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Test - Ancient Wars: Sparta : Solide Schlachten im alten Griechenland

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Unübersichtliches Kampfgetümmel

Die Gegner-KI spielt ziemlich aggressiv und fällt auch gerne mal hinterrücks in die Spielerbasis ein – ohne ein paar verteidigende Soldaten und geschickt platzierte Fallen hat man kaum eine Chance. Die Fallen stellen dabei eine interessante Möglichkeit der Basisverteidigung dar. So lassen sich beispielsweise an einem Abhang ein paar Baumstämme platzieren; sobald der Feind den Abhang heraufgelaufen kommt, löst man die Falle aus und die hinabrollenden Baumstämme begraben hoffentlich den Großteil der angreifenden Feinde unter sich. Die im Spiel integrierte Physik-Engine sorgt dafür, dass die Baumstämme oder Steine realistisch hinunterrollen.

Die Missionsziele der einzelnen Einsätze sind zwar durchaus abwechslungsreich, doch im Grunde muss man am Ende oftmals doch nur die Feindbasis in Schutt und Asche legen. Bevor es dazu kommt, steht in der Regel eine Massenschlacht bevor, in der man alle eigenen Truppen in die Waagschale wirft und hofft, siegreich aus dem Kampf hervorzugehen. Eine gute Mischung von Einheiten ist dabei empfehlenswert, neben Schwertkämpfern gibt es auch Bogenschützen, Kriegselefanten, Katapulte und sogar ein paar Schiffe. Unterstützt werden die Truppen von äußerst kampfstarken Helden, die im Laufe einer Mission zudem an Erfahrung gewinnen und so immer stärker werden. Ist ein Kampf erst einmal im Gange, halten sich die Eingriffsmöglichkeiten des Spielers in Grenzen. Da man die Kamera leider nur ungenügend herauszoomen kann, mangelt es an Übersicht, außerdem fällt das genaue Selektieren von Truppen im Kampfgetümmel sehr schwer.

Auch wenn 'Ancient Wars: Sparta' in vielerlei Hinsicht ein äußerst klassisches antikes Echtzeitstrategiespiel ist, kann es neben dem Recycling-Feature und den Fallen noch mit zwei weiteren Besonderheiten aufwarten. Zum einen hat die Windgeschwindigkeit Einfluss auf das Kampfgeschehen, bei starkem Wind treffen beispielsweise die Pfeile schlechter. Ebenfalls einigermaßen innovativ: Wird man von einem Feind angegriffen, der auf einem Pferd sitzt, kann man das Tier nach dem Töten des Gegners für seine eigenen Truppen verwenden.

Antiker Glanz

Technisch zeigt sich 'Sparta' von einer guten Seite. Vor allem die Grafik zaubert detaillierte Landschaften mit hübscher Vegetation auf den Bildschirm und die Einheiten selbst sind auch einigermaßen ansehnlich. Die eingebaute Physik-Engine sorgt zudem nicht nur für funktionierende Fallen, sondern lässt Gebäude realistisch einstürzen und getroffene Feinde zusammensacken. Der Soundtrack begleitet das Geschehen recht stimmig, lässt aber Dramatik vermissen. Das Spiel kommt komplett deutsch synchronisiert in die Läden, die deutschen Sprecher sind im Großen und Ganzen gut ausgewählt, einige Sprachfetzen wiederholen sich im Laufe einer Mission aber viel zu oft. Bei der Steuerung hält sich der Titel an die Genrestandards. Etwas unpraktisch ist es aber, dass bei einer Massenauswahl auch die Sklaven mit ausgewählt werden. Neben den drei Kampagnen darf man im Gefechtsmodus und Mehrspielermodus ebenfalls mit den drei Völkern antreten, gerade einmal neun Karten stehen hierfür zur Verfügung.

Fazit

von Jan Höllger
Mit 'Ancient Wars: Sparta' erscheint ein grundsolides Echtzeitstrategiespiel, das vor allem mit der Technik und dem unverbrauchten Griechenland-Setting glänzt. Dazu kommen einige wirklich innovative Spielelemente, wie das Aufsammeln von Schilden nach einem Kampf, der Einheitenbaukasten oder die gut integrierte Physik-Engine. Für einen vorderen Platz im RTS-Gerne reicht es bei 'Sparta' dennoch nicht, dazu ist das Spieltempo speziell beim Basisbau einfach zu langatmig ausgefallen. Nicht ohne Grund machen die Missionen ohne Stützpunktbau noch am meisten Spaß. Ansonsten leistet sich der Titel bis auf die mangelnde Übersicht keine allzu großen Aussetzer und ist für Genrefans sicherlich eine Überlegung wert.

Überblick

Pro

  • unverbrauchtes Szenario
  • hübsche Grafik
  • Physik-Engine
  • ordentliche Echtzeitschlachten
  • drei Völker mit je einer umfangreichen Kampagne

Contra

  • sehr zäher und langatmiger Aufbaupart
  • Kamera lässt sich nicht weit genug herauszoomen
  • Zwischensequenzen arg niedrig aufgelöst und langweilig
  • recht hoher Schwierigkeitsgrad

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