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News - MMORPG Weekly : Der Wochenrückblick ...

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    In MMORPG Weekly möchten wir euch in einer Zusammenfassung über alles Wissenswerte der vergangenen Woche aus dem Genre informieren. Was war wichtig und welche Ereignisse bewegten die Online-Universen mit ihren Communities? Während 'World of WarCraft' wieder einen neuen Rekord feierte, zog die kürzlich verkündete Einstellung von 'Asheron's Call 2' wohl die Schließung des dazugehörigen Turbine-Studios nach sich. 'Guild Wars'-Spieler durften übrigens vergangenes Wochenende während eines Events ihre PvP-Künste unter Beweis stellen.


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    Aus MMORPG-OPAs Blog: Zarte demokratische Blüten
    gameswelt.de
    Dass MMORPGs zu irgendwas wirklich nützlich sein könnten, hab ich schon fast aufgegeben. Nein ich spreche jetzt nicht von dem bemitleidenswerten jungen Mann, der sich zur Zeit in den 'WoW'-Foren damit brüstet, seit Februar seinen Charakter täglich 12 Stunden gespielt zu haben. Und bei seinem Beispiel man sich das möglicherweise bald umgesetzte chinesische 1 auch bei uns wünscht. Ja es geht wieder um China.

    Das riesige kommunistische Land, das mit seiner Form des Turbokapitalismus Karl Max im Grab rotieren lässt, machte sich ja erst kürzlich wieder Sorgen um den allgemeinen Gesundheitszustand online-spielender Genossen. Die scheinbar unkomplizierte Lösung, um die Leute vor den schädlichen Einflüssen von MMORPGs zu schützen: Eine Spaßbremse, die den Charakter nach spätestens drei Stunden seiner Power um die Hälfte beraubt. Man dachte sich wohl, wenn das virtuelle Abbild des Spielers an Krücken geht, dann vergeht diesem gehörig der Spaß am Zocken.

    Die Versklavung von vor allem Millionen junger chinesischen Arbeiterinnen zu Hungerlöhnen in den Fabriken, die uns hier zu Lande die beliebten Schnäppchen beschert, hat erstaunlicherweise noch immer nicht zum kollektiven Aufstand in einem der letzten Arbeiