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Test - LG Flatron D2342P : Neue 3-D-Generation im Test

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Das Display setzt auf eine matte Oberfläche mit einer für 3-D-Bildschirme typischen Beschichtung, die leichte, aber im Alltag kaum wahrnehmbare Reflexionen aufweist. Dabei fällt auf, dass die Farbechtheit und die Farbraumabdeckung, vor allem bei sRGB, für ein TN-Panel überdurchschnittlich ausfällt. Bei geringeren Abweichungen vom optimalen Blickwinkel wirken die satten Farben dagegen schnell verfälscht, außerdem lässt der Kontrast bei seitlicher Betrachtung nach. Ihr solltet für ein bestmögliches Bild daher frontal auf das Display schauen. Oft schwach fällt zudem der Schwarzton mit einer Neigung zu Grauabstufungen aus.

Wie üblich dürft ihr auch beim D2342P die Bildatmosphäre anpassen. Dazu stehen euch neben den drei Profilen "warm", "kalt" und "mittel" manuell anpassbare Farbbalken bereit.

AMD wird's freuen

Abgesehen von der leichteren Bauweisen haben die Polfilterbrillen einen weiteren Vorteil: Auch mit einer AMD-Grafikkarte spuckt das Display seinen 3-D-Effekt ohne Murren aus, da nicht, wie bei Nvidias 3D Vision, eine Geforce-Bildermaschine von Nvidia fällig wird. Es können Produkte von beiden Herstellern genutzt werden. Neben der eigentlichen Brille lauert ein passender Aufsatz für Brillenträger im Lieferumfang sowie Stofftaschen und ein Mikrofasertuch für die Reinigung.

Eure vielleicht schon erworbene Shutterbrille kann mit diesem LG-Bildschirm hingegen wenig anfangen, da der D2342P auf 60 Hz setzt und somit keine dafür nötigen 120 Hz darstellen kann.

Display im 3-D-Praxistest

Wollt ihr ein 3-D-fähiges Spiel zocken (hier die Liste mit allen 3-D-Spielen), müsst ihr euch zunächst die Software TriDef 3D Ignition samt mitgelieferten Treibern auf eurem Rechner installieren und hierüber das jeweilige Spiel starten. In unserem Test erkennt die Software problemlos jeden getesteten 3-D-Modus, egal ob mit AMD- oder Nvidia-Grafikkarte. In wenigen Spielen - in der Regel bei etwas älteren -, ist der 3-D-Effekt aber nur für Shutterbrillen ausgelegt, weshalb die Bilderebenen mit der Polfilterbrille nicht zusammengesetzt werden können. Der 3-D-Modus fällt in solchen Fällen flach.

Die meisten Spiele, darunter nahezu alle neueren, unterstützen hingegen die Polfilter-Technologie, beispielsweise Crysis 2 oder StarCraft II. In solchen Fällen wird der 3-D-Effekt sehr gut umgesetzt, vor allem im grafisch sonst relativ unspektakulären StarCraft II gewinnt die Optik dank guter Anpassung von Blizzard spürbar dazu. Eindrucksvoll sieht der 3-D-Effekt bei explodierenden Gebäuden oder umherfliegenden Objekten aus, die tatsächlich aus dem Display herauszukommen scheinen. Zumindest unsere Augen ermüden dabei weitaus langsamer als mit der Shutterbrille. Selbst nach einigen Stunden Spielzeit hält sich die Anstrengung im Vergleich zur Shutterbrille in Grenzen, obwohl auch hier Pausen nötig sind. Bei Filmen verhält sich das ähnlich.

3-D-Filme werden sofort wiedergegeben, ohne dass man extra in einen bestimmten Modus schalten muss. Sie sehen aufgrund der hohen Bildqualität schick aus und können auf dem LG D2342P überzeugen, sofern ihr im optimalen Blickwinkel bleibt und sich die besagten Schwächen beim Schwarz zurückhalten. In dunkleren Filmen fallen die Grautöne dementsprechend stärker auf. Sitzt ihr etwas zu tief und schaut das Display schräg von unten an oder zu stark von der Seite, lässt die Bildqualität, vor allem der Kontrast, nach.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
3-D wird erwachsen. Mit der wesentlich komfortableren Brille lassen sich Spiele und Filme weitaus entspannter ansehen als mit den herkömmlichen Shutterbrillen. Zum einen liegt das am Gewichtsverlust und der schlankeren Bauweise der Polfilterbrille, zum anderen an unserem subjektiven Gefühl, dass die Augen weniger ermüden als mit der Shutterbrille, bei der das dreidimensionale Gucken eher mit Anstrengung verbunden ist. Leider bieten ein paar, eher ältere 3-D-Spiele nur für Shutterbrillen einen 3-D-Effekt, weshalb ihr im Einzelfall auf die schicke 3-D-Optik verzichten müsstet. LGs Display D2342P schlägt sich solide. Bei einer hohen Bildqualität und stabilen Helligkeits- und Kontrastwerten kann die gleichmäßige Ausleuchtung und der Kontrast überzeugen. Die fünf Millisekunden hohe Reaktionszeit sorgt bei Spielen in wenigen Situationen für geringe Schlieren, erweist sich insgesamt aber als ausreichend bemessen. Filme werden dagegen so gut wie schlierenfrei dargestellt. Allerdings müsst ihr für ein optimales Bild genau vor dem Display sitzen, da die geringen Blickwinkel sonst schnell zu einem Qualitätsverlust führen. Erschwerend kommt die fehlende Höhenanpassung des Standfußes hinzu. Das etwas zu grau "geratene" Schwarz kann vor allem in dunkleren Filmen als störend empfunden werden. Unterm Strich erhaltet ihr ab 255 Euro ein empfehlenswertes Einstiegsgerät zum normalen Spielen und Filmeansehen. Das 3-D-Display leistet für diesen Bereich in Kombination mit dem fairen Preis gute Arbeit. Zum wirklich anspruchsvollen Zocken oder Filmeschauen solltet ihr dagegen auf hochwertigere Displays zurückgreifen, die dann allerdings mehr kosten.

Überblick

Pro

  • deutlich angenehmere Brille als Shutterbrille
  • geringere Ermüdungserscheinungen bei 3-D-Ansicht
  • für AMD- und Nvidia-Karten geeignet
  • gute Bildqualität in Filmen und Spielen
  • hohe Helligkeit und Kontrast
  • solide Verarbeitung
  • einstiegsfreundlicher Preis

Contra

  • geringe Blickwinkel
  • Standfuß nicht höhenverstellbar
  • Schwarz wirkt stellenweise wie ein Grauton

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