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Preview - Space Empires V : Weltraum-Kost für Hardcore-Strategen

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Habt ihr neue Schiffe oder Bauten erforscht, wollt ihr diese natürlich auch einsetzen. Dazu müsst ihr leider die eine oder andere Hürde nehmen, da die Menüs nicht nur sehr komplex, sondern auch häufig nicht besonders bedienerfreundlich aufgebaut sind. So benötigt ihr zuerst einen Entwurf, den ihr erstellt und speichert, dann sucht ihr nach dem passenden Planeten für den Bau und ladet den Entwurf in dessen Bauwarteschlange. Es ist natürlich klar, dass ein Spiel von dieser Komplexität keine wirklich einfachen Wege bieten kann, aber Einsteiger werden hier schon bei den grundlegenden Funktionen überfordert sein.

Kämpfen oder reden?

Genretypisch sind dafür die Kämpfe extrem einfach gehalten. Auch wenn ihr hier die Wahl zwischen strategischen und taktischen Kämpfen habt, laufen sie doch immer nach Schema F ab. Und selbst wenn ihr in den taktischen Kämpfen Befehle zur Bewegung oder Angriff geben könnt, verlaufen auch diese weitgehend automatisch. Zudem sind sie auch noch langweilig anzusehen, sodass die vollautomatische strategische Variante letztendlich die bessere Wahl ist. Kämpfen müsst ihr unter Umständen übrigens schon recht früh im Spiel, da eure Gegner euch häufig feindselig gegenüberstehen. Das kann recht nervtötend und frustrierend sein, da ihr so schnell eure Scout- oder Kolonieschiffe verlieren könnt.

Zum Glück dürft ihr per Diplomatie das Verhältnis zu euren Gegnern verbessern (oder auch verschlechtern). Hier stehen euch die üblichen Optionen, wie Technologieaustausch oder Handelsabkommen, zur Verfügung. Aber 'Space Empires V' bietet euch noch wesentlich mehr Möglichkeiten. Ob nun kultureller Austausch, das Bannen von Minen oder das Verbot von Tarnschiffen, Handelsembargos oder der Austausch von Sensorinformationen – selten gehen diplomatische Optionen in Spielen so weit. Ganz nebenbei könnt ihr natürlich auch andere Zivilisationen ausspionieren (was diese natürlich auch bei euch tun).

Spiel per Mail

Die KI ist leider nicht sonderlich intelligent. Entweder machen die Gegner gar nichts oder handeln sehr aggressiv. Wirklich strategisches Handeln war nicht zu beobachten. Das macht natürlich den Multiplayer-Modus umso interessanter. Hier habt ihr die Möglichkeit, das Spiel rundenbasiert im Hot-Seat-Modus oder auch simultan an mehreren Rechnern zu spielen. Da Multiplayer-Partien über Savegames protokolliert werden, könnt ihr 'Space Empires V' sogar per E-Mail spielen – Schach, der Urvater aller rundenbasierten Strategiespiele, lässt grüßen.

Grafisch haut einen 'Space Empires V' nicht gerade vom Hocker. Aber das ist in diesem Genre auch nicht zu erwarten. Die Sonnensysteme sehen allerdings recht gut aus und dank 3D kann auch gezoomt und gedreht werden. Die Schiffe sind auch recht nett anzusehen, sind aber im Normalfall zu klein, um aufzufallen. Allerdings könnt ihr, wenn ihr denn die Muße und die Erfahrung habt, das Spiel per Image-Files optisch komplett euren Wünschen anpassen. Die Community ist in diesem Bereich sehr fleißig. Nicht zu ändern sind leider die Menüs, die neben der verwirrenden Tiefe und dem nicht immer logischen Aufbau auch noch sehr, sehr nüchtern daherkommen.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
'Space Empires V' richtet sich ganz eindeutig an die Hardcore-Strategen. Durch den extrem langatmigen und langweiligen Einstieg und die einen erschlagende Vielfalt an Optionen werden selbst besonders offene Einsteiger nach einigen Stunden das Handtuch schmeißen. Wer es aber wirklich wissen will und vor allem noch ein paar Kumpels mit denselben Interessen und viel, viel Zeit hat, der kann sich hier richtig austoben. In dieser Hinsicht wird das Spiel sicher nicht nur allen Erwartungen an Komplexität und Tiefgang gerecht, sondern legt im Vergleich zur Konkurrenz vor allem in den Bereichen Schiffdesign, Technologieerforschung und Diplomatie noch einiges zu.

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