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Preview - Tom Clancy's Rainbow Six 3: Raven Shield : Tom Clancy's Rainbow Six 3: Raven Shield

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Tom Clancy's Rainbow Six 3: Raven Shield

Besagte Thermal-Zielfernrohre stehen übrigens nur Sniper-Schützen zur Verfügung, wodurch diese nicht nur eine wichtige Rolle als Backup spielen, sondern auch zu Aufklärern werden, denn anhand dieser Geräte können Gegner auch durch Wände 'gesehen' werden, ebenso wie der Herzschlag-Sensor die Position möglicher Gegner, Geiseln aber auch eigener Leute verraten kann. Bemerkenswert ist, dass sämtliche ausgerüsteten Gegenstände und Waffen im Spiel selbst auch am Model des jeweiligen Charakters voll sichtbar sind!

Danach folgt die eigentliche Einsatzplanung, die wie schon erwähnt auf Wunsch auch übersprungen werden kann. Auf einer Grundrisskarte des Levels könnt ihr euren Teams nun Einstiegspunkte und Wegpunkte vorgeben. Dabei können auch bestimmte Aktionen festgelegt werden, die das jeweilige Team bei Erreichen des Wegpunktes durchführen soll. Das Festlegen der Aktionen und Wegpunkte geht dank übersichtlicher Buttons und Menüs schnell von der Hand, auch Popup-Helpscreens fehlen nicht, ebenso ist schnell per Mausklick nachvollziehbar, welche Aktion ihr auf welchem Wegpunkt festgelegt habt. Eine weitere praktische Funktion ist, dass ihr euch zu jedem Wegpunkt einen drehbaren 3D-Screenshot des jeweiligen Abschnittes der Map anzeigen lassen könnt, so dass ihr die lokalen Gegebenheiten voll im Blick habt. Das entspricht auch durchaus der Realität, wo im echten Einsatz anhand von Fotos und Filmaufnahmen die Locations genau unter die Lupe genommen werden.

Auf ins Gefecht
Danach geht es dann in den eigentlichen Einsatz, wo ihr in der Third-Person-Perspektive am geplanten Einstiegspunkt mit euren Mannen in der Map auftaucht. Hier fällt sofort auf, wie viel Wert auf Details gelegt wurde. Wie schon erwähnt, sind an euren Kameraden alle ausgerüsteten Gegenstände am Mann erkennbar. Die Models und Skins der Charaktere wirken sehr detailliert und realistisch, was durch kleinere Animationen noch ergänzt wird. So bewegen sich Waffen mit den Atemzügen, alle paar Sekunden lockern die Mannen ihren Griff der Waffe. Gespielt wird übrigens ausschließlich aus der First-Person-Perspektive, die Third-Person-Sicht wurde komplett weggelassen, da es damit möglich ist, um eigentliche uneinsehbare Ecken herum zu schauen, was der Realität in keinster Weise entspräche. Übrigens kommt ihr nun auch in den Genuss von Waffenmodels in der First-Person-Ansicht, wobei sowohl die Waffen selbst als auch die zugehörigen Animationen sehr gelungen sind. Die Waffen selbst verfügen über einen sehr realistischen Rückschlag, so dass kurze Salven wesentlich empfehlenswerter sind, als blindes Dauerfeuer, zumal die Munition, die ihr mit euch tragen könnt, begrenzt ist.

Bewegt ihr euch nun mit eurer Truppe vorwärts, fällt schnell auf, dass eure Kameraden sofort optimale Positionen für die Deckung und Sicherung der Umgebung einnehmen. So sichert ein Mann immer nach hinten, außer dort ist eine Wand oder Ähnliches, während der Rest der Truppe die Seiten deckt. Das setzt sich während des gesamten Einsatzes fort, eure Kameraden werden immer versuchen, möglichst optimale Positionen einzunehmen, immer angepasst an die jeweilige Situation.

