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Test - Ancient Wars: Sparta : Solide Schlachten im alten Griechenland

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Der Peloponnesische Krieg von 431 bis 404 vor Chr., in dem sich vor allem die verfeindeten Stadtstaaten Sparta und Athen bekämpften, war bislang nur selten Schauplatz für ein Computerspiel. In Playlogics neuem Echtzeitstrategietitel 'Ancient Wars: Sparta’ dürfen RTS-Fans nach den zuletzt futuristischen Szenarien in 'C&C 3' oder 'Supreme Commander' endlich mal wieder tief in die Geschichte eintauchen und sich über einige innovative Spielelemente freuen.

Völkerbund

In 'Ancient Wars: Sparta' stehen gleich drei spielbare Völker zur Verfügung. Neben den namensgebenden Spartanern sind das noch die Perser und Ägypter. Die Unterschiede zwischen den drei Parteien sind bis auf einige Besonderheiten allerdings eher gering. Auch wenn Einheiten und Gebäude etwas anders aussehen und heißen, erfüllen sie oft denselben Zweck. Pro Volk bietet 'Sparta' eine umfangreiche Kampagne von neun Missionen, in denen man lose die Geschehnisse des Peloponnesischen Krieges nachspielen darf. Spannend wird die Story leider trotzdem kaum, dafür sind die Zwischensequenzen vor jedem Einsatz einfach zu langweilig geraten. Oft muss man sich vollkommen uninteressante Dialoge anhören, zudem sind die Cutscenes in Spielgrafik gehalten und neigen zur Blockbildung, die von einer zu hohen Kompression zeugt.

Es zieht sich …

Als klassisches RTS-Game baut 'Sparta' auf den beiden Säulen Aufbau und Echtzeitkämpfe auf. Ganz wie das große Vorbild 'Age of Empires' nimmt die Errichtung eines Stützpunktes viel Zeit in Anspruch, letztlich sogar schon zu viel Zeit. Denn da sämtliche zu bauenden Gebäude enorm viele Rohstoffe verbrauchen, das Sammeln eben dieser Ressourcen allerdings nur sehr langsam vonstatten geht, sitzt man vor allem in der Anfangsphase einer Partie minutenlang tatenlos vor dem Bildschirm. Für das Sammeln der Rohstoffe sind die Sklaven verantwortlich, sie hacken Holz oder arbeiten in der Goldmine. Als dritte Ressource gesellt sich Nahrung hinzu, die allerdings eine kleine Sonderrolle einnimmt. Während man Holz und Gold sowohl für den Bau von Gebäuden als auch das Rekrutieren von Einheiten benötigt, sorgt ausreichende Nahrung dafür, dass die eigenen Truppen schneller wieder heilen und motivierter kämpfen.

Truppen rekrutiert man in bestimmten Gebäuden, wie Baracken oder Belagerungswaffenwerkstätten. Bevor man allerdings einen Soldaten ausbilden kann, muss man in einer Art Einheitenbaukasten seinen gewünschten Truppentyp erst selbst zusammenstellen. Ausgehend von einem Grundsoldaten, darf man dabei bestimmen, welche Primär- und Sekundärwaffe sowie was für ein Schild der Soldat später tragen soll. Je besser ausgestattet der Soldat letztlich ist, desto kampfstärker, aber auch teurer ist er. Anfangs stehen freilich nur wenige Alternativen zur Auswahl, doch in Schmieden lassen sich neue und bessere Waffen oder Schilde gegen viel Gold erforschen. Wem das zu teuer ist, der darf auch Recycling auf Griechisch ausüben. Sklaven können nämlich von Feinden verlorene Schilde und Waffen nach einem Kampf aufsammeln, wodurch die teure Neuentwicklung gespart wird.

Trotz dieses Recycling-Kniffs gestalten sich der Aufbaupart und die Einheitenproduktion von 'Sparta' sehr zäh. Zu langsam sammeln die Sklaven die Rohstoffe und zu teuer sind Gebäude und Einheiten. Bis man eine wirklich schlagkräftige Armee ausgehoben hat, vergeht somit reichlich Zeit, wodurch das Spiel vor allem in Multiplayer-Gefechten kaum Spaß macht. Aber auch in den Kampagnenmissionen muss man oft sehr lange warten, bis es endlich zu spannenden Echtzeitkämpfen kommt.

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