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Test - Tony Hawk's Pro Skater 5 : Trittbrett-Zeitreise

  • PS4
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Mehr Arcade, weniger Fanservice

Der Servicegedanke der alten Tony-Hawk-Spiele scheint Robomodo und Disruptive Games allerdings entfallen zu sein. Der Soundtrack des Spiels besteht zwar erneut aus Punk- und Elektromusik, die Möglichkeit, diesen nach eigenen Wünschen anzupassen, entfällt jedoch. Ähnlich steht es um Tricksets, bei denen keine Änderungen vorgenommen werden können. Die Erstellung eines eigenen Avatars als Skater entfällt ebenfalls. Zwar könnt ihr Kleidungsstücke, Köpfe und Decks für die vorhandenen Skater freischalten, mehr Veränderungen werden aber nicht zugelassen.

Glücklicherweise fallen diese drei Kategorien gewohnt abgefahren aus. Von Piratenkostümen bis hin zu Robotern könnt ihr den Profiskatern eine große Auswahl an Gewändern anlegen. Während in den früheren Spielen die Avatare der Skater mit vorgefertigten Skill-Sets erschienen, starten in THPS 5 alle Stars mit null Talentpunkten. Durch das Abschließen von Missionen erhaltet ihr diese Punkte, die ihr jederzeit frei verteilen könnt. Es liegt also an euch, ob Tony Hawk gut grinden kann, sein Sohn Riley Hawk einen Fetisch für Manuals besitzt oder Rapper Lil' Wayne irgendwas auf seinem Skateboard kann.

Kreativer Blödsinn

Im Create-a-Park-Modus bekommt ihr einen sehr detaillierten Editor für eigene Skateparks an die Hand. Von Beginn an stehen euch alle Möglichkeiten zur Verfügung. Ihr wählt aus verschiedenen Umgebungen mit kleinen, mittleren und großen Parks und beginnt zu basteln. Jederzeit könnt ihr durch einen Druck auf das Touchpad zwischen Bau- und Live-Modus wechseln. Sämtliche Rampen und Gegenstände stehen euch zur Verfügung. Das Setzen von S-K-A-T-E, C-O-M-B-O und der DVD/VHS-Tapes ist auch möglich. Eigene Missionen könnt ihr jedoch nicht erstellen.

Wenn ihr einen Park fertiggestellt habt, könnt ihr ihn hochladen und mit anderen Spielern teilen. Wenn ihr online in einem Park skatet, bewertet ihr ihn im Anschluss mit einem Daumen nach oben oder unten. Zudem könnt ihr in drei Kategorien weitere Details zum Park definieren. Je nachdem, wie die Spieler euren Park bewerten, lässt er sich unter bestimmten Kategorien finden. Beispielsweise gibt es Kategorien für Pro-Parks, Fun-Parks oder unfassbar schwere Kreationen.

Viel Lärm um nichts

Die Grafik des Titels sorgte im Vorfeld für die größte Kritik. Der leichte Cel-Shading-Look steht dem Spiel jedoch gut. Da sich THPS 5 durch seine abgefahrenen Tricks und langen Combos nicht sonderlich ernst nimmt, wirkt das eher comicartige Aussehen passend. In unserem Test lief der Titel zumeist mit 60 Bildern pro Sekunde. In zwei Leveln kam es jedoch an vielerlei Stellen zu bemerkbaren Framerate-Einbrüchen.

Die Steuerung entspricht größtenteils den alten Pro-Skater-Spielen. Einzig das Pushen auf dem Board mit R2 benötigt in der ersten halbe Stunde etwas Gewöhnung. Veteranen werden mehr als einmal versuchen, mit der X-Taste an Geschwindigkeit zu gewinnen. Das geht jedoch nicht mehr. Ein alternatives Kontrollschema lässt sich leider nicht auswählen.

Fazit

Robin Rottmann - Portraitvon Robin Rottmann
Nett für Fans

Machen wir uns nichts vor: Niemand hat ein Wunder von Tony Hawk's Pro Skater 5 erwartet. Man muss Robomodo und Disruptive Games jedoch lassen, dass sie den Kern der klassischen Pro-Skater-Spiele auf den neusten Titel übertragen konnten. Innerhalb kurzer Zeit findet man wieder Spaß daran, seine Runden durch die Skateparks zu drehen und mit riesigen Combos den Punktezähler ins Unermessliche zu treiben.

Es fehlt jedoch eindeutig an Fanservice. Die Einstellungsmöglichkeiten waren schon immer eines der wichtigsten Features der Reihe und fehlen nun komplett. Zudem wirkt der Vollpreistitel vom Inhalt her sehr mager. Da wäre ein reiner Download-Titel für die Hälfte des Geldes angebrachter gewesen.

Überblick

Pro

  • Spielablauf nahe den Klassikern
  • guter Soundtrack
  • Fokus liegt auf Action statt auf Realismus
  • keine Experimente mit Peripheriegeräten
  • viele Anspielungen auf die vergangenen Serienableger
  • umfangreicher Editor für eigene Parks
  • Variation durch Power-Ups

Contra

  • Contra:kein lokaler Multiplayer-Modus
  • keine eigenen Skater
  • keine Rahmenhandlung
  • keine Möglichkeit, die Tracklist des Soundtracks anzupassen
  • keine Möglichkeit, Tricks der Skater anzupassen
  • keine vorgefertigten Skillsets für Profi-Skater
  • Ladezeiten zwischen neuen Missionen
  • wenig Überraschungen

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