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Test - True Crime: Streets of L.A. : True Crime: Streets of L.A.

  • PS2
  • Xbox
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Wenn Los Angeles in der Sommerhitze glüht, verwandelt sich die Stadt in einen Laufsteg der Eitelkeiten für allerhand schräge Typen, Berühmtheiten und braungebrannte Bikini-Babes. Dass die pulsierende Millionenmetropole indes auch ein anderes Gesicht hat, als gemeinhin bekannt, zeigt Luxoflux heiß erwarteter Action-Titel 'True Crime: Streets of L.A.'. Das Spiel wirft euch in einen Sumpf aus Schmutz, Korruption und Kriminalität. Spielspaß-Granate oder laues Lüftchen? 'GTA'-Klon oder innovatives Meisterwerk? Wir haben uns für euch in die Stadt der Engel begeben und Agent Kang bei seinem Rachefeldzug begleitet.
 

Die schrecklichen Ereignisse seiner Kindheit haben sich in sein Gedächtnis eingebrannt. Der unerwartete Tod der Mutter und das plötzliche Verschwinden des Vaters haben Nick Kang geprägt. Aus dem fröhlichen Jungen, einst ein begeisterter Bruce Lee-Fan, hat sich ein undurchsichtiger Draufgänger entwickelt, der nicht nur für seine Feinde, sondern auch für seinen Arbeitgeber - das Los Angeles Police Departement (LAPD) - ein unkalkulierbares Risiko darstellt. Seine Ermittlungsmethoden sind hart an der Grenze zum Illegalen und das Register seiner Disziplinarvergehen reicht von Santa Monica runter bis nach Long Beach. Kurzum: Kang ist ein rauhbeiniger Cop, den Vorschriften ebenso wenig interessieren wie die Namen der Verbrecher, die er tagtäglich auf den Straßen L.A.s zu Strecke bringt. Fürs LAPD zu heiß, für die neu geschaffene Elite Operations Devision genau der richtige Mann. Als das organisierte Verbrechen die Stadt mit 20-Dollar-Blüten überschwemmt, wird Kang vom EOD auf die Sache angesetzt.

Echtes B-Movie-Flair
Auf der verzwickten Suche nach den Hintermännern gerät der toughe Halbasiate immer tiefer in den Strudel einer groß angelegten Verschwörung. Doch trotz aller Hindernisse ist Kang nicht aufzuhalten. Ihn treibt die zermürbende Frage nach dem Schicksal seines Vaters an. War dieser seinerzeit den gleichen Verbrechern auf der Spur wie er selbst jetzt?
Der Fortgang der Hintergrundgeschichte wird es zeigen. Beim Storytelling vertrauen die Entwickler auf bekannte Elemente des Popcorn-Kinos. Es kracht und scheppert an allen Enden, Protagonist Kang hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen und der Bodycount erreicht schon nach wenigen Minuten Höhen, die selbst Jungle-Akrobat John Rambo vor Neid erblassen lassen. Abgerundet wird die stimmige Präsentation durch hervorragende Ingame-Videosequenzen und gelungene Dialoge der Hauptfiguren, die von einer illustren Riege hollywooderfahrener Schauspieler vertont werden. Neben Michelle Rodriguez ('Resident Evil') und Gary Oldman ('Air Force One') leihen unter anderem auch Russel Wong ('Romeo Must Die') und Oscar-Gewinner Christopher Walken ('The Deer Hunter') den Charakteren ihre Stimme und tragen zur dichten Atmosphäre bei. Das Flair einschlägig bekannter B-Movies wurde dabei sehr gut eingefangen. Hauptcharakter Kang wischt mit Tommy Vercetti, seinem Gegenstück aus der 'GTA'-Serie, locker den Boden auf, die starke Storyline fesselt so lange vor den Fernseher, bis nach rund zehn Stunden Spielzeit endlich der verdiente Abspann über den Bildschirm flackert. Dass unserem Alter Ego im Verlauf der Kampagne allerdings auch Zombies und finstere Dämonen den Weg versperren, dürfte man dem Programm eigentlich nie verzeihen.

Willkommen in der Stadt der Engel
Trotzdem: Vor allem bei der Atmosphäre kann 'True Crime' ordentlich punkten, auch wenn Kang stellenweise eine Spur zu offensichtlich auf 'harter Großstadt-Cop' getrimmt wurde. Als Schauplatz der Handlung dient wie eingangs erwähnt das kalifornische Los Angeles, mit seinen 15 Millionen Einwohnern der zweitgrößte Ballungsraum der Vereinigten Staaten. Das 240 Quadratkilometer große Abbild der Metropole ist Kangs Revier. Hier verfolgt ihr flüchtige Verbrecher, infiltriert geheime Lagerhallen der Triaden und seid zur Stelle, wenn global operierende Verbrecherbanden die Stadt ins Chaos zu stürzen drohen. Die Metropole wurde mit Hilfe modernster GPS-Technik in den Speicher eurer Konsole gebannt. Der Walk of Fame, die Hollywood-Hills oder die weitläufige Strandpromenade von Venice Beach - alle Sehenswürdigkeiten sind da, wo sie hingehören und wurden akkurat umgesetzt. Im Gegensatz zu 'GTA: Vice City' lädt 'True Crime' jedoch nicht zu ausladenden Sightseeing-Touren ein.

Die Story ist allgegenwärtig und zieht sich wie ein roter Faden durch das Spiel. Die 100 verschiedenen Einsätze verzweigen in unterschiedliche Handlungsstränge. Euer Vorgehen bestimmt den weiteren Verlauf der Hintergrundgeschichte. Laßt ihr etwa einen Schurken entkommen, taucht er möglicherweise später wieder auf, um euch zu verfolgen. Es ist nicht zwingend nötig, jede Mission der Kampagne erfolgreich zu beenden. Insgesamt sechs verschiedene Enden verzeihen auch Fehler und sorgen zugleich für ausreichend Motivation, das Spiel auch ein zweites oder drittes Mal anzugehen. In optionalen Einsätzen dürft ihr zudem auf Streife gehen. Angefangen von einem handfesten Ehestreit über knallharte Straßenschlägereien bis hin zu Aufsehen erregenden Entführungen seht ihr euch allerlei Verbrechen der Straße gegenüber.

 

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