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Test - New Super Mario Bros. Wii : Die Mario-Brüder im 2D-Jungbrunnen

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Rote Mütze, blaue Latzhose, dicker Schnauzer und eine Stimme irgendwo zwischen dem Lieblingsitaliener an der Ecke und Micky Maus - so kennen und lieben ganze Generationen von Videospielfans Nintendos Maskottchen Super Mario. Nachdem die Videospielikone zu N64- und GameCube-Zeiten seine Jump'n'Run-Wurzeln etwas vernachlässigt hatte, kehrte er auf DS in New Super Mario Bros. und auf Wii in Super Mario Galaxies zu neuen Hüpf-Hits zurück. Nun gibt es eine weitere Spring-und-Renn-Eskapade des sympathischen Helden mit dem Kugelbauch. Und diese dürfte ganz besonders diejenigen Mario-Verehrer erfreuen, die bereits in den späten 80er- oder frühen 90er-Jahren mit ihm so manch vergnügliche Stunde verbrachten. New Super Mario Bros. ist nämlich nichts weniger als eine Hommage an den 8-Bit-Klassiker Super Mario Bros. - den ultimativen Meilenstein des Jump'n'Run-Genres.

Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm: Wie wir seit Super Mario Bros. 3 wissen, sind Bowsers Sprösslinge nicht weniger unhöflich als ihr Herr Papa. Just an ihrem Geburtstag wird Prinzessin Peach das Opfer einer Entführung. Man mag es kaum glauben, aber tatsächlich machen sich Mario und Luigi auf, die Drachenkids samt ihrer Beute zu verfolgen. Mit im Schlepptau haben sie noch zwei Toads, die ebenfalls ihre Lieblingsblaublüterin zurückholen wollen. Das bedeutet im Klartext, dass ihr in klassischer Manier in jedem der normalen Levels das Ziel habt, das Stage-Ende zu erreichen und in dem Verlies festzustellen, dass die Prinzessin doch nicht dort gefangen gehalten wird. Zweimal pro Spielwelt tretet ihr außerdem gegen einen Endgegner aus Bowsers Brut an, um den Schlüssel für die nächste Welt zu erobern.

Mein Pinguin-Kostüm spannt

Ihr habt doch bestimmt schon mal ein klassisches Super Mario gezockt. Dann könnten wir es uns ja eigentlich sparen, euch die Grundmechanik zu erklären. Also dass ihr mit dem dickbäuchigen Klempner durch die Levels rennt und von Plattform zu Plattform springt, Abgründe hinter euch lasst, Feinden auf den Kopf hüpft, mit Schildkrötenpanzern um euch werft, Extra-Blöcke zerdeppert und fleißig Münzen einsammelt. Ebenfalls bestens bekannt dürften die Extras sein: Mit einem Pilz wächst Mario wie eh und je zum größeren Super Mario heran, die Feuerblume lässt ihn Feuerkugeln spucken und der Stern macht ihn für kurze Zeit unbesiegbar. Anders als noch im DS-Spiel ist Yoshi als Reittier mit von der Partie, allerdings sind seine Auftritte recht selten.

Neu sind die Eisblume, das Pinguin-Kostüm und das Propeller-Outfit. Die Eisblume lässt euch mit Eiskugeln um euch werfen. Diese verwandeln Gegner kurzzeitig in Eisblöcke. Klingt langweilig, kommt aber häufig zum Einsatz und lässt sich prima für Rätseleien einsetzen - um zum Beispiel per Eisblock auf sonst nicht erreichbare Ebenen zu gelangen. Oder wenn ihr unter Wasser nach oben treibende Eiswürfel herstellt und so Durchgänge freimacht. Der Pinguin-Anzug verhilft euch dazu, mit Schneebällen zu werfen, schneller zu schwimmen und auf dem stark gespannten Bauchbereich liegend im Pinguin-Stil zu rutschen. Im Propeller-Anzug sieht Mario nicht weniger lächerlich aus, das Extra lässt euch aber in hohe Gefilde fliegen, wenn ihr die Wiimote im Sprung schüttelt.

New Super Mario Bros. - Die Redaktion spielt
Wir haben uns in der Redaktion zusammen vor die Wii gesetzt, um ein paar Runden New Super Mario Bros. zu zu zocken. Unsere Eindrucke wollen wir euch in diesem Video zeigen.

Die Bewegungserkennung wurde zum Glück sehr zurückhaltend von den Entwicklern eingesetzt: Ihr müsst die Wiimote schütteln und eine Taste drücken, um Eisblöcke aufzunehmen und zu werfen. Überdies könnt ihr den Neigungswinkel bestimmter Plattformen per Wiimote einstellen. Ähnlich funktioniert ein Lichtstrahler auf einem Floß während einer düsteren Nachtfahrt. Ansonsten fühlt sich die Steuerung wunderbar oldschool an: Ihr haltet die Wiimote seitwärts und habt so dank Digi-Kreuz und der beiden Knöpfe (springen, rennen) das Spielgefühl wie damals auf dem NES oder Game Boy. Die klassische Steuerung ist dann auch ohne Fehl und Tadel, die Wiimote-Schüttelei funktioniert hingegen nicht immer perfekt. Ebenfalls schade ist, dass der Classic-Controller nicht unterstützt wird.

Schon gewusst?
  • Mario trägt aus designtechnischer Bequemlichkeit seines Erfinders und wegen Hardware-Limitationen eine Kappe, einen Schnurrbart (keine Haare und kein Mund zu zeichnen) und sein schlichtes rot-blaues Outfit.

  • Mario debütierte 1981 als Zoowärter im Arcade-Klassiker Donkey Kong ... und trug erst den Namen "Jumpman".

  • Den Namen "Mario" erhielt Jumpman aufgrund des Hausmeisters der nordamerikanischen Nintendo-Niederlassung. Der hieß nämlich Mario Segale. Und deshalb ist Mario offiziell auch ein Klempner.

  • Anfang der 90er-Jahre sorgte eine Umfrage für Aufsehen: Laut dieser Umfrage war die Figur Super Mario bei Kindern bekannter als Micky Maus von Disney.

  • Mario kann auch böse sein: In Donkey Kong Junior ist er der Bösewicht, der Donkey Kong gefangen hält und somit gegen den affigen Helden Junior antritt.

  • Mario besitzt keinen Nachnamen. Der Nachname lautet also nicht Mario, auch wenn sich dieses Gerücht hartnäckig hält.

  • Mario wurde im berühmt-berüchtigten Kinofilm Super Mario Bros. von Bob Hoskins (Hook, Brazil) gespielt. In der TV-Serie schlüpfte hingegen der jüngst verstorbene Wrestler und Wrestling-Manager Captain Lou Albano in die Latzhosen des Klempners.

  • In mehr als 200 Videospielen ist Mario mittlerweile vertreten. Ferner gibt es unzählige Produkte rund um den Nintendo-Klempner, inklusive ferngesteuerter Karts, Unterwäsche, einer Brettspielumsetzung von Super Mario Bros. und Süßigkeiten.

Ein Klempner alter Schule

So manche Wiimote könnte durch New Super Mario Bros. zu Bruch gehen. Denn der Schwierigkeitsgrad des Retro-Titels ist nicht von schlechten Eltern. Das erfreut Spieleveteranen, Genre-Neulinge dürften jedoch an so manchem späteren Level verzweifeln. Das liegt aber nicht an einem schlechten Leveldesign - im Gegenteil: Das Leveldesign ist ein echtes Juwel. In diesem Bereich beweist Nintendo wie schon mit früheren Mario-Hüpfereien, wie ein perfekt gestaltetes Spiel aussehen muss. Somit gehört der Wii-Titel zum Pflichtprogramm für jeden Spieldesigner ... und Videospiel-Gourmet.

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