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Special - Tony-Hawk-History : Bretter, die die Welt bedeuten

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Zudem verschwand der Zwang, mit dem Skateboard zu fahren. Jederzeit war es möglich, von eurem Board abzusteigen und die Level per pedes zu erkunden. Diese Technik funktionierte in einem gewissen Zeitrahmen zusätzlich als Combo-Verbindung. Im Laufe der Karriere sammelte man Erfahrungspunkte, die in Kategorien wie Aerials, Grinds oder Manuals gesteckt wurden. Um einiges absurder wurde es 2004 mit Tony Hawk's Underground 2. Zum ersten Mal rückte neben Tony Hawk noch „Jackass“-Stuntskater Bam Margera in den Vordergrund, der zu dieser Zeit Erfolge mit seiner MTV-Serie „Viva la Bam“ feierte.

Hauptsache verrückt!

Dieser Einfluss spiegelte sich in der Handlung des Titels wider. Auf einer Welt-Tour versuchte man, so viel Schaden wie möglich anzurichten. Man spielte – je nach Handlungsverlauf – als Teilnehmer im Team Hawk oder Team Margera. Der Verlierer der Tour musste für alle Kosten aufkommen. Zum ersten Mal nahm sich ein Ableger der Reihe nicht ernst. Gastauftritte von Benjamin Franklin bis hin zu Stuntman Steve-O wurden mit pubertären Witzen abgerundet. Neben dem Story-Mode enthielt Underground 2 einen klassischen Modus, der an die alten Pro-Skater-Teile erinnerte.

Mit Tony Hawk's American Wasteland verschlug es das Skate-Spektakel 2005 zum ersten Mal in eine offenere Welt. Levelgrenzen wurden gesprengt, befahrbare Gebiete wurden größer. Eine wirklich offene Welt war es noch nicht. Die verrückten Möglichkeiten aus Underground 2 wurden zurückgefahren, trotz einiger Ausreißer ins Absurde. Neuerungen blieben größtenteils aus. Einzig BMX-Räder wurden dem Spielerlebnis hinzugefügt.

Langsam schien Neversoft die Luft auszugehen. 2006 versuchten die Entwickler mit Tony Hawk's Project 8 und ein Jahr später mit Tony Hawk's Proving Ground auf der Xbox 360 und PS3 Fuß zu fassen. Innovationen blieben aus. Zwar brachte der Nail-the-Trick-Modus Hardcore-Fans einige spannende Stunden, das restliche Spiel trat jedoch auf der Stelle. Electronic Arts hatte mit der Skate-Reihe in der Zwischenzeit einen Konkurrenten aufgebaut, der sich um einiges realistischer spielte. Viele Fans wanderten ab.

Die Verschlimmbesserung

Neversoft wurde die Entwicklung der Reihe entzogen. Activision übergab die Serie an Robomodo. Der Reihe sollte zu einem zweiten Frühling verholfen werden. Die Lösung? Ein eigenes Peripheriegerät. In Tony Hawk: Ride sollten Spieler durch einen eigenen Skateboard-Controller direkt ins Geschehen einbezogen werden. Die Realität sah aber anders aus. Das Brett reagierte nur selten auf die Befehle der Spieler und es war viel zu rutschig, um es auf einem Teppichboden zu verwenden. Das Spiel wurde zu einem Flop, was zu den schlechtesten Verkaufszahlen der Reihe führte.

Mit Tony Hawk: Shred erfolgte der zweite Versuch von Robomodo. Wieder wurde auf den Skate-Controller gesetzt. Erneut funktionierte es nicht. In der ersten Woche verkaufte man 3000 Exemplare in den USA. Die Tony-Hawk-Reihe wurde von Activison auf Eis gelegt. Erst 2012 gelang dem Entwicklerstudio ein kleiner Achtungserfolg. Mit Tony Hawk's Pro Skater HD legte es die liebsten Level der Fans neu auf. Nicht alle waren mit der Steuerung des Remakes zufrieden. Die klassische Eingabemethode fand jedoch bei Weitem mehr Anklang als die bisherigen Experimente.

Zurück zu den Wurzeln

Mit Tony Hawk's Pro Skater 5 scheint Activision zurück zu den Wurzeln der Reihe zu wollen. Zum ersten Mal seit 2003 entscheidet man sich für eine Fortsetzung der Pro-Skater-Reihe. Neben Robomodo ist dieses Mal auch Disruptive Games für die Entwicklung verantwortlich. Die Vorfreude ist jedoch gedämpft. Der Grafikstil wird im Vorfeld stark kritisiert. Das Spiel sehe nicht zeitgemäß aus. Nachvollziehbar sind diese Zweifel. Immerhin ist es rund 10 Jahre her, dass ein Titel der Reihe Kritiker und Fans überzeugen konnte.

Spielerisch soll sich der neueste Ableger ganz klar an den Klassikern orientieren. Es ist allerdings fraglich, ob dieses Spielprinzip heutzutage noch Anklang findet. Die Möglichkeit, Skateparks zu erstellen und sie online mit anderen Spielern zu teilen, lässt Fan-Herzen höher schlagen. Jedoch braucht Tony Hawk's Pro Skater 5 zunächst eine aktive Community. Es bleibt abzuwarten, ob es eine generieren kann.

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