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Test - Rayman 3: Hoodlum Havoc : Rayman 3: Hoodlum Havoc

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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Rayman 3: Hoodlum Havoc
Super-Fähigkeiten aus der Dose. (PS2)

Ein ängstlicher Freund und Dosen-Power
Nachdem Buddy-Gespanne nicht nur in Filmen, sondern auch in Videospielen immer beliebter werden, ist auch Rayman bei seinem neuen Abenteuer nicht alleine unterwegs. Ihm zur Seite steht Globox mit dem verschluckten André – durch das Bauchweh wird der liebenswerte Globox gezwungen, in der Gegend herumstehende Fässer mit Pflaumensaft auszutrinken. Doch leider ist Raymans Kumpel auf dieses Zeugs allergisch, was dazu führt, dass Globox zum Beispiel auf eine erhöhte Plattform katapultiert wird oder dass er Luftblasen ausspukt, die wiederum unserem Held als Sprungplattform zur Verfügung stehen. Sonstiges Teamwork ist allerdings nicht angesagt, da Globox eh immer verschwindet, wenn Feinde aufkreuzen. Dafür sorgt der dicke Naivling in ruhigeren Momenten mit seinen Dialogen für den einen oder anderen herzhaften Lacher, zumal sich auch der gehässige André oftmals in die Gespräche einmischt.

Neben den Kämpfen und den Plattformhüpf-Passagen finden sich auch einige Rätsel, die meist mit speziellen Dosen in Zusammenhang stehen. Kommt ihr an einer Stelle nicht weiter, weil eine Tür den Weg versperrt, die nächste Plattform zu weit weg ist, und so weiter, solltet ihr die Augen offen halten – entweder muss ein Gegner in der Nähe besiegt oder es muss ein Käfig mit eingesperrten Kleinlingen gefunden werden. So oder so erhaltet ihr dann eine Dose mit Super-Kräften, von denen es fünf Arten gibt: Die grüne Dose verleiht Rayman Wirbelattacken, die nicht nur Gegner verwirren, sondern auch bestimmte Plattformen in erreichbare Höhen drehen. Der rote Behälter beinhaltet spezielle Handschuhe, mit denen man Feinde schneller besiegen und selbst Türen zerschlagen kann. Besonders praktisch ist die blaue Dose, die Rayman zu einer Kettenwaffe verhilft – so könnt ihr die Kontrahenten unter Strom setzen und euch an speziellen Metallringen voranhangeln. Der gelbe Behälter hingegen verleiht Flügel – zumindest kann Rayman kurze Zeit einige Meter in die Höhe schweben. Die fünfte und letzte Dose gibt unserem Helden eine spezielle, leistungsstarke Rakete in die Hand, die man quasi aus der Egosicht ins Ziel steuern kann. Alle diese Super-Kräfte halten allerdings nur für kurze Zeit. Trotzdem sind diese Aufgaben ziemlich leicht zu bewältigen, zumal die Levels relativ geradlinig aufgebaut sind und man die Lösung – also eine hilfreiche Super-Dose – stets in der Nähe eines Hindernisses findet.

Rayman 3: Hoodlum Havoc
Verfolgungsjagd in einem Schuh. (Xbox)

Bonusträchtige Punktejagd in toller Aufmachung
Trotz des ansehnlichen Umfangs sehen erfahrene Jump'n Run-Spieler bei 'Rayman 3: Hoodlum Havoc' schon recht bald den Abspann. Dies liegt vor allem am sehr moderaten Schwierigkeitsgrad. Um den Spieler etwas länger zu beschäftigen, hat man dem Spiel eine klassische Punkteanzeige verpasst – sammelt ihr Diamanten ein, besiegt effizient Gegner oder entdeckt versteckte Käfer, werden euch Punkte gut geschrieben. Sammelt ihr beispielsweise mehrere Diamanten, könnt ihr so sogar Kombo-Boni mit noch mehr Punkten einheimsen. Zum Schluss eines Levels wird euch dann jeweils in Prozenten angegeben, wie gut ihr bei der Score-Jagd wart. Als Belohnung schaltet ihr so nach und nach attraktive Boni frei: Neben witzigen Videos gibt es diverse Mini-Spiele, die es durchaus in sich haben. Zum Beispiel dürft ihr ein 2D-Level ganz im Stil des ersten 'Rayman' erleben oder ein witziges Tennismatch bestreiten. Während bei der Xbox- und PS2-Version nur Einzelspieler auf ihre Kosten kommen, gibt es beim 'Rayman 3: Hoodlum Havoc' für GameCube einen Mehrspielermodus für bis zu vier Spieler, wenn ihr entsprechend viele Game Boy Advances an die Konsole anschließt. Außerdem lassen sich zusätzliche Bonuslevel freischalten, wenn ihr die GCN-Version mit dem GBA-Modul 'Rayman 3' verbindet.

Rayman 3: Hoodlum Havoc
Ein wuchtiger Bosskampf. (GCN)

Wenn wir von den Unterschieden zwischen den Konsolenversionen sprechen, kommen wir natürlich zum Thema Technik, da es hier am meisten Unterschiede zwischen PlayStation 2, GameCube und Xbox gibt. Inhaltlich und spielerisch sind die Versionen aber bis auf die erwähnten GCN-exklusiven Bonusspiele identisch. Grafisch orientiert sich 'Rayman 3: Hoodlum Havoc' stark am zweiten Teil, wurde aber natürlich kräftig verbessert – trotzdem wird der typische Comic-Look geboten, leider aber auch hin und wieder eher lasche Texturen und eckige Plattformen. In punkto Details schwankt der Eindruck stark – mal können liebevolle Details wie animierte Grasbüschel und atmosphärische Innenraumelemente gefallen, ein andermal durchläuft man hingegen langweilige Höhlen, die bis auf ein paar Felswände meist schlicht nichts fürs Auge bieten. Umso mehr begeistern können da die tollen Lichteffekte, die für die richtige Atmosphäre sorgen und die Wandtexturen beleuchten. Weitere visuelle Schmankerl sind Nebeleffekte und animierte Tiere wie Schildkröten, Vögel, Schmetterlinge und Frösche. Ebenfalls nichts zu bemängeln gibt es bei den liebevoll detaillierten und animierten Charakteren – egal ob Freund oder Feind. Im Vergleich fällt auf, dass die PS2-Version grafisch etwas schlechter ausgefallen ist als die anderen Versionen. Dies liegt vor allem an den etwas gröberen Texturen und dem stärkeren Texturflimmern. Die Xbox- und GCN-Version sehen grafisch praktisch identisch aus, wobei das GCN-Spiel mit einem zusätzlichen hübschen Regeneffekt einen Tick besser abschneidet.

Nichts zu bemängeln gibt es beim hervorragenden Sound: Neben den liebevollen Soundeffekten und der etwas unauffälligen aber träumerisch märchenartigen Musik begeistert vor allem die deutsche Sprachausgabe. Sie ist nicht nur äußerst umfangreich, sondern punktet auch durch superbe Sprecher, inklusive Schlager-König Guildo Horn als Globox, und humorvolle Dialoge, bei denen man sich das Grinsen nicht verkneifen kann. Ebenfalls ein Lob muss man für die gelungene Surround-Unterstützung bei allen Versionen aussprechen.

 

Fazit

von David Stöckli
Herrlich bunte umfangreiche Welten, abwechslungsreiche Gegner, diverse Bonus-Spiele und hinreißend komische Gespräche – 'Rayman 3: Hoodlum Havoc' bringt nicht nur Jump'n Run-Fans in Verzückung. Auch sonst gibt es kaum etwas zu beklagen, denn die Levels bieten eine gelungene Mischung aus Plattform-Gehüpfe, schießlastigen Gegnerkämpfen und einfachen Rätseln in Verbindung mit Raymans temporären Super-Kräften. Einzig einige nicht ganz so gelungene Mini-Spiele wie der Disco-Raketenritt, das zuweilen etwas hakelige Zielerfassungssystem, vereinzelt chaotische Gefechte, ein sehr niedriger Schwierigkeitsgrad und eine an einigen Stellen störrische Kameraführung verhindert noch höhere Wertungsregionen. Wer die Wahl hat, greift zur GameCube-Version mit den meisten visuellen Effekten und einer witzigen GBA-Linkfunktion oder holt sich die Xbox-Variante – die PS2-Version fällt aufgrund der schwächeren Grafik aber nur minimal ab.

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