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Test - Tom Clancy's Ghost Recon: Wildlands : Das Testtagebuch, Tag 3: Unser Fazit

  • PC
  • PS4
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Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass meine KI-Kollegen zwar Genies, aber auch dem Wahnsinn verfallen sind. Der Simultanschuss ist deshalb so effektiv, weil die Kollegen gar keine klare Sicht zum Ziel brauchen. Es dauert zwar ein paar Sekunden, bis meine drei Kameraden in Position sind, aber oftmals stehen sie trotzdem in einem unmöglichen Winkel zu den Zielpersonen, treffen dennoch auch über mehrere Hundert Meter hinweg. Eine bemerkenswerte Leistung.

Die Wolken hängen tief

Aber ich bin auch mittlerweile froh, dass ich mich gar nicht um sie kümmern muss. Wird einer mal niedergeschossen, muss ich nicht zu Hilfe eilen. Irgendwann taucht mein verwundetes Squad-Mitglied putzmunter neben mir wieder auf. Das alles macht den Anschein, als hätten die Entwickler von Ubisoft Paris die KI-Kollegen gezwungenermaßen in die Solokampagne verfrachtet. Sie sind halt da, weil sie da sein müssen.

In Bolivien ist es derzeit immer dunkel. Entweder herrscht stockdüstere Finsternis, was an der Tageszeit liegt, oder aber das Wetter ist schlecht und grau. Bolivien zeigt sich nicht von seiner schönsten Seite. Da fällt mir gerade eine Frage ein: Wie kann ein umherkreisender UNIDAD-Helikopter mich mitten in der Nacht erkennen, wenn ich auf dem Boden liegend Teil eines Gebüschs geworden bin? Vielleicht ist das der Kompromiss, den man in Kauf nehmen muss, wenn man den Schwierigkeitsgrad nach oben schraubt.

Vier gewinnt

Mittlerweile habe ich genug von meinen Kameraden, die von der KI gesteuert werden. Also mal kurzerhand den Koop-Modus auf den Zahn fühlen und drei Freunde ins Boot holen. Hier entwickelt Tom Clancy's Ghost Recon: Wildlands seine ganze Pracht, die es vorher vor mir verheimlichen wollte. Man spricht sich ab, geht koordiniert vor, verteilt Aufgaben und wird Zeuge eines taktischen Festmahls. Natürlich bricht auch hier Chaos aus und Missionen scheitern. Die strategischen Möglichkeiten vervielfältigen sich mit der Anzahl an Leuten, die ihr in eure Sitzung holt, und der ganze Shooter geht leichter von der Hand.

Als wir eine Werft angreifen, um Geräte zur Kokainproduktion zu zerstören, teilen wir uns in Gruppen auf. Wir scouten zu viert die Umgebung. Gegner werden markiert, die wir dann gemeinsam dank des auf dem Bildschirm angezeigten Countdowns per Kopfschuss erledigen. Jeder Mitspieler ist in der Lage, sich zu spezialisieren. Wir haben einen Scharfschützen im Team und jemand, der dickes Geschütz bei sich trägt.

Falls sich also beim Angriff auf die Santa-Blanca-Kokainfabrik die UNIDAD-Armee einmischt, können wir uns auch gegen Fahr- und Flugzeuge zur Wehr setzen. Es sind diese unvorhersehbaren Momente, die Wildlands besonders machen: Wenn plötzlich eine dritte Partei mitmischt und man spontan auf eine neue Gefahr reagieren muss. Oder man hat Glück und kann diese Situation als Ablenkung nutzen. Da verzeiht man auch kleinere Ungereimtheiten wie flimmernde Schatten auf der PlayStation 4 oder dass meine Mitspieler auf ihrem Bildschirm abweichende Wetterverhältnisse hatten.

Täglich grüßt das Murmeltier

Mit drei menschlichen Mitspielern wird die Größe dieses Spiels auf einmal richtig greifbar. Es ist auch nicht mehr so wild, dass sich der Ablauf beim Sturz des Santa-Blanca-Kartells nicht gravierend ändert. Man sucht Aufklärungsdaten, schaltet dadurch Story-Missionen frei und kommt so an die ranghohen Personen der Organisation heran, die entweder umgelegt oder verhört werden.

Licht und Schatten geben sich nach wie vor die Klinke in die Hand. Solltet ihr euch für Wildlands entscheiden, lasst ein paar Freunde mitmischen. Jetzt muss nur noch geklärt werden, wie sich die Story entwickelt, wenn El Sueño immer mehr die Kontrolle über seinen Narco-Staat verliert.

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