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Test - ZOTAC GeForce RTX 3060 AMP White Edition : Ein Full-HD-Traum in Weiß?

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Nachdem mit RTX 3090, 3080, 3070 und 3060 Ti die höheren Auflösungen abgedeckt wurden, schickt sich die RTX 3060 an, den Full-HD-Bereich mit Grafikpower zu versorgen und schielt zudem ein wenig auf die 1440p-Auflösungen. Allerdings teilt sie derzeit das Schicksal der meisten Grafikkarten, nämlich magere Verfügbarkeit bei entsprechend überteuerten Preisen. Dessen unabhängig waren wir neugierig, was die RTX 3060 so leistet und wo sie sich im Grafikkartenreigen einordnet.

Wir haben uns für unseren Test die ZOTAC GeForce RTX 3060 Amp White Edition geschnappt. Im Gegensatz zu den anderen Karten gibt es bei der RTX 3060 nämlich kein Referenzmodell. Unter normalen Umständen wäre die werksübertaktete Karte wohl um die 350 Euro zu bekommen, was in der aktuellen Situation allerdings ziemlich illusorisch ist. Preislich wäre sie damit eigentlich hochinteressant, will sie doch die RTX 2070 ablösen, die seinerzeit um die 500 Euro gekostet hat.

Das Zotac-Modell setzt auf ein Custom-Design mit zwei Lüftern und kommt optisch sehr sehenswert daher dank ihres blütenweißen Gehäuses, dass in einem PC mit transparenten Seitenwänden sicherlich ein echter Hingucker ist. Mit moderaten Abmessungen von 231.9 x 141.3 x 41.5 mm passt sie auch in kleinere/ältere Gehäuse und mit einem TDP von 170W ist sie zudem als Uprade-Karte für ältere Rechner bestens geeignet. Als Dual-Slot-Karte nimmt sie auch bei den PCIe-Slots nicht ganz so viel Platz ein.

Die Montage geht entsprechend flink von der Hand, einzig die beiden 8-Pin-Stromanschlüsse sind recht weit unten in einer Aussparung angebracht. Dadurch ragen die Kabel zwar oben nicht so unschön heraus, es ist allerdings auch ein wenig fummelig beim Anschluss. Das macht man aber eh nicht alle Tage, von daher ist das verzeihlich. Mit drei DisplayPort 1.4a und einem HDMI 2.1 sieht die Anschlussbestückung für eure Monitore so aus wie bei allen aktuellen Karten.

NVIDIA hat der RTX 3060 eine eigene GPU, nämlich die GA106, spendiert, während das stärkere Ti-Modell auf den abgespeckten GA104 der RTX 3070 setzt. Erfreulich ist sind die großzügigen 3.584 CUDA Cores, begleitet von 112 Tensor Cores Gen 3 für die DLSS-Bereichnung sowie 28 RT Cores der 2. Generation fürs Raytracing. Noch großzügiger war NVIDIA beim Speicher.

Die RTX 3060 hat satte 12 GB GDDR6 an Bord, allerdings mit einem schmalen 192-Bit-Interface, dafür aber etwas höherer Taktung von 15 Gbps, sodass am Ende eine Bandbreite von 360 GB/s zur Verfügung steht. Ein Mehrwert sind die 12 GB der RTX 3060 gegenüber den 8 GB der RTX 3060 Ti allerdings nicht, denn die Ti-Variante schaufelt mit 448 GB/s deutlich mehr Bandbreite durch die Leiterbahnen. Der Einsatz von 12 GB kommt vermutlich ohnehin nur deswegen zustande, weil die andere Alternativ 6 GB geheißen hätte.

Während der Basistakt mit 1.320 MHz den Referenzdaten entspricht, hat ZOTAC dem hauseigenen Modell eine Werksübertaktung beim Boost-Takt spendiert. Hier kommen 1.867 MHz statt der üblichen 1.777 MHz zum Einsatz. Der Stromverbrauch liegt bei 170W TDP, im Maximum nuckelte die Karte bei uns im Test 176W vom Board. Die gute IceStorm 2.0 Advanced kam unter Volllast nie in Nöte und hielt die GPU bei maximal 68 Grad. Schön: unter etwa 50 Grad schalten die Lüfter in den Idle-Betrieb, den ZOTAC mit der RTX-30-Reihe nun auch endlich entdeckt hat.

Die RTX 3060 war mehr oder minder als Ablösung für die RTX 2070 gedacht und das bestätigt sich auch bei den Benchmarks. Die Karte ordnet sich ziemlich genau auf deren Niveau ein und ist einen Tick kräftiger als RTX 2060S oder Radeon RX 5700 XT, bleibt aber deutlich hinter der RTX 3060 Ti zurück. Damit ist sie vor allem für Full-HD-Spieler interessant, die stabile 60 fps und mehr haben wollen.

Ausflüge in den 60-fps-Bereich sind durchaus auch unter 1440p möglich, bei aufwendigen Open-World-Titeln klappt das aber nur durch reduzierte Grafikeinstellungen oder/und Nutzung von DLSS, sofern vom Spiel unterstützt. Wer ohnehin damit liebäugelt, mittelfristig auf 1440p umzusteigen, sollte den Aufpreis zur RTX 3060 Ti in Kauf nehmen, die deutlich mehr Leistung als die 3060 auf der Pfanne hat. Für 4K reicht die Leistung nicht in einem Ausmaß, dass die RTX 3060 dafür interessant wäre. Aber nun gut, für 4K ist die Karte halt auch gar nicht konzipiert. Dank der recht großzügigen Zahl an CUDA Cores ist die Karte aber auch für Anwendungen wie Videoschnitt recht ordentlich geeignet.

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