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Test - V-Rally 3 : V-Rally 3

  • GBA
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Auf PS2 hat sich Infogrames mit 'V-Rally 3' einiges vorgenommen, will man doch an der Krone des Genre-Königs 'Colin McRae' knabbern. Erfreuliches Ergebnis für GBA-Besitzer ist, dass auch diese nun in den Genuss des neuesten Teiles der bekannten Rally-Reihe kommen. Mit schicker Grafik, schnellen Autos und heißem Rennfeeling will Infogrames auch die Besitzer von Nintendos kleiner Konsole für sich gewinnen. Ob das gelingen kann, erfahrt ihr hier.

V-Rally 3
Die richtige Bremswirkung kann entscheiden.

Bevor es ans eigentliche Rennen geht, müsst ihr zunächst kurz ein Fahrerprofil erstellen. Davon gibt es zwei Stück, unter denen eure Erfolge in den drei Spiel-Modi jeweils nach Abschluss einer Rally abgespeichert werden. Der Motivationsfaktor ist damit schon mal so gut wie vorprogrammiert, denn nach und nach könnt ihr euch bessere Lizenzen, andere Strecken und natürlich auch schnellere Fahrzeuge freispielen.

Rally-Karriere für jedermann
Beginnen wir mit dem Herzstück des Spieles, dem 'V-Rally'-Modus. Zu Beginn wählt ihr erst einmal euer Fahrzeug und damit auch den Vertrag mit einem der insgesamt zwölf Rennställe, von denen euch anfangs nur zwei zur Verfügung stehen. Mit dem ausgewählten Fahrzeug habt ihr dann erst mal eine komplette Rally-Saison vor euch, die aus verschiedenen Rallys in unterschiedlichen Ländern wie Finnland, Frankreich, England, Portugal, Schweden oder Kenia besteht. Vor dem Rennen erhaltet ihr Informationen über die Streckenbeschaffenheit, die euch erwartet, so dass ihr euer Fahrzeug passend tunen könnt.

Jede der Rallys bietet wiederum fünf Einzelstrecken, auf denen ihr euer Glück versuchen müsst. Jede Einzelstrecke ist in ungefähr zweieinhalb Minuten absolvierbar. Auf den Strecken seid ihr allein unterwegs und es gilt natürlich, bestmögliche Zeiten herauszufahren. Während des einzelnen Rennens gibt es einige Checkpoints, an denen ihr schon mal erfahrt, wie sich eure Gegner so schlagen, sprich welche Platzierung ihr an der Stelle habt. Jeweils nach zwei Einzelstrecken folgt ein kleiner Boxenstopp, in welchem ihr diverse Einstellungen wie Schaltung, Reifen, Bremsen, Übersetzung und Ähnliches vornehmen könnt. Da euer Fahrzeug nicht immun ist gegen Schäden, fallen aber auch einige Reparaturen an, für die euch eine bestimmte Gesamtzeit zur Verfügung steht. Je schwerer die Schäden an Lenkung, Bremsen, Turbo usw. sind, desto länger dauert die Reparatur. So kann es durchaus passieren, dass ihr bei zu ruppigem Fahrstil permanent mit einer halb schrottreifen Kiste unterwegs seid.

V-Rally 3
Schneeflocken fehlen nicht in der Winterlandschaft.

Allzu viel Sorgen müsst ihr euch darüber und auch über die Einstellungen allerdings nicht machen, denn Fahr- und Schadensmodell sind überaus gutmütig und es ist auch mit schrottreifen Wagen durchaus möglich, ohne Probleme einen Sieg einzufahren, wirklich stark spürbar sind die Einstellungen nicht. Auch Schäden, die auf einer Strecke eintreten, verändern das Fahrverhalten der Wagen nicht nennenswert. Zudem ist es unmöglich, von einer Strecke abzukommen, ihr werdet lediglich durch den Seitenstreifen kräftig abgebremst. Infogrames hat hier zugunsten der breiten Spielbarkeit auf zuviel Simulation verzichtet, was dem Spiel für diese Plattform eigentlich ganz gut tut, den Hardcore-Racer aber vielleicht enttäuschen wird.

Am Ende der jeweiligen Strecke erfahrt ihr dann natürlich auch eure endgültige Platzierung und auch Meisterschaftspunkte für die gesamte Rally werden vergeben. Schneidet ihr zum Abschluss der Saison insgesamt auf einem der oberen Ränge ab, so werden euch für die nächste Saison neue Verträge und damit auch neue Fahrzeuge angeboten. Deren gibt es zwölf in zwei unterschiedlichen Klassen, nämlich 1.6- und 2.0-Liter. Renault Clio und VW Polo sind ebenso vertreten wie Ford Focus R6 oder Subaru Impreza und Mitsubishi Lancer. Der 'V-Rally'-Modus entpuppt sich insgesamt als sehr motivierend und ist dank der Speicherfunktion ideal für das schnelle Viertelstunden-Spiel zwischendurch.