Tom Clancy's Rainbow Six 3: Raven Shield

Bewegung und Teamsteuerung
Kommen wir zu euren Bewegungsmöglichkeiten. Neben langsamem Gehen und Rennen könnt ihr euch stufenlos hinhocken, bzw. hinlegen. Gleiches gilt für das Spähen um Ecken mit zur Seite geneigtem Oberkörper: statt hier nur zwei Positionen zu bieten, könnt ihr auch hier stufenlos per Mausrad um die Ecke linsen. Dieses stufenlose Agieren mittels Mausrad setzt sich auch bei anderen Aktionen fort. So könnt ihr Türen mittels Mausrad nun ebenfalls stufenlos öffnen. Ihr habt also die Möglichkeit, beispielsweise eine Tür erst nur einen kleinen Spalt zu öffnen, um eine Granate hineinzuwerfen, und dann erst die Tür vollständig zu öffnen. Oder ihr öffnet eine Tür Stück für Stück, um nach und nach einen vollständigen Überblick des Raumes zu gewinnen, ohne euch gleich ganz zu zeigen und ohne Deckung dazustehen. Leitern könnt ihr übrigens nicht nur langsam herunterklettern, sondern sogar herunterrutschen.

Wichtigstes Werkzeug zur Steuerung eurer Kameraden ist die Leertaste. Bei jeder Interaktionsmöglichkeit mit der Umgebung erscheint am unteren Rand ein Icon. Mit der Leertaste und einem Kontext-Menü habt ihr die Möglichkeit, euren Leuten Befehle zu geben. Bewegt ihr euer Fadenkreuz an eine Stelle der Map, reicht ein Druck auf die Leertaste und euer Team wird sich dort positionieren. Auch komplexere Befehle sind schnell umsetzbar, wie zum Beispiel 'Tür öffnen und Blendgranate reinwerfen', oder 'Tür öffnen und Raum stürmen'.

Die Gegner und der Kampf
Die Gegner in den einzelnen Missionen reagieren ebenfalls höchst unterschiedlich und vor allem menschlich. Aktionen im Rambo-Stil werdet ihr wohl kaum zu sehen bekommen. Dafür verstecken sich die Gegner, laufen weg, feuern in Panik blind Salven in die Gegend, oder aber sie rufen Verstärkung und versuchen euch in die Zange zu nehmen. Ebenfalls möglich ist, dass einzelne Terroristen die Hände heben und sich ergeben, woraufhin ihr sie tunlichst fesseln solltet, ansonsten kann es passieren, dass der Knabe die nächstbeste Waffe aufsammelt und euch den Garaus macht. Das Erschießen eines Gegners, der sich bereits ergeben hat, wird übrigens hart geahndet. Im Verlauf der Mission werdet ihr zudem gezwungen sein, selbst zu agieren. Wartet ihr einfach nur ab, wird es schnell vorkommen, dass die Terroristen eine koordinierte Aktion in Angriff nehmen, und euch beispielsweise zu umzingeln versuchen. Auch mögliche Geiseln werden so menschlich wie möglich agieren, sich zum Beispiel in Deckung begeben, wenn die Waffen sprechen. Um für Wiederspielbarkeit zu sorgen, werden die Gegner übrigens bei jedem Neustart einer Mission immer an unterschiedlichen Stellen postiert sein.

Tom Clancy's Rainbow Six 3: Raven Shield

Kommt es zum unvermeidlichen Feuergefecht, wird erneut der Realismus des Spieles spürbar. Bereits wenige Treffer reichen aus, um euch oder euren Gegner außer Gefecht zu setzen, wobei Sterbeanimatonen über ein Physik-System verfügen und sehr realistisch umgesetzt sind. Werdet ihr selbst nicht tödlich getroffen, so behindern Beintreffer euren Gang und eure Geschwindigkeit, schwerere Treffer beeinträchtigen auch eure Zielgenauigkeit, indem das Fadenkreuz nicht mehr konzentriert auf einem Punkt bleibt, sondern sich stetig etwas bewegt.

Insgesamt bietet der Singleplayer-Modus eine Menge Spannung und fordert taktisches Feingefühl, um die Missionen erfolgreich zu lösen. Mit wildem drauflos Stürmen und ähnlich unbedachten Aktionen werdet ihr nicht weit kommen, dazu ist der Realismusgrad des Spieles bei weitem zu hoch.

