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Preview - LEGO Harry Potter: Die Jahre 1-4 : Wenn LEGO-Steine zaubern lernen

  • PC
  • PS3
  • X360
  • Wii
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Im Anschluss an die Spielpräsentation bot sich uns die Gelegenheit, Entwickler Matthew Elison von Traveller's Tales auf den Zahn zu fühlen und ihn über LEGO Harry Potter: Die Jahre 1-4 auszuhorchen.

Gameswelt: Guten Tag, Matt. Danke, dass du dir die Zeit für ein Interview genommen hast. Bitte stelle dich doch kurz vor.

Matthew Elison: Hallo, mein Name ist Matthew Elison und ich bin Associate Producer bei Traveller's Tales.

GW: Wie würdest du die Hauptunterschiede zwischen dem nun erscheinenden Harry-Potter-Spiel und den älteren LEGO-Titeln, wie LEGO Batman oder LEGO Star Wars, charakterisieren?

ME: Der Hauptunterschied zu den anderen Titeln ist die Magie. Das ist das zentrale Element der Spielmechanik. Außerdem gab es sonst hauptsächlich Kampfeinlagen. So musste man sich zum Beispiel in LEGO Batman seinen Weg stets mit Gewalt freikämpfen. In LEGO Harry Potter: Die Jahre 1-4 hat man einen Zauberstab und Zauberkräfte. Das Wichtigste sind somit magische Fähigkeiten, dank derer man mit der Umgebung interagiert.

GW: Das heißt also, dass der Titel mehr in Richtung Puzzle-Einlagen und Kombinationsvermögen geht? Wie würdest du den prozentualen Anteil von Denk- und Kampfpassagen definieren?

ME: Das ist schwer zu sagen. Kämpfe gibt es zwar immer noch, wie ich in der Präsentation demonstriert habe. Da haben wir zum Beispiel die Szene im verlassenen Wald gesehen, wo es viele Feinde gibt. Auch im Unterwasserlevel stehen viele Kämpfe an. Die Gefechte spielen aber definitiv nur eine untergeordnete Rolle. Innerhalb der Levels geht es mehr darum, Barrieren aus dem Weg zu räumen und zu knobeln.

GW: Du hast angemerkt, dass LEGO Harry Potter für Xbox 360, PlayStation 3, Wii, PC, DS(i) und PSP angekündigt wurde. Ich gehe stark davon aus, dass ihr nicht das gleiche Spiel auf sämtlichen Plattformen realisieren konntet. Welche Unterschiede gibt es?

ME: Man kann sagen, dass die X360-, die PS3- und die Wii-Fassung nahezu identisch sind. Ach ja, auch die PC-Version hält sich an die Konsolenfassungen. Für die PSP und den Nintendo DS(i) haben wir ein komplett anderes Spiel entwickelt. Zu Beginn hat man hier nur einen Charakter und die Handheld-Versionen sind mehr questbasiert. Die DS-Fassung unterstützt natürlich die Touchpen-Steuerung. Je nachdem, wie ihr euren Stift bewegt, resultiert daraus ein anderer Zauber. In der Form, wie wir LEGO Harry Potter auf den großen Plattformen entwickelt haben, würde es auf dem DS und der PSP nicht möglich sein. Insgesamt weisen die Handheld-Versionen also deutliche Unterschiede auf.

GW: Wie sieht es mit der angepeilten Altersgruppe aus? Würdest du sagen, dass LEGO Harry Potter für Jung und Alt geeignet ist?

ME: Das Spiel ist für Familien konzipiert. Wir haben es so entwickelt, dass Eltern mit ihren Kindern zusammen spielen können. Dass Großeltern auch zum Controller greifen, halte ich für unwahrscheinlich - es sei denn, sie mögen Harry Potter. Es soll für jeden zugänglich sein. Das war unser Hauptanliegen. Alles im Spiel wird detailliert erklärt, damit man immer weiß, was zu tun ist.

GW: Du sagst es: Das Spiel soll auf Kinder zugeschnitten sein. Vorhin gab es einige Verwirrungen während der Präsentation. Einige Rätsel schienen etwas kompliziert. Da fragte ich mich, ob Kinder solche Aufgaben tatsächlich alleine bewältigen können.

ME: Das kann so gewirkt haben, weil ich zufällige Szenen aus dem Spiel gezeigt habe. Spielt man LEGO Harry Potter von Anfang bis Ende, wird man merken, dass man langsam mit den Spielmechaniken vertraut gemacht wird. Viele Rätsel bauen aufeinander auf und es gibt hin und wieder einige Parallelen im Rätsel-Design. So wollen wir erreichen, dass Kinder nicht frustriert den Controller zur Seite legen.

GW: Ich habe gesehen, dass wieder auf Slapstick-Einlagen gesetzt wird. Das bedeutet ja, dass ihr ohne Synchronstimmen arbeitet und durch körperbezogene Aktionen Komik hervorruft. Wie schafft ihr es, diese Sequenzen stets so amüsant zu gestalten?

ME: Das ist der Vorteil, den wir in der LEGO-Reihe haben. Wir können den Charakteren dank der Slapstick-Einlagen einen besonderen Look verpassen. Das erreichen wir mit subtilen Geräuschen. Hierfür ziehen wir die Filmvorlagen zu Rate und wählen Szenen aus, an die sich die Spieler erinnern. Diese gestalten wir dann so um, dass sie im Endeffekt lustig rüberkommen. Wir haben zudem das Glück, ein sehr humorvolles Entwicklerteam zu haben.

GW: LEGO Harry Potter: Die Jahre 1-4 bezieht sich, wie der Titel bereits andeutet, auf die ersten vier Schuljahre von Harry. Wie sieht es mit den Folgejahren aus. Plant ihr schon etwas in diese Richtung?

ME: Alle Filme sind einzigartig, aber derzeit konzentrieren wir uns erst mal auf LEGO Harry Potter: Die Jahre 1-4. Es ist aber durchaus möglich, dass wir irgendwann einen Nachfolger entwickeln - ich möchte nichts ausschließen.

GW: Zum Schluss noch eine Frage zu den Harry-Potter-Kinofilmen. Welcher davon ist dein absoluter Lieblingsstreifen?

ME: Mein Favorit ist Harry Potter und der Stein der Weisen, aber eigentlich mag ich alle Filme.

GW: Vielen Dank für das Interview.

Fazit

Patrick Schröder - Portraitvon Patrick Schröder
Generell ist LEGO Harry Potter: Die Jahre 1-4 eine konsequente Fortführung des LEGO-Labels, nur mit dem Unterschied, dass die Spielelemente in die Form von Harrys zauberhafte Schulwelt gepresst wurden. Der Spielablauf ist sehr linear und wird wohl wenig Höhepunkte liefern. Harry-Potter-Anhänger, die sich auf eine Hommage an die ersten vier Schmöker einlassen, werden aber nicht zuletzt dank der Unmengen an Scherzen und freischaltbaren Extras ihren Spaß haben. Sollte die Lernkurve tatsächlich so ausfallen, wie die Entwickler versprechen, werden auch Kinder zugreifen dürfen.

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