V-Rally 3
Vorbereitung für das nächste Rennen.

Zeitfahren und direkte Konkurrenz
Wer etwas Übung für das harte Meisterschafts-Gefecht braucht, der kann sich auch mit dem 'Time Trial' beschäftigen. Hierbei handelt es sich um ein reines Zeitfahren, welches ihr mit den jeweils in der Meisterschaft und im Cross freigeschalteten Fahrzeugen und Strecken absolvieren könnt, wobei euch die Fahrzeugeinstellungen zur Verfügung stehen. Ebenso könnt ihr euch im Zeitfahren auch auf das Rennen im 'V-Rally Cross'-Modus vorbereiten. Natürlich werden auch hier eure Bestzeiten unter eurem Spielerprofil abgespeichert.

Den Abschluss bildet besagter 'V-Rally Cross'-Modus. Wart ihr im 'V-Rally'-Modus noch allein unterwegs, geht es jetzt gegen drei recht aggressiv agierende Computer-Gegner. Auch hier wird nicht auf Motivation verzichtet, denn ihr müsst durch eure Siege Lizenzen und damit neue Strecken freispielen. Fünf dieser Lizenzen gibt es, von der Bezirkslizenz über die nationale bis hin zur internationalen Lizenz mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Jede der hierfür nötigen Prüfungen besteht aus zwei Rennen auf Rundkursen, bei denen jeweils drei Runden zu absolvieren sind und sowohl in normaler und entgegengesetzter Richtung gefahren werden. Hier müsst ihr den ersten oder zweiten Platz erreichen, um eine neue Lizenz und damit neue Kurse freizuschalten. Zudem könnt ihr durch besonders gutes Fahren im ersten Rennen einen Booster erspielen, der euch im zweiten Rennen hier und da zusätzliche Beschleunigung bietet.

V-Rally 3
Schöne Landschaften auf allen Strecken.

Steuerung und Grafik
Die Steuerung der Boliden kommt ohne jeden Schnickschnack aus. Es wird mit dem Steuerkreuz gelenkt, ansonsten stehen euch Gas, Bremse, Handbremse und Schaltung (wer will, kann auch mit Schaltautomatik fahren) zur Verfügung. Im 'Cross'-Modus dürft ihr zusätzlich noch den Booster einsetzen. Zwei Perspektiven werden geboten, nämlich Cockpit- und Außensicht, wobei erstere sogar mit Rissen in der Windschutzscheibe glänzt, falls euer Wagen einiges an Schaden genommen hat.

Auch insgesamt kann die grafische Umsetzung überzeugen. Die vielen Strecken bieten nicht nur spielerisch unterschiedliche Herausforderungen, sondern wurden auch optisch sehr detailreich und sehenswert umgesetzt. Ähnliches gilt auch für die Fahrzeuge selbst, die sehr schön modelliert sind und ihren natürlichen Vorbildern mehr als ähnlich sehen. Auf kleine Details wie Staub und Dreck wurde ebenfalls nicht verzichtet, ein sichtbares Schadensmodell am Fahrzeug gibt es allerdings nicht. Störend sind nur gelegentliche Grafik-Bugs. Kommt ihr zum Beispiel einer Tunnelwand zu nahe, kann es passieren, dass deren Grafik völlig verschwindet. Zudem poppen Objekte am Horizont ab und an sehr unschön auf. Natürlich bekommt ihr auch einige Anzeigen über den Rennverlauf, so gibt es Anzeiger für nahende Kurven, die Rundenzeit, die Platzierung bei den Checkpoints und natürlich eine Streckenkarte und einen Tacho. Die akustische Untermalung des Ganzen ist auch völlig in Ordnung, die Motorengeräusche können sich hören lassen. Sprachliche Anweisungen von einem Beifahrer fehlen allerdings völlig.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
'V-Rally 3' macht auch auf GBA jede Menge Spaß, auch wenn es wesentlich arcadelastiger ist als der große PS2-Bruder, da gibt es nichts dran zu mäkeln. Die drei Spiel-Modi sind durch die Bank motivierend und verleiten einen immer wieder dazu, zwischendurch schnell eine Meisterschaft zu fahren. Sehr gelungen ist auch die Grafik der Fahrzeuge und Strecken, selbst wenn ein paar Grafikbugs den guten Eindruck trüben. Hinzu kommt ein prima Fahrgefühl, welches einen auch die dicksten Boliden ruckzuck beherrschen lässt, wobei das gutmütige Fahrmodell auch Anfängern zugute kommt. Eigentlich ein Pflichtkauf für jeden Rally-Fan.  

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