entwicklerstudio Digitalo auf den Markt - mit der Hoffnung, dass futuristisches Endzeit-Ambiente, Arcade- und Simulations-Modus sowie ein knackiger Multiplayer-Part die Fans zum Kauf anregen. Doch reicht das alles aus, um im Shooter-Olymp noch ein Plätzchen zu ergattern?

Devastation
Frisch gegrillt mit der Laserwumme.

Angesiedelt ist das Spiel in ferner Zukunft im Jahre 2075. Die Erde liegt mehr oder weniger in Trümmern, die Bevölkerung leidet still vor sich hin. Einige wenige Großkonzerne haben sich die letzten Reste an Technologie unter den Nagel gerissen und nutzen diese, um die Menschheit mit einem brutalen Regime unter der Fuchtel zu halten. Nur ein paar kleine Widerstandsnester in Form von Rebellentrupps versucht, dieses Unterfangen wo es nur geht zu stören. Dummerweise haben sich nun jedoch mehrere Konzerne zusammengeschlossen und ihr Wissen vereint, was die Lage nicht gerade einfacher macht. Ein kleiner Rebellentrupp rund einen gewissen Flynt Haskell beschließt, dem Treiben ein Ende zu setzen und statt kleinerer Sabotage-Akte nun gegen die Konzernspitzen direkt vorzugehen. Zeit für euch, als Flynt zur Waffe zu greifen und euch durch satte 21 Missionen zu schlagen.

Solide Standard-Kost in den Missionen
Zugegeben, wirklich originell ist die Story nicht und selten wirklich spannend, zumal auch die Charaktere extrem farblos bleiben und wenig Sympathie wecken – wer sich nach dem Spiel noch an den Namen des Haupthelden erinnert, hat schon einmal ein Plus verdient. Auch bei den Missionen selbst wird eher Standardkost geboten. Nach einem kurzen Briefing, in dem ihr mehr oder minder akkurat geschildert bekommt, was gerade so Sache ist, geht es ins Gefecht. Euer Hauptziel ist jeweils von vornherein bekannt, Nebenziele ergeben sich im Lauf der Mission. Ein GPS-Radar leistet euch Hilfestellung beim Finden des jeweils nächsten Missionszieles, was in den verwinkelten Levels nicht immer ganz einfach ist. Die Einzelspieler-Kampagne könnt ihr übrigens wahlweise im Simulations- oder Arcade-Modus spielen, wobei jeweils drei Schwierigkeitsgrade zur Verfügung stehen.

Devastation
Zielscheibe auf dem Ladekran.

Die Missionen selbst führen euch in recht unterschiedliche Locations, wobei so ziemlich alle Genre-Standards vertreten sind, von der Sniper-verseuchten Ruinenstadt bis zu Straßenkämpfen, Firmenkomplexen, Containerhäfen, Kanälen und U-Bahn-Tunnels, und auch der Kampf gegen einen Hubschrauber fehlt nicht. Ähnlich sieht es bei den Missionszielen aus. So gilt es Computercodes zu besorgen, Schalter zu betätigen, Bomben zu legen, Generatoren auszuschalten, um Zugänge zu öffnen, oder schlichtweg alle Gegner zu eliminieren. Logisch, dass auch das unbewaffnete Entkommen aus Gefangenschaft nicht fehlen darf. Insgesamt also nichts, was man nicht schon in anderen Spielen gesehen hätte, aber immerhin sehr solide umgesetzt. Dafür sind die Levels auch ordentlich mit Gegnern bestückt, so dass eure Waffen kaum Zeit zum Abkühlen haben - speziell wenn später die Spawn-Generatoren immer wieder neue Gegner ausspucken, was durch eine fortschrittliche Klon-Technologie erklärt wird.

KI mit Höhen und Tiefen
Nach und nach gesellen sich zu eurem Helden weitere Rebellen, die ihr einzeln oder komplett mit einem einfachen Kommando-Menü befehligen könnt, das allerdings außer Angriff, Verteidigung, Halten und Folgen nichts zu bieten hat. Die Geduld wird dabei manchmal auf eine harte Probe gestellt, speziell in den Missionen, in denen euch kein Spawn-Generator zur Verfügung steht. Mal sind die Kerlchen nämlich brav und folgsam, mal jedoch scheuen sie nicht davor zurück, mit der Pistole auf stationäre MG-Stellungen der Gegner loszustürmen. Bitter, denn in den frühen Missionen bedeutet das Ableben eines Genossen auch das Ende der Mission. Da empfiehlt es sich manchmal, die ganze Truppe per Halten-Befehl warten zu lassen und allein vorzurücken. Immerhin, wenn die Kerlchen mal ihre KI nutzen, dann sind sie auch eine echte Hilfe bei den zahlreichen Feuergefechten, insbesondere wenn ihr gerade ungeschützt eine Bombe legt oder euch in einen Computer hackt.

Devastation
Straßenkampf mit Rebellen-Unterstützung.

Ähnlich gemischt sieht es übrigens auch bei der KI der Gegner aus. Manchmal stellen sich die Jungs recht clever an, suchen Deckung und schießen aus geschützten Positionen oder rushen was das Zeug hält. Dann wiederum trefft ihr auf Büttel, die nur ein bisschen vor euch her hoppeln, ohne auch nur daran zu denken, ihre Waffe zu benutzen, während andere euch wiederum gar nicht bemerken, obwohl ihr genau vor ihrer Nase steht und ihnen schon ein paar Kugeln auf den Pelz gebrannt habt. Insgesamt ist das Gegnerverhalten ziemlich berechenbar und entbehrt hin und wieder jeglicher Logik. Ich zumindest werde nie ganz begreifen, warum ein Typ mit Holzknüppel quer über einen offenen Platz auf mich zugerannt kommt, obwohl ich ein schweres MG in den Händen halte. Dennoch bleibt das Ganze fordernd, denn zum einen zielen die Gegner sehr genau, zum anderen sind sie speziell im Nahkampf sehr flink auf den Beinen und selten allein. Speziell im Arcade-Modus und in den späteren Levels erinnert einen die ganze Angelegenheit allerdings eher an ein Botmatch als einen taktisch angehauchten Shooter, nicht zuletzt aufgrund der Respawn-Generatoren.

 

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