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Test - Corsair HS60 Haptic : Action fühlen und nicht nur hören

  • PC
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Neu ist die Idee nicht, ein Headset mit haptischem Feedback auszustatten. Razer hatte seinerzeit etwas ähnliches im Angebot beim Nari Ultimate – die Idee versandete aber recht schnell wieder. Corsair hat das Prinzip, Bassklänge wie Schüsse oder Explosionen spürbar zu machen, nun wieder aufgegriffen und das sogar zu einem humanen Preis von 129,99 Euro. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Bevor wir uns der gepflegten Schädelmassage widmen, kümmern wir uns um die Äußerlichkeiten und da kann das Corsair HS60 Haptic schon mal einige Punkte sammeln. Basis ist ein aluverstärkter Metallkopfbügel, an dessen Gabeln die beiden Ohrmuscheln minimal drehbar angebracht sind. Das Kopfband ist mit Memory-Foam-Polstern unter einem gesteppten Kunstlederbezug versehen.

Auch die ovalen, recht geräumigen Ohrmuscheln kommen mit Schaumpolstern nebst Kunstlederbezug daher, was in Summe für einen festen Sitz und wenig seitlichen Druck sorgt. Die Seitenblenden bestehen aus einem Metallgitter, die Gehäuse der Ohrmuscheln verfügen über einen weißgrauen Camo-Look – Geschmackssache. Das USB-Anschlusskabel ist fest montiert, andere Anschlussoptionen gibt es nicht. Abnehmbar ist hingegen der Mikrofonarm, der dank Drahtgeflecht stabil positionierbar ist. Ein Schaumstoffpoppschutz ist ebenfalls mit an Bord.

Die Verarbeitungsqualität wirkt insgesamt robust und langlebig, wie man es von Corsair gewohnt ist. Die Bedienelemente sind übersichtlich. An der linken Ohrmuschel gibt es eine Taste fürs Mikrofon sowie einen Lautstärkeregler. An der rechten Ohrmuschel befindet sich der Einstellregler für die Stärke des haptischen Effekts, der damit stufenlos verstellt werden kann. Weitere Feineinstellungen könnt ihr über die Software vornehmen. Dort könnt ihr Presets auswählen und erstellen, ein Equalizer ist vorhanden. Beleuchtungsoptionen sucht ihr vergebens, das HS60 Haptic kommt ohne bunte Lichter aus.

Im Inneren des Stereo-Headsets sind 50-mm-Treiber verbaut, die im handelsüblichen Frequenzbereich von 20Hz bis 20kHz arbeiten. Das spannende Feature ist die Haptik von Taction Technology. Selbige sorgt dafür, dass tiefe Töne nicht nur akustisch, sondern auch als Vibration im Bereich von 15Hz bis 85kHz durch die Muscheln gejagt werden, und das ohne spürbare Verzögerung.

Schüsse, Explosionen, vorbeifliegende Helikopter oder sich nähernde Fahrzeuge sind also nicht nur hörbar, der Klang wird zusätzlich durch die Vibration der Ohrmuscheln verstärkt, sodass ihr nicht nur ein akustisches, sondern auch haptisches Feedback habt. Schön ist, dass selbiges stufenlos dem eigenen Geschmack angepasst werden kann. Schade ist, dass die Effektstärke nicht auch noch in der iCUE-Software an Profile gekoppelt werden kann.

Der Effekt ist bei Actionspielen in der Tat bemerkenswert und verstärkt die Immersion in etwaige Gefechte ungemein. Actionkracher wie Call of Duty, Destiny oder Battlefield wirken damit intensiver denn je. Allerdings ist das haptische Feedback nicht in allen Bereichen sinnvoll. Bei ruhigeren Titeln oder gar Musik empfanden wir es eher als störend, aber in solchen Fällen kann man es ja per Regler drosseln oder ganz abschalten.

Corsair - HS60 HAPTIC Gaming Headset - Sound You Can Feel

CORSAIR bringt ein neues PC-Headset aus seiner HS Series auf den Markt: das CORSAIR HS60 HAPTIC. Gegenüber Lautsprechern weist das HS60 HAPTIC einen besonders tiefen, satten Klangcharakter auf. Der Grund dafür ist der von Taction Technology entwickelte „haptische Bass“.

Klanglich überzeugt uns das HS60 Haptic allerdings nicht in allen Bereichen und man merkt, dass Corsair zugunsten des Preises nicht die hochwertigsten Treiber eingesetzt hat. Das Klangbild ist stark auf Gaming getrimmt. Die Bässe sind recht knackig, was allerdings auch sehr von der gewählten Stärke des haptischen Effekts abhängt. Ist der haptische Effekt runtergedreht, wird der Bass dann doch etwas unspektakulär. Die Mitten könnten einen Tick mehr Kraft vertragen, in den Höhen fehlt es deutlich an Brillanz und Klarheit, weswegen der Griff zum Equalizer in der Software unumgänglich ist. Auch die voreingestellten Presets sind nicht in allen Belangen überzeugend.

Wir haben das Headset und seine Einstellungen in mehreren Szenarien und Spielegenres, sowie auch für Musik und Filme getestet und waren eigentlich nur bei Actiontiteln zufrieden. Das Zusammenspiel aus Treibern und haptischer Technologie kann erst dann wirklich glänzen. Wer viel Shooter oder Actionspiele auf der Liste hat, kann dementsprechend mit dem HS60 sehr glücklich werden. Für ruhigere Spiele oder häufige Musikhörer ist das Headset sicherlich nicht die erste Wahl.

Das Mikrofon macht einen erfreulichen Eindruck und sorgt für saubere Sprachübertragung ohne störende Hintergrundgeräusche. Nicht das beste Mikrofon aller Zeiten, aber zumindest besser als der Durchschnitt. Schön ist, dass es auch ein regelbares Mikrofon-Monitoring gibt, sprich ihr könnt auch eure eigene Stimme hören, so ihr das denn wollt.

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