Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Sonic und die Geheimen Ringe : Sonic fühlt sich wie in 1001 Nacht

  • Wii
Von  |  |  | Kommentieren

Nach dem eher enttäuschenden Auftritt von Segas Sonic auf Xbox 360 und PS3 setzen Fans des blauen Igels all ihre Hoffnungen auf den Wii-Ausflug ’Sonic und die Geheimen Ringe’. Ob das Sega-Maskottchen aber wirklich zu alten Höhenflügen aufsteigen kann, klärt das folgende Review.

Orientalische Träume

Nie hat man seine Ruhe – selbst wenn sich der schnelle Igel Sonic nach einem harten Tag voller Abenteuer ein kleines Nickerchen gönnt, wird er mit neuen Gefahren konfrontiert. Eigentlich wollte er vor dem Zu-Bett-Gehen nur noch kurz in der berühmten Geschichtensammlung ’1001 Nacht’ lesen, doch schon bald holt ihn das Buch ein: Nachdem der Igel einen geheimnisvollen Ring berührt hat, erscheint ein weiblicher Geist namens Shahra, die seine Hilfe benötigt: Der böse Dämon Erazor Djinn hat tatsächlich nichts Besseres zu tun, als nach und nach alle Geschichten aus ’1001 Nacht’ zu zerstören, um danach gestärkt Sonics Welt zu bedrohen. Klar, dass sich der blaue Igel nicht zweimal bitten lässt und Shahra in die orientalische Traumwelt von ’1001 Nacht’ (alias ’Arabian Nights’) folgt.

Fest entschlossen, will er die Welt retten und nebenbei in einer etwas aktiveren Rolle den Inhalt des berühmten Buchs kennen lernen. Seltsame Dinge geschehen allerdings in der arabischen Märchenwelt: So trifft unser Held etwa auf Ali Baba, der Sonics altem Kumpel Tails zum Verwechseln ähnlich sieht. Oder aber Sonic muss einen eingebildeten Sultan retten, der dem Erzrivalen Dr. Robotnic alias Dr. Eggman ähnelt wie ein Ei dem anderen. Zu allem Unglück wird Sonic gar verletzt, als Shahra vom Fiesling Erazor Djinn attackiert wird. Das Ergebnis: In Sonics Brust steckt ein brennender Pfeil, der ihn zur Eile drängt. Das Ziel sind geheime Weltringe mit ungeheueren Kräften, die über das Schicksal der Erde entscheiden.

Vorwärts immer, rückwärts selten

Die Story klingt für ein ’Sonic’-Spiel ziemlich exotisch. Und in der Tat musste sich Sega einiges für das Wii-Spiel einfallen lassen, denn mit dem einstigen Mario-Konkurrenten Sonic stand es in den vergangenen Jahren nicht zum Besten: Schon ’Sonic Heroes’ auf PS2, Xbox und GCN begeisterte nicht, danach ging es aber mit ’Shadow the Hedgehog’ (PS2, Xbox, GCN) und ’Sonic The Hedgehog’ auf Xbox 360 und PlayStation 3 Schwindel erregend schnell weiter bergab. Entsprechend scheint ’Sonic und die Geheimen Ringe’ ein Notanker zu sein. Das Rezept: Zurück zu den Stärken der Serie, kombiniert mit einer radikalen Vereinfachung des Spielkonzepts. Abgeschmeckt wird der leicht bekömmliche Mix mit der Ausrichtung auf die Wii-Fernbedienung. In der Praxis sieht das so aus: Ihr seht Sonic wie gewohnt meist aus der Third-Person-Ansicht, manchmal schaltet die Kamera aber auch kurz in besonders spektakuläre Perspektiven. Anders als in den vergangenen Abenteuern folgt Sonic dabei einer zuweilen unsichtbaren Straße durch die 3D-Levels, wobei ihr euch höchstens ein paar Schritte nach links oder rechts bewegen könnt. Somit mutet die Action zuweilen fast wie ein Mix aus Jump’n’Run und Rennspiel an.

Untypischerweise bewegt sich Sonic automatisch vorwärts und beschleunigt zu einem rasanten Sprint. Wollt ihr ihn verlangsamen oder gar anhalten, müsst ihr einen Brems-Button drücken. Entsprechend ungewöhnlich ist die Steuerung: Ihr haltet die Wii-Fernbedienung wie in den Wii-Rennspielen horizontal in beiden Händen und benötigt neben dem Brems-Button meist nur noch die Sprungtaste. Um den heldenhaften Igel während des Rennvorgangs nun nach links oder rechts zu bewegen, neigt ihr einfach den Controller in die entsprechende Richtung. Soll Sonic eine Dash-Attacke in der Luft ausführen, stoßt ihr die Wii-Fernbedienung einfach ebenfalls kurz nach vorne. Um Sonic einige Schritte rückwärts gehen zu lassen, bremst ihr ihn zunächst ab und dreht dann die Wii-Mote zu euch. Der Nunchuk-Zusatz und der Fernbedienungslautsprecher kommen hingegen nicht zum Einsatz. Dies alles klingt simpel und ist es in der Praxis auch. Zwar wirkt die Steuerung etwas hakelig und ungenau und auch der Dash sowie das Rückwärtsgehen werden nicht immer korrekt umgesetzt, trotzdem kann man nach kurzer Eingewöhnungszeit Sonic sicher durch die Levels steuern.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel