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Test - Richard Burns Rally : Richard Burns Rally

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Rallye-Spiele liegen derzeit im Trend, selten wurden die Schotter-Heizer unter den Spielern so mit Titeln verwöhnt, wie in diesem Herbst. Spiele wie 'Colin McRae Rally 2005' und 'XPand Rally' sollen den geneigten Fan ans Lenkrad locken. Den Anfang des Reigens macht jedoch 'Richard Burns Rally' – eine brettharte und realistische Rallye-Simulation für Hardcore-Spieler vom britischen Entwickler-Studio Warthog.

Um es gleich vorweg zu sagen: wer meint, er könne in 'Richard Burns Rally' mal eben locker um Kurven sliden und mit Vollgas über den Schotter brettern, der liegt ganz falsch. Mit dem altgewohnten Fahrstil aus anderen bekannten Rallye-Titeln fliegt ihr nämlich bereits nach wenigen Metern das erste Mal von der Piste und werdet bereits in der ersten Kurve die Vegetation besuchen. 'RBR' löst sich von allen Arcade-Elementen und bietet eine ultra-realistische Rallye-Simulation, die dem Spieler alles abverlangt.

Schulbank drücken vor der Saison

So ist es auch nicht ohne Grund, dass eines der wichtigsten Features des Spieles die Rallye-Schule ist. Dort erlernt ihr in zwei Abschnitten mit verschiedenen Lektionen zunächst die Grundmanöver des Rallye-Fahrens, sowie später fortgeschrittene Aktionen. Erfolgreiches Absolvieren des ersten Abschnittes ist sogar erforderlich, um den Saison-Modus überhaupt erst mal zu aktivieren. Einsteiger seien allerdings gewarnt, selbst in der Rallye-Schule sind die Prüfungen teilweise nicht ganz ohne.

Bevor wir jedoch weiter auf das Simulations-Modell des Spieles eingehen, schauen wir uns erst mal an, was an Spiel-Modi und Optionen geboten wird. Los geht es mit der 'Schnell- Rallye', dort können eilige Spieler mit einem beliebigen Fahrzeug eine der 36 Strecken (sofern freigeschaltet) absolvieren, wobei euch verschiedene Einstellungen für Schwierigkeit, Schadensmodell und Wetter zur Verfügung stehen. Ebenfalls verfügbar sind hier bereits die Fahrzeug-Einstellungen der insgesamt acht lizenzierten Fahrzeuge, von denen euch zu Beginn allerdings nur drei zur Verfügung stehen.

Das Kernstück der Angelegenheit ist der Saison-Modus, in welchem ihr als Pilot eines Rennstalls verschiedene Wettbewerbe absolvieren müsst – erfolgreich wenn es geht, denn sonst droht das Missfallen eures Chefs. Im Multiplayer-Modus wiederum können bis zu vier Spieler wahlweise auf einer Etappe oder in einer ganzen Rallye gegeneinander antreten, leider nur abwechselnd im Hotseat-Modus – ein Online-Modus ist nicht vorhanden. Ganz hartgesottene Fahrer können sich noch der 'Richard Burns Challenge' stellen, in der ihr gegen die Zeit fahrt, genauer gesagt: die von Richard Burns persönlich aufgestellte Bestzeit.

Fahrphysik vom Feinsten

Bevor ihr jedoch überhaupt nur daran denken könnt, derartige Zeiten zu erreichen, steht euch einiges an Arbeit bevor. 'RBR' setzt ganz auf Realismus und fordert dem Spieler damit viel Zeit ab, da es sich ganz anders fährt, als die gewohnten Rallye-Titel. Bereits nach wenigen Metern auf den virtuellen Pisten werdet ihr feststellen, dass selbst die kleinste Bodenunebenheit spürbare Auswirkungen auf das Fahrverhalten eures Boliden haben. Gas und Bremse reagieren sehr sensibel, ebenso die Lenkung. Der Grip lässt bei steigender Geschwindigkeit spürbar nach und selbst auf gerade Schotterpiste reichen eine zu hohe Geschwindigkeit und ein unachtsames Sekündchen aus, um euch in die Botanik zu schicken. Wenn ihr es dann nicht aus eigener Kraft wieder auf die Piste schafft, könnt ihr übrigens die Zuschauer um Hilfe bitten, die euch dann wieder auf die Strecke stellen. Eine etwas hübschere Lösung als der übliche Reset.

Noch krasser wird die Angelegenheit in den Kurven. Wer hier meint, er könne im altgewohnten Stil mit Vollgas die Kurve anfahren und elegant hindurchschleudern, findet sich in einem Haufen Schrott am nächsten Baum wieder. Gerade bei den Kurven ist sehr viel Gefühl sowie rechtzeitiges und sanftes Bremsen gefragt. Und um Bestzeiten zu erreichen, solltet ihr fortgeschrittene Fahrmanöver beherrschen. Mit Tastatur oder Gamepad braucht ihr euch übrigens gar nicht erst auf die Piste zu wagen, es ist zwar auch damit spielbar, aber Spaß macht die Sache damit nicht. Besser ist der Besitz eines guten Lenkrades mit Force Feedback, dessen Unterstützung vorbildlich gelöst wurde und das Beherrschen der Boliden doch etwas erleichtert. Was negativ auffällt ist, dass die Fahrzeuge mitunter zu leicht wirken und bei Kollisionen oder Überschlägen durch die Gegend kullern wie eine getretene Cola-Dose.

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