Der Multiplayer-Modus
Der Multiplayer-Modus des Spieles hat ebenfalls einiges zu bieten. Neben den 12 Singleplayer-Maps stehen euch weitere sechs reine Multiplayer-Maps zur Verfügung. Bei den Spiel-Modi haben sich die Entwickler an 'Rogue Spear' orientiert, aber auch einige der beliebtesten Spiel-Modi anderer Shooter unter die Lupe genommen. So gibt es auch einen Kooperativ-Modus, in dem ihr gemeinsam als Team gegen die KI-Terroristen zieht. Ansonsten gibt es Bombenlegen, wobei jeweils pro Level mehrere Sprengsätze zu legen sind, was mehr Taktik erfordert. In 'Escort the Pilot' muss ein Spieler, der nur mit einer Pistole bewaffnet ist, lebend zu einem Escape-Punkt gebracht werden. Des Weiteren warten Modi wie 'Geiselrettung', aber auch 'Deathmatch' und 'Team Deathmatch' auf euch. Entsprechend dem Realismusgrad des Spieles zeigt sich der Multiplayer-Modus als weniger actionreich, dafür aber enorm spannend und taktisch fordernd. Blinde Einzelaktionen führen nur selten zum Ziel.

Zahlreiche serverseitige Optionen und Spieleinstellungen sowie Regeln sollen dafür sorgen, dass die Spiel-Modi nie langweilig werden. Dazu gehören unter anderem auch Waffenbeschränkungen und Ähnliches. Voice-Messages per Tastendruck gehören ebenso zu den Features wie eine Übersichtskarte im Vollbild, auf der sogar Markierungen für die Team-Kollegen gesetzt werden können.

Tom Clancy's Rainbow Six 3: Raven Shield

Für das Multiplayer-Spiel ist geplant, dass sich die Spieler über den Online-Service UBI.com einloggen, wo auch einige Server zur Verfügung gestellt werden sollen. Dort werden unter anderem Rankings und Ladders für Einzelspieler, aber auch Clans geplant. Dedizierte Server, unter anderem auch für Linux, sind ebenso in der Mache wie Maplists und Ähnliches. Im Bezug auf das übliche Cheat-Problem wollen die Entwickler vor allem die Anticheat-Optionen der 'Unreal'-Engine nutzen. Auch der Nachschub an Maps und Mods dürfte gesichert sein, denn sämtliche Tools und Editoren, die dafür erforderlich sind, sollen mitgeliefert werden.

Realismus auch für Auge und Ohr
Die visuelle und akustische Umsetzung des Spieles ist fast schon vorbildlich zu nennen, auch wenn bedingt durch das Pre-Alpha-Stadium noch einige Bugs auszumachen sind. Die Maps sind gut designt und bieten zahlreiche grafische Schmankerl wie sehr realistische Texturen und eine exzellente Level-Ausleuchtung. Die Models sind enorm detailliert und bieten sehr flüssige Animationen, auch die Skins der eigenen Leute und der Terroristen sind variantenreich. Im Bereiche der Effekte gibt es auch kaum etwas zu vermissen, vor allem die Auswirkungen spezieller Waffen wie Tränengasgranate oder Flashbang sind sehr realistisch umgesetzt.

Bei der akustischen Umsetzung können vor allem die Waffensounds, die von Originalwaffen aufgenommen wurden, überzeugen, und zwar nicht nur in Bezug auf die Schüsse, sondern auch bei den mechanischen Geräuschen, beispielsweise beim Nachladen. Schrittgeräusche passen jeweils zum Untergrund, fängt eurer Charakter durch einen Treffer an zu hinken, ist auch das zu hören, indem er deutlich ein Bein nachzieht.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Wow, das sieht nach einem Taktik-Shooter allererster Sahne aus, was uns in Ubi Softs heiligen Hallen vorgestellt wurde. Klar, dass 'Rainbow Six: Raven Shield' derzeit noch einige Macken hat, immerhin handelt es sich noch um die Pre-Alpha-Version. Die Grafik sieht jedoch bereits jetzt erstklassig aus, nicht zuletzt dank der schönen Animationen und der detaillierten Models. Die KI hinterließ ebenfalls einen bereits sehr viel versprechenden Eindruck und der große Feature-Umfang lässt auf Wiederspielbarkeit ohne Ende hoffen. Wohltuend macht sich auch der Einfluss von Mike Grasso auf das Spiel bemerkbar, denn der Realismus des Spieles kann wohl kaum noch übertroffen werden, ohne dass die Spielbarkeit darunter leiden muss. Auch an Innovationen fehlt es nicht, wobei der Geist der Vorgänger voll beibehalten wurde. Wer auch nur im geringsten eine Neigung zu Taktik-Shootern hat, wird an diesem Titel wohl kaum vorbeikommen.  

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