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Test - The Elder Scrolls IV: Oblivion : Die Tore von Oblivion sind wieder offen.

  • PS3
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Steuerung und Interface

Gesteuert wird 'Oblivion' aus der First-Person-Perspektive mithilfe der beiden Analog-Sticks, wobei ihr stufenlos in die Third-Person-Perspektive rauszoomen könnt. Die Kämpfe sind vom Grundsatz her eher simpel gehalten, aber durchaus nicht anspruchslos. Blindes Button-Smashing wird durch wuchtige Gegenattacken und den Verlust der Ausdauer und, damit verbunden, mit langsamerer Bewegung und schwächeren Hieben bestraft. Basis für Kämpfe sind der Angriff mit der linken und die Parade mit der rechten Schultertaste. In Kombination mit dem Analog-Stick sind spezielle Attacken möglich. Waffen, Zauber und anderes könnt ihr beliebig auf das Steuerkreuz legen. Zaubersprüche können vorgewählt und per rechten Trigger auf den Gegner abgefeuert werden. Sehr praktisch: Wem die Kämpfe zu schwer oder zu leicht werden, kann jederzeit den Schwierigkeitsgrad stufenlos regeln und den eigenen Fähigkeiten anpassen.

Per Aktionstaste ruft ihr euer Interface auf, in welchem Elemente wie Inventar, Questlog und Karten sowie Charakterdaten als Register aufgerufen werden können. Quests können im Log in der Form aktiviert werden, dass ein Richtungsanzeiger im Kompass euch bei der Orientierung hilft oder auch beim Finden von NPCs. Waffen, Rüstung und Gegenstände werden durch einfachen Tastendruck angelegt oder benutzt. Praktisch ist auch, dass ihr euer Inventar nach Kategorien und bestimmten Eigenschaften, wie Gewicht, Rüstung oder Schaden, sortieren könnt. Die Steuerung im komplexen Inventar und Interface mittels Stick und Steuerkreuz geht mit etwas Eingewöhnung gut von der Hand.

Grafikpracht mit Zugeständnissen

Ein weiteres Highlight des Spieles ist freilich die grafisch insgesamt fulminante Umsetzung, die mit allerlei technischen Schmankerln glänzt. Vor allem im Nah- und Mittelbereich kann die Darstellung voll überzeugen mit einem schönen Detailgrad, schönen Texturen und tollen Oberflächen- und Lichteffekten. Besonders die Architektur der mitunter riesigen Gebäude ist ein echter Hingucker. Abwechslung wird reichlich geboten: Die Städte liefern durch die Bank unterschiedliche Architekturen und die Umgebungen reichen von lauschigen Seen über dichte Wälder bis hin zu verschneiten Gebirgen. Da fällt kaum auf, dass die Layouts von Höhlen und Gebäuden im Inneren sich doch recht häufig wiederholen und dass die Landschaften und Städte unterm Strich etwas zu leer und steril wirken.

Die Fernsicht in den weiträumigen Außenumgebungen weiß ebenfalls zu gefallen, allerdings wirken Objekte in der Entfernung mitunter arg texturschwach, wohl ein Zugeständnis an die Gesamtperformance, zudem macht sich oftmals hässliches Aufpoppen von Objekten im Randbereich der Detaildarstellung bemerkbar. Schwächen sind auch hier und da bei den Animationen zu bemerken, sowie leichte Aussetzer des alles in allem gelungenen Physiksystems, vor allem wenn es um die Bewegung von Charakteren auf schrägen Oberflächen geht. Aber damit kein falscher Eindruck entsteht: Im Rollenspiel-Genre bietet 'Oblivion' in optischer Hinsicht definitiv das Beste, was das Genre zu bieten hat. Schon auf einem normalen Fernseher sieht das Spiel klasse aus, auf einem HDTV treten einem fast die Freudentränen in die Augen. Gegenüber der Xbox-360-Version wurde die Grafik zudem noch in einigen Details etwas überarbeitet und verbessert. So wirkt die diese generell etwas matter, was den erfreulichen Nebeneffekt hat, dass das Bumpmapping nicht mehr so übertrieben wirkt. Übermäßig stark machen sich die Änderungen allerdings nicht bemerkbar.

Du sprechen deutsch?

Die Dialoge des Spiels werden samt und sonders in deutscher Sprachausgabe präsentiert, wobei sich die Sprecher redlich Mühe geben und insgesamt einen mittelprächtigen bis guten Eindruck hinterlassen. Erfreulich ist, dass nochmals kräftig an der Lokalisierung gefeilt wurde. Die zahlreichen Übersetzungsfehler in den Dialogen und auch bei den Gegenständen gehören der Geschichte an. Dafür fällt auf, dass es die Multiple-Choice-Dialoge mitunter etwas an Vielfalt und Abwechslung missen lassen. Dafür versöhnt die gelungene Musikuntermalung, die sich dezent im Hintergrund hält, aber das Geschehen auf dem Bildschirm durchaus betont.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Auch wenn 'Oblivion' schon mehr als ein Jahr auf dem Buckel hat, steht es bei den Rollenspielen immer noch an der Spitze der Nahrungskette. Davon ist auch die PS3-Version nicht ausgenommen. Dank zahlreicher Überarbeitungen bei der Lokalisierung und auch im Bereich der Grafik hinterlässt das Spiel immer noch einen hervorragenden Eindruck und setzt sich auch auf der PS3 ganz gemütlich auf den Rollenspiel-Thron – und das nicht nur aufgrund mangelnder Konkurrenz.

Überblick

Pro

  • anspruchsvolle Haupt- und Nebenquests
  • beeindruckende Umgebungen
  • gelungenes Charakter- und Klassensystem
  • viel Handlungsfreiheit für den Spieler
  • intuitives Kampfsystem
  • glaubwürdige Spielwelt
  • enormer Spielumfang
  • ausgebesserte Lokalisierung

Contra

  • Umgebungen zu steril und unbelebt
  • hässliches Aufpoppen von Objekten
  • Texturschwächen im Fernbereich
  • Zusatzinhalte eher mager

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