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Preview - Dungeons & Dragons: Dark Alliance : Koop-Spaß für D&D-Fans

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Der eine oder andere mag sich noch erinnern, dass es vor rund 20 Jahren einen Hack'n'Slay-Ableger von Baldur's Gate gab. Der nannte sich Baldur's Gate: Dark Alliance und war im Grunde ein recht solide gemachter Diablo-Klon mit Koop-Modus. Das neue Dark Alliance von Tugue Games soll nun ein spiritueller Nachfolger sein, hat aber mit dem Original nicht mehr allzu viel zu tun. Wir konnten den Third-Person-Koop-Schnetzler, der noch in diesem Monat im Mid-Price-Segment sowie als Bestandteil des Xbox Game Pass erscheint, bereits anzocken.

Anders als sein geistiger Vorgänger schickt durch Dungeons & Dragons: Dark Alliance nicht erneut nach Baldur's Gate, sondern verfrachtet euch nach Icewind Dale, einer nicht weniger ikonischen Umgebung der Forgotten Realms. Story scheint bei Dark Alliiance nicht unbedingt ein Schlüsselfaktor zu sein, es geht eher um muntere Schlachten gegen bekannte Kreaturen aus dem D&D-Universum, und das vor allem kooperativ. Dark Alliance setzt hierfür nicht auf die damalige Iso-Perspektive, sondern gönnt euch eine waschechte Third-Person-Ansicht mit dementsprechend direktem Kampfsystem.

Bis zu vier Spieler können gemeinsam in die Schlacht ziehen, wobei die Gegnerstärke und -anzahl entsprechend skaliert. Charaktere werden nicht selbst erstellt, sondern ihr habt Zugriff auf vier bekannte Promis aus dem D&D-Universum. Drizzt kennt natürlich jeder, der mal mit D&D zu tun hatte. Er übernimmt mit zwei Krummsäbeln und viel Speed die Rolles eines klassischen Damage Dealers. Der Barbar Wulfgar stürzt sich mit seinem Zweihand-Kampfhammer direkt in die Schlacht. Zwerg Bruenor ist vor allem dafür zuständig, seine Kameraden als Tank vor eingehendem Schaden zu schützen. Die Damenwelt wird durch Catti-Brie vertreten, die mit Pfeil und Bogen ihre Gegner aus der Ferne beharkt.

Wer hierbei einen dedizierten Heiler oder einen Magier vermisst, der sei getröstet. Zum einen gibt es neben Heiltränken auch die eine oder andere Fertigkeit, die der Gesundheit zuträglich ist, zum anderen kommt mit dem DLC Echoes of the Blood War, der im Herbst erscheinen soll, noch ein Magier als spielbare Klasse hinzu. Wer genau das sein wird, wurde uns aber noch nicht verraten, aber ihr könnt davon ausgehen, dass es sich erneut um einen D&D-Promi handeln wird.

Euer Lager dient als Zentrum für eure Aktivitäten. Dort findet ihr Händler, Beutetruhe, Upgrade-Möglichkeiten für eure Ausrüstung und ein Schnellreiseportal, das euch zu euren gewählten Levels schickt. Insgesamt gibt es bisher 21 Level, aufgeteilt in vier dreiteilige Story-Missionen und drei ebenfalls dreiteilige Dungeon-Abschnitte.

Nachschub soll es bereits im Sommer und Herbst in Form von zwei kostenlosen DLCs geben, auch im kostenpflichtigen Echoes of the Blood War im Herbst sind neue Level fest eingeplant. Die DLCs sollen zudem neue Monster beinhalten und thematisch gegliedert sein. So dreht sich im ersten DLCs alles um Wraiths, im zweiten DLC sind die Trolle an der Reihe. Bis dahin habt ihr mit insgesamt etwa 30 Monster-Archetypen aber einiges zu tun.

Dark Alliance setzt auf Wiederspielbarkeit und Loot als Hauptmotivation, was ja nichts Schlechtes sein muss. Insgesamt stehen euch und euren Mitspielern sechs Schwierigkeitsgrade zur Verfügung, ein weiterer soll im DLC 2 dazukommen. Um die höheren Schwierigkeitsgrade zu erreichen, gilt es allerdings, ordentlich aufzurüsten und Loot einzusammeln. Wir hatten Gelegenheit, das angespielte Level auch noch auf einem höheren Grad zu wiederholen und haben ordentlich was auf die Kauleiste bekommen, auch wenn wir uns ganz wacker geschlagen haben.

Das Leveldesign gefiel uns gut, auch wenn wir bisher nur eine Umgebung anzocken konnten. Der Dungeon war hübsch gestaltet, bot hier und da alternative Wege und jede Menge an Fallen, die erstmal umgangen werden wollten. Zerstörbare Objekte waren ebenfalls zu finden und das Zerkloppen lohnt sich, da durchaus mal Gold oder Ressourcen dabei abfallen. Bei den Zwischensequenzen, speziell bei der Vorstellung eines Dungeon-Bosses oder dessen Ableben wird schnell klar, dass sich Dark Alliance nicht zu ernst nimmt und ein wenig Augenzwinkern durchaus zum guten Ton gehört.

Gleiches gilt für die abwechslungsreich gestalteten Gegner und natürlich die Bosse selbst, die sich als harte Brocken entpuppen. So hatten wir beim Bosskampf nicht nur mit dem dicken Chef selbst zu tun, der unter anderem immer mal wieder gern eine tödliche Arschbombe auf unsere Gruppe losließ, sondern auch noch mit der Umgebung. Immer wieder waren Areale der „Boss-Arena“ von Flammen eingehüllt und konnten nur unter Schmerzen betreten werden. Fairerweise gab es an den Seiten aber auch Wege, das Feuer zu umgehen oder in den Rücken vom Boss zu gelangen. Wenn sich das gefällige Design in allen 21 Leveln durchsetzt, gern her damit.

Das Kampfsystem funktioniert ebenso wie das kooperative Spiel tatsächlich gut und flüssig. Die Fertigkeiten der vier Charaktere greifen gut ineinander. Bruenor als Tank beschäftigt die harten Brocken, während Kampfmaschine Wulfgar perfekt für Gegnergruppen ist. Drizzt und Cattie-Brie sind hingegen perfekt dafür, gezielt hohen Schaden auszuteilen. Auf den ersten Blick wirkt das Kampfsystem mit leichten und schweren Angriffen sowie einer Handvoll Spezialfertigkeiten recht simpel, aber man stellt schnell fest, dass es auch heftige Kombos gibt. Die muss man nicht zwingend erlernen, sie vereinfachen sie Sache aber ungemein und sind wuchtig in Szene gesetzt.

Einen Knackpunkt hatten wir dann doch: Loot, abgesehen von Gold und Ressourcen, die ihr unterwegs einsammelt, gibt es erst zum Abschluss des Levels in der Beutetruhe im Lager. Scheitert ihr am Endboss, kann es also passieren, dass ihr weitgehend leer ausgeht. Wir sind noch nicht sicher, ob das wirklich so optimal gelöst ist. Diesen Aspekt müssen wir uns im finalen Spiel noch genauer anschauen.

Dark Alliance - Official Gameplay Trailer

Zum neuen Action-Rollenspiel Dark Alliance im Dungeons&Dragons-Universum gibt es einen Trailer mit Gameplay-Szenen.

Zu einem Hack'n'Slay-Dungeon-Loot-Spaß gehören natürlich auch Upgrade-Möglichkeiten und die sind reichlich vorhanden. Eure Charaktere verfügen natürlich über Perks und Skills, die ihr nach und nach ausbilden und upgraden könnt, aufgeteilt in offensive, defensive und unterstützende Fertigkeiten. Waffen und Rüstungen können beim Loot-Händler verkauft, zerlegt oder aufgewertet werden. Für letzteres sind je nach Qualität der Ausrüstung bestimmte Upgrade-Materialien erforderlich, die ebenfalls in verschiedenen Qualitäten zu haben sind und aufgewertet werden können.

Die typische Farbkodierung Weiß-Grün-Blau-Lila-Orange/Gelb für die Qualitäten ist selbsterklärend und jedem bekannt. Auch verschiedene Tränke stehen zur Verfügung, von denen ihr vier Arten aufs Steuerkreuz legen könnt. Selbst die Tränke sind upgrade-fähig, vom Mini-Heiltrank bis hin zur fetten Rundum-Glücklich-Gesundungs-Pulle. An der Motivation, Ausrüstung und Fähigkeiten zu optimieren, dürfte es nicht scheitern, zumal beides zwingend erforderlich ist, um alle Schwierigkeitsgrade zu meistern.

Sehr schick ist, dass Dark Alliance euch gar nicht so wahnsinnig viel Geld aus der Tasche zieht. Die Standard-Edition ist für PC (Steam), PlayStation und Xbox für schlappe 39,99 Euro zu haben. Digital Deluxe Edition und Steelbook Edition kosten 59,99 Euro, bieten aber neben zahlreichen Extras auch noch Zugriff auf den kostenpflichtigen DLC Echoes of the Blood War. Zudem ist das Spiel ab dem Launch auch kostenloser Bestandteil des Xbox Game Pass.

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