Test - Import Tuner Challenge : Import Tuner Challenge
- X360
Wer keine Lust hat, sich mit KI-Fahrern zu messen, kann per Xbox Live reale Fahrer herausfordern und steigt in einer Rangliste auf und ab. Dummerweise sind hier nur Zweier-Duelle möglich und Rennen gegen mehrere Spieler sucht man vergeblich. Dafür verheizt ihr eure persönlichen Karrierewagen und könnt eure vierrädrigen Kunstwerke auf der Straße präsentieren, zumindest wenn euer Konkurrent nicht sofort mit seinem überzüchteten Nissan Skyline lachend davonschießt.
SR20-DET?Der Kern des Spiels liegt erwartungsgemäß beim Tuning. Erfreulicherweise bleibt auch nach dem Kauf teurer Wagen immer genug Wechselgeld übrig, um jederzeit das ein oder andere Upgrade zu kaufen und die Optik an euren Geschmack anzupassen. Dazu steht eine große Auswahl an Felgen, Bodykits, Vinyls und Performance-Teilen zur Verfügung. Für Zocker, die gerne in der virtuellen Garage herumschrauben, ist es eine Freude, dass die Bodykits selbst sehr günstig ausfallen und Vinyls sowie Lackierungen ohnehin kostenlos sind. Der Schwerpunkt des Schraubertums liegt aber mehr bei der Fahrzeugtechnik. Hier könnt ihr alles ins Fahrzeug einbauen, was das Herz begehrt. Nicht nur das wichtige Motortuning, sondern auch Änderungen am Fahrwerk oder etwa am Differential sind möglich. Bei Letzterem steht beispielsweise eine große Auswahl an Differentialsperren in allen möglichen Varianten zur Verfügung.
Das Tolle am Tuning ist, dass ihr alle Upgrades am Fahrzeug sehen könnt. Unter der Haube sind alle Teile sofort erkennbar und Autoprofis sehen schnell, wo der Turbo samt Ladeluftkühler sitzt, welche Maßnahmen am Motor durchgeführt wurden und welches Triebwerk, angefangen beim Wankelmotor bis hin zum Boxer oder Nissans SR20-DET, im Fahrzeug sitzt. So viel Liebe zu den Fahrzeugdetails hat man bisher kaum bei einem anderen Tuning-Racer gesehen. Hier spielt wohl die Lieber der Japaner zu schnellen Straßenrennwagen eine wichtige Rolle.
Schade nur, dass sich der Detailgrad nicht bei den Asphaltstrecken und der Umgebung fortsetzt und das virtuelle Tokio damit ziemlich öde wirkt. Bei dem authentischen und sehr atmosphärischen Look aus dem Rechtslenker-Cockpit heraus sehnt man sich doch nach etwas schickeren Randbebauungen. Schließlich wirken die Rennen sehr echt und besonders wenn euer Gegner vor euch herumkurvt und sein basslastiger Auspuffklang den Boden vibrieren lässt, wünscht man sich, dass die Entwickler mehr Arbeit in die Optik und interessante Spielmodi investiert hätten.
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