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Test - TrackMania: Sunrise : TrackMania: Sunrise

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Unendlicher Streckennachschub

Wie schon in ‘TrackMania‘ ist auch im Nachfolger das Herzstück ganz klar der Streckeneditor. Per einfachem ‘Drag & Drop‘ gestaltet ihr eure eigene Strecke in Minuten innerhalb der drei Szenarien. Aufwändige Strecken mit allen Tricks, Passagen, Loopings, Sprüngen usw. entstehen in 30 bis 60 Minuten. Allerdings müsst ihr den Singleplayer-Modus spielen, um genug Punkte zu sammeln, mit denen sich die Bauteile für den Editor freischalten lassen. Der Vorteil am Editor ist, dass dieser kinderleicht zu bedienen ist und somit unendlichen Streckennachschub liefert. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, sogar eigene Grafiken und Logos können importiert und verwendet werden. Wer will, kann, in dem etwas umständlicheren Part des Editors sogar Effekte, wie etwa ein Feuerwerk, Kamerafahrten usw., in seine Strecke integrieren. So schaffen findige Bastler eine Riesenrampe mit einem Sprung über ein Haus, doch während des Sprungs schaltet das Spiel in die Außenperspektive und ihr seht euren Sprung in der Zeitlupe. Als krönenden Abschluss gibt es noch ein Feuerwerk. Ein weiterer Vorteil des Editors ist, dass die Strecken nur wenige Kilobyte groß sind und somit leicht per E-Mail an Freunde versendet werden können. Oder aber ihr startet den Multiplayer-Modus, eröffnet ein eigenes Spiel und alle, die in euer Spiel einsteigen, laden sich schnell eure Strecke runter, damit man sofort losdüsen kann. Insgesamt bietet der Streckeneditor über 300 Bauteile.

Neu in ‘TrackMania: Sunrise‘ ist der Editor für das verändern der Fahrzeuge. So könnt ihr euren Fahrzeugen einen individuellen ‘Look‘ verpassen. Knallige Farben, lustige oder aufwändige Aufkleber und sogar eigene importierte Grafiken können auf die Fahrzeuge geklebt werden. Auch die Fahrzeugskins sind nur wenige Kilobyte groß, sodass sich die Mitspieler im Multiplayer-Modus die Fahrzeuge schnell downloaden können.

Während der Singleplayer für gewisse Zeit vor den Monitor lockt, kommt die wahre Freude aber erst im Multiplayer auf. Wie bereits erwähnt lassen sich die Strecken und Fahrzeugskins bequem und schnell herunterladen. Geht es dann los, gibt es kein Halten mehr. Es ist einfach eine sehr spaßige Angelegenheit, seine Gegner auf der eigenen Strecke verzweifeln zu sehen, während man selber die kniffligen Passagen meistert. Auch hier kann man sich nicht berühren und fährt quasi wie bei einem Geisterfahrzeug durch seine Gegner hindurch. Schön wäre es gewesen, wenn Nadeo eine Möglichkeit eingebaut hätte, diese Funktion optional auszuschalten. Spätestens dann könnte man das Grinsen von manchen Gesichtern nämlich nicht mehr wegzaubern, wenn man seinen Gegner kurz vorm Ziel noch in den Abgrund rammen würde. Insgesamt können bis zu 19 Spieler an einem Multiplayer-Spiel teilnehmen, wer will, kann sogar sein eigenes Foto ins Spiel integrieren, welches man dann online zu sehen bekommt. Insgesamt verläuft der Multiplayer sowohl im Netzwerk als auch im Internet sehr flüssig, störende Lags sind beim Testen nicht aufgefallen.

Flieger, grüß mir die Sonne

Der Titel ‘Sunrise‘ wird dem Spiel gerecht. Denn die größte Änderung, die Nadeo am Spiel vorgenommen hat, ist tatsächlich die Grafik. Anders als noch im Vorgänger sieht ‘TrackMania: Sunrise‘ nicht mehr wie ein Baukastenspiel aus, sondern kann mit den Lichteffekten, Feuerwerken und der schönen Weitsicht sogar mit der Konkurrenz mithalten. Hinzu zauberte Nadeo gestochen scharfe Texturen auf die Computermonitore. Einziger Wermutstropfen: Die Umgebung sieht etwas lieblos aus, auf drehende Windmühlen aus dem Vorgänger muss man leider verzichten. Ein paar im Wind sich bewegende Palmen oder im Hintergrund fliegende Flugzeuge oder leuchtende Reklame hätten Wunder gewirkt und die Umgebung von ‘TrackMania: Sunrise‘ lebendiger aussehen lassen. Dafür bekommt ihr zum Teil abgefahrene Kamerafahrten während der Riesesprünge geboten.

Soundtechnisch gibt es dagegen nichts zu meckern. Während im Vorgänger die Musik dem Spieler nach einer gewissen Zeit auf die Nerven ging, bekommen die Trackmaniacs nun einiges auf die Ohren. Neben harten bis sanften Rock-Klängen gibt es auch vereinzelte Techno- bzw. Trancestücke, die sich allesamt gut hören lassen und gut zum Spiel passen.

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
Keine großen Experimente, dafür gut erweitert. So könnte man ‘TrackMania: Sunrise‘ bezeichnen. Nadeo verstand es, das Spiel gut zu erweitern und dem Spieler noch etwas mehr zu bieten. Hinzu zauberten die Jungs und Mädels noch eine hübsche Grafik auf den Monitor, welche mit der Konkurrenz locker mithalten kann. Leider gibt es pro Szenario abermals nur ein Auto, dafür könnt ihr dieses nun individuell bemalen. Wer gerne im Multiplayer spielt und schon den Vorgänger mochte, kommt an ‘TrackMania: Sunrise‘ nicht vorbei, Einzelspieler sollten den Kauf dagegen nur wagen, wenn sie gerne basteln. Denn in ‘TrackMania: Sunrise‘ heißt es: Das Spiel für 39 Euro, der Spaß mit Freunden - unbezahlbar!

Überblick

Pro

  • Strecken- und Fahrzeugeditor
  • hübsche Grafik und Effekte
  • Suchtpotenzial
  • sehr guter Multiplayer-Modus

Contra

  • nur ein Fahrzeug pro Szenario
  • Fahrzeuge unterscheiden sich nicht großartig voneinander
  • leblose Streckenumgebung

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