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Test - AMD Radeon R9 290X : Der Kampf der Titanen

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Neues Eyefinity und Crossfire-System

Mit AMDs Eyefinity konnten bisher drei Monitore gleichzeitig an die Grafikkarten angeschlossen werden. Mussten sie bisher mit mindestens einem DisplayPort verbunden werden, können ab der R9 290X auch ausschließlich die DVI- und HDMI-Häfen genutzt werden. Für vier Bildschirme aufwärts müsst ihr dagegen weiterhin auch den DisplayPort verwenden. Änderungen gibt es ebenso in Sachen 4K-Gaming: Zwar unterstützen bereits Radeon-Karten der HD 7xxx-Generation Auflösungen wie 3.840 x 2.160 Pixel, dann allerdings nur über den Multi-Stream-Transport, bei dem das Bild in zwei Bereiche mit je 1.920 x 2.160 Pixeln eingeteilt wird (mehr dazu in unserem 4K-Test). Die R9 290X bringt nun zusätzlich den Single-Stream-Transport ins Spiel. Dieser Modus kann auch Ultra-HD-Bildschirme mit nur einem Panel mit 60 Hz ansteuern. Bis passende bezahlbare Bildschirme zur Verfügung stehen, vergeht aber noch etwas Zeit.

Die Radeon R9 290X will ganz oben mitspielen. Ihre direkten Konkurrenten sind daher die Nvidia Geforce GTX 780 sowie die derzeitige Ein-Chip-Königin Geforce GTX Titan.

Sichtbare Änderungen gibt es beim Crossfire. Wollt ihr zwei R9 290X im Parallelbetrieb arbeiten lassen, muss keine bisher übliche Steckbrücke mehr gelegt werden. Stattdessen kommunizieren die beiden Radeons direkt über die PCI-Express-Verbindung des Mainboards. Für euch ist diese Lösung etwas komfortabler, außerdem versichert AMD, dass der Betrieb genauso effektiv wie die herkömmliche Steckbrückenverbindung sei. Mangels einer zweiten R9 290X können wir dies aktuell aber nicht überprüfen.

TrueAudio und Mantle

AMD holt die Berechnung von Sound-Effekten auf die Grafikkarte. Mit TrueAudio soll der Prozessor entlastet werden und Surround- sowie Stereoklänge direkt auf der R9 290X berechnet werden. Fraglich ist allerdings, ob und wie umfangreich diese Funktion von den Spielentwicklern tatsächlich genutzt werden wird. Einerseits ist zusätzlicher Programmieraufwand vonnöten, überdies würde das Nvidia-Lager leer ausgehen. Zudem unterstützt diese Funktion nur eine kleine Zahl von AMD-Grafikkarten, weshalb die Chip-Schmiede noch gewaltig Lobby-Arbeit leisten muss.

Auch Mantle könnte von den Entwicklern nur bedingt eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um eine Konkurrenzlösung zu Microsofts DirectX-Schnittstelle, für die AMD ein besonders effizientes Programmieren von Spielen verspricht. Battlefield 4 wird als eines der wenigen Spielen noch im Dezember 2013 eine Mantle-Version erhalten. Trotz des prominenten Spiels dürfte es eine faustdicke Überraschung sein, wenn sich Mantle tatsächlich durchsetzen würde. Zum einen wird Mantle sicherlich nicht von Geforce-Karten unterstützt werden oder auf den neuen Konsolen eingesetzt, zum anderen ist DirectX so gut etabliert, dass AMD schon sehr, sehr gute Argumente liefern muss, um Entwicklern diese Schnittstelle schmackhaft zu machen.

DirectX-11.2-Unterstützung

Mit dem kürzlich freigegebenen Windows 8.1 schleudert Microsoft gleichzeitig eine neue DirectX-Version heraus. 11.2 soll in erster Linie den Videospeicherbedarf für sehr hoch auflösende Texturen verringern. Anstatt die riesigen Texturen komplett zu laden und damit den Speicher vollzustopfen, sollen nur die Abschnitte berücksichtigt werden, die gerade im Blickwinkel der Spieler liegen. Ob diese Tiled-Resources-Funktion in Zukunft stärker genutzt wird, bleibt abzuwarten. Nvidia könnte in dem Fall ein Nachteil entstehen, da Geforce-Karten nur DirectX 11.0 verstehen.

Überarbeiteter Catalyst-Treiber

Mit dem Start der Radeon R9 290X frischt AMD den Grafiktreiber auf. In ihm könnt ihr ab sofort das Verhältnis zwischen dem Stromhunger und der GPU-Taktrate in einem zweidimensionalen Diagramm sehen. Zudem könnt ihr im Overdrive-Reiter den Speichertakt einstellen, eine maximale Lüfterdrehzahl vorgeben sowie die Zieltemperatur festlegen. Letztere ist ab Werk auf satte 95 Watt eingestellt und wird von den nachfolgenden Temperaturmessungen auch bestätigt. Anders könnte die Leistung der R9 290X gar nicht erst erreicht werden.

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