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Special - Was wäre, wenn ... Halloween-Edition : Wenn Helden den Verstand verlieren

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Felix Rick:

Da ich sowieso vor allem Angst habe, was in Richtung Survival geht, gehe ich meinen Horror etwas anders an. Ich will den Leuten den Horror, den Mario schon seit Jahren fabriziert, vor Augen führen. Ja, ihr habt richtig gelesen, unser allseits beliebter Klempner, der die wohl größte Videospielfigur aller Zeiten ist. Wie würde dieses Spiel dann also aussehen? Es wäre ein typisches 2-D-Mario-Jump-'n'-Run, wie man es kennt. Doch als Mario in eine Röhre abtaucht, kommt er als realistische Version von sich heraus. Heißt, ihr seht keinen Comic-Mario, sondern einen alten, übergewichtigen, schnaufenden Sack mit Schnauzbart, dessen Klempnerdekolleté schon aus der vollgeranzten Hose quillt. Quasi eine realistische, sarkastische Version von Mario. Und dieser Mario springt auf „echte“ Schildkröten.

Nix da Glubschaugen-Knuddeloptik, sondern langsame, friedliche Schildkröten, deren Panzer auf grauenvollste Art und Weise mit einem knackenden Geräusch zerbricht, das einem durch Mark und Bein geht, während die Gedärme und Blut aus der Schildkröte quillen und sie schmerzverzerrte Laute von sich gibt. Und währenddessen wirft Mario noch Psilo-Pilze ein, schreit „Ich bin der Größte!"“ und zündet sich seine Hand an, sobald er an einer Blume vorbeiläuft. Denn das ist Mario. Ein fieser, drogensüchtiger Drecksack, der, weil er in seinem Beruf nicht genügend Kohle verdient und ihm ein anderer immer die Frau wegschnappt, Schildkröten quält und in seinem Drogenrausch auch nicht davor zurückschreckt, Waschbären die Schwänze und Ohren abzureißen und sich selbst anzutackern - in der Hoffnung, dann fliegen zu können. Ja, mal schauen, ob die lieben Kleinen dann noch die Augen zumachen können.

Christian Kurowski:

"Ach, der nimmt doch ohnehin wieder Shadow of the Colossus!" Ja, beinahe hättet ihr recht behalten, aber dann kam mir ein anderes Spiel in den Sinn: ICO. Ich weiß, ist vom gleichen Entwickler-Team, das mein Lieblingsspiel aller Zeiten produziert hat. Aber das Szenario passt halt so gut. Stellt euch doch nur mal vor: Ihr seid mit dem gehörnten Jungen Ico in dieser schaurigen Burg unterwegs, das Wetter außerhalb der wuchtigen Steinmauern wird immer schlechter, man trifft das Mädchen und versucht, aus diesem Gemäuer zu entkommen. So weit, so bekannt. Allerdings gäbe es einen ganz besonderen Kniff.

Abgesehen davon, dass, je weiter ihr kommt, es immer gruseliger und schwieriger wird, aus der Burg zu entkommen, gäbe es am Ende eine gemeine Wendung. Nachdem Ico die Königin getötet hat und somit der Weg frei wird, die Burg zu verlassen, findet ihr zahlreiche Dorfbewohner, die Ico und Yorda einst dorthin verbannten. Sie schreien und blankes Entsetzen zieht sich über ihre Gesichter. Sie offenbaren, dass Yorda eigentlich ein böser Geist ist, der die Welt vor vielen Jahrhunderten bedrohte. Nun zeigt das zierliche Mädchen ihr wahres Gesicht, schnappt sich Ico und tötet ihn an Ort und Stelle auf grausame Art. Das Böse ist wieder frei und die Welt dem Untergang geweiht. Der sterbende Ico würde die Vorwürfe der verzweifelten Dorfbewohner hören und im Kopf Revue passieren lassen, dass Yorda eigentlich die ganze Zeit merkwürdig geheimnisvoll war. Ich bekomme Gänsehaut. Und bestimmt Albträume.

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