Test - Warface : Kostenloses Shooter-Vergnügen
- PC
Leider verlieren manche Klassen im Wettbewerbsmodus ihren Sinn. Da das Spielgeschehen auf den Karten sehr schnell abläuft, könnt ihr euch einen Sanitäter nahezu sparen. Der Respawn nach einem Tod ist zum einen sehr schnell und bis der Sani einen Kollegen verarztet hat, wurde dieser vermutlich sowieso ins Jenseits geschickt. Zudem hat es mehr Sinn, selbst mit gezückter Waffe um die nächste Ecke zu stürmen, als dem Gegner mit gezogenem Medikit in die Arme zu laufen. Daher trefft ihr im Wettbewerbsmodus eher auf Soldaten und Scharfschützen, vereinzelt auch auf Engineers.
Die Sache mit dem Shop
F2P-Spiele gibt es nicht, weil Software-Entwickler etwas zu verschenken haben und einfach die Spieler bei Laune halten wollen, sondern, um auf andere Art und Weise Geld in die Kassen zu spülen. Bei Warface wurde dies jedoch so gut implementiert, dass ihr auch dann, wenn ihr nichts im Shop kauft, mit den anderen mithalten könnt. Zum einen bekommt ihr für erfolgreiche Missionen Geld, das ihr im Shop ausgeben könnt, zum anderen erlangt ihr auch ab und an Crowns, wenn euer Team gut genug war. Im Shop gibt es übrigens nichts zu kaufen, was ihr nicht nach und nach sowieso freispielen würdet.
Pro Stufenaufstieg werden nämlich neue Waffen und mehr freigeschaltet. Im Shop bekommt ihr jedoch Pakete, die euch schneller leveln lassen. Eine Auswirkung auf das eigentliche Spielgeschehen hat dies aber nicht. Ihr könnt auch mit niedrigstufigen Waffen mit Spielern mithalten, die schon einige Level aufgestiegen sind. Dies liegt dann eher an eurem eigenen Skill und ab und an auch am Glück - auch andere Spieler haben hinten keine Augen im Kopf. Weiterhin könnt ihr im Shop sogenannte Wiederbelebungsmarken kaufen. Diese sind jedoch nur für die Missionen sinnvoll. Werdet ihr dort einmal erledigt und habt keinen Sanitäter an eurer Seite, werdet ihr durch den Einsatz einer solchen Marke wiederbelebt.
Im Wettbewerbsmodus jedoch sind sie vollkommen überflüssig, da ihr in der Regel nach einer Sekunde respawnen dürft. Daher könnt ihr getrost auf den Shop verzichten und trotzdem Spaß am Spiel haben. Nur die, die nicht schnell genug vorankommen können, werden dort wohl Geld ausgeben. Ob im Shop später auch weitere Karten angeboten werden, steht bisher noch nicht fest. Spielt ihr genug Missionen, bekommt ihr jedoch recht schnell auch ohne Echtgeldeinsatz eure Wunschwaffe aus dem Shop.
Optisch kann sich Warface für ein F2P-Spiel sehen lassen, kommt aber bei Weitem nicht an die AAA-Titel wie Call of Duty oder Battlefield heran. Gebäude und so weiter sind meist nicht zerstörbar, sondern nur dann, wenn sie speziell markiert sind. Das heißt jedoch nicht, dass der Titel hässlich ist. Die Explosionen sehen gut aus, die Charaktere sind flüssig animiert und auch bei hohem Feindaufkommen läuft der Titel, ohne zu ruckeln. Die Karten sind recht unterschiedlich und bieten viel Abwechslung. Über zehn stehen schon jetzt zur Auswahl, was für langen Spielspaß sorgen wird.
Die Steuerung geht locker von der Hand. Wer Shooter kennt, wird nach wenigen Sekunden mit ihr zurechtkommen und auch Neulinge brauchen kaum Zeit dafür. Nach Absolvieren des Pflichttrainings bleiben keine Fragen offen und wer einmal eine Tastenfunktion vergisst, schaut sich schnell die Belegung in den Optionen an. Die Spielgeräusche gehen ebenfalls in Ordnung. Waffen klingen ordentlich, Explosionen haben den nötigen Rums und an Kleinigkeiten wie Schrittgeräusche wurde ebenfalls gedacht. Die Hintergrundmusik ist dafür etwas spärlich gesät, diese erklingt meist nur in den Menüs.
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