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Test - Le Mans 24 Stunden : Le Mans 24 Stunden

  • PS2
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Le Mans 24 Stunden
Kollision mit einem Konkurrenten.

Zu Beginn des Games sind allerdings längst nicht alle Fahrzeuge zugänglich - diese müsst ihr euch erst verdienen: Dazu absolviert ihr Rennen in den Spielmodi Meisterschaft, Zeitfahren und 'Le Mans' und kämpft dort um einen Spitzenplatz. Als Belohnung für gewonnene Rennen lassen sich hier Prototypen und weitere Strecken freischalten. Schade, dass alle Features erst auf diese Weise zugänglich sind und nicht wie zum Beispiel in 'Need for Speed' Geld verdient werden kann, mit dem ihr euch weitere Wagen zulegen und diese auch weiter ausbauen könnt.

Tuning am Wagen
Wer ansonsten gerne Formel Eins-Spiele zockt, wird von den Einstellmöglichkeiten etwas enttäuscht sein. Der Simulationsanspruch beschränkt sich nämlich weitgehend auf das Fahren der realen Renndistanz, die Abnützung der Reifen und den Verbrauch eures Tankinhalts. Daneben habt ihr zwar in der Werkstatt noch die Wahl zwischen weichen und harten Trockenreifen, mittleren Reifen oder Regenreifen, könnt den Anpressdruck hinten ändern, sowie die Übersetzung und Drehzahl auf drei Stufen einstellen. Für einen richtigen Hobby-Mechaniker, der gerne an seinem Fahrzeug herumschraubt und mit Feineinstellungen die beste Performance aus seinem PS-Boliden herausholt, wird das aber zu wenig sein.

Renneinsteiger werden sich über die Möglichkeit freuen, den Schwierigkeitsgrad ihren Fähigkeiten anpassen zu können. Das Spiel bietet euch hier drei verschiedene Stufen: Als 'Amateur' wird euch mittels Bremsautomatik und Fahrhilfen kräftig unter die Arme gegriffen, mit der Einstellung 'Normal', habt ihr nur noch die Fahrhilfen und als 'Experte' seid ihr auf euch selbst gestellt und könnt zeigen, was in euch steckt. Auch die künstliche Intelligenz der Gegner lässt sich hier wählen, die von leicht bis zu Experte reicht. Abgesehen von den besser werdenden Rundenzeiten eurer Konkurrenten lässt sich aber eigentlich keine Veränderung feststellen - überrundete Fahrzeuge machen euch den Weg nicht frei und Rempler werden in Kauf genommen.

Le Mans 24 Stunden
Ausrutscher ins Grüne.

Bei längeren Rennen kommt eine weitere taktische Komponente hinzu, denn ein Boxenstopp kann schon mal fast bis zu einer halben Minute dauern: Für einen Reifenwechsel müssen 12 Sekunden, für die Änderung des Anpressdrucks zwei Sekunden, und fürs Tanken, je nach Füllmenge, von fünf bis dreizehn Sekunden eingeplant werden. Der richtige Zeitpunkt ist also entscheidend - vor allem auch weil sich trotz des vorhergesagten Schönwetters die Lage plötzlich ändern kann und ihr euch mitten im schönsten Regenrennen behaupten müsst.

Grafik und Sound
Die Grafik ist gut, die Wagen sind schön modelliert, wohingegen die Schatten sehr kantig ausgefallen sind. Die Strecken sind abwechslungsreich, am Streckenrand gibt's auch ab und zu Dinge wie zum Beispiel ein Riesenrad zu sehen. Etwas negativ empfinde ich den Umstand, dass die Anzeige der Rundenzeiten und der damit verbundene Vorsprung oder Rückstand auf den nächsten Wagen zuweilen sehr schlecht lesbar ist. Vor allem Besitzer kleinerer Fernseher werden hier ihr liebe Mühe haben, noch etwas entziffern zu können. Daneben gibt es immer wieder kleinere Popups am Horizont, die aber nicht sonderlich störend sind.

Was wiederum gefallen kann, sind die schön anzusehenden Wechsel zwischen Tag- und Nacht, sowie die Wettereffekte. Auch die Wiederholung ist gut gelungen, bei der ihr die Wahl zwischen zahlreichen Kamera-Perspektiven habt. Eine Direktwiederholung gibt es allerdings nicht. Am besten gefielen mir aber die kleinen Details: wenn sich bei hohen Geschwindigkeiten zum Beispiel Kondensstreifen am Heckflügel bilden oder bei starken Bremsmanövern die Bremsscheiben zu glühen beginnen, dann sieht das schon gediegen aus.

Le Mans 24 Stunden
Überholmanöver.

Auch die akkustischen Effekte sind gut und wer gerne etwas Musik während der Rennen hört, kommt hier auf seine Kosten - auch wenn ihr hier gerade mal zwei Stilrichtungen zur Auswahl habt.

Steuerung
Wie immer bei Rennspielen ist neben der technischen Umsetzung auch die Steuerbarkeit der Boliden wichtig. Diese ist durchwegs gelungen und stellt durch die zuschaltbaren Fahr- und Bremshilfe auch Einsteiger vor keine unlösbare Aufgaben. Im Zusammenhang mit den Hilfen muss erwähnt werden, dass Rennprofis diese besser ausschalten sollten, da sich die Autos sonst wie in einem Arcade-Racer spielen: Ihr könnt immer schön auf dem Gas bleiben, während die Bremshilfe eure Geschwindigkeit automatisch den zu fahrenden Kurven anpasst.
Euer Fortschritt wird zwar immer wieder automatisch gespeichert, daneben müsst ihr aber die Ranglisten der Meisterschaften manuell speichern, wenn ihr erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder ins Renngeschehen eingreifen wollt.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
'Le Mans 24 Stunden' ist kein übles Rennspiel, das sich spielerisch irgendwo zwischen Arcade und Simulation einordnen lässt. Die Möglichkeit, während zehn oder 24 Stunden seine Runden zu drehen, ist zwar ganz nett, allerdings werden wohl nur wenige die Herausforderung dieses Langstreckenrennens annehmen. Obwohl die Grafik ein paar kleine Schwächen hat, ist diese aber ansonsten gut gelungen. Vor allem die kleinen Details, die gut gemachten Tages- und Nachtwechsel, sowie die Wettereffekte fallen hier positiv auf. Durch den anpassbaren Schwierigkeitsgrad mit den damit verbundenen Fahrhilfen, werden auch Amateure schnell ins Spielgeschehen finden. Durch die zahlreichen freischaltbaren Strecken und Fahrzeuge sollte zudem der Spielspass auf längere Sicht erhalten bleiben. Wer also Wert auf schnelle Rennen legt und zahlreiche Tuningmöglichkeiten seines Fahrzeugs für ein vernachlässigbare Feature hält, der sollte ruhig zugreifen. Simulations-Freaks sollten sich aber eher an die Formel Eins-Titel halten.  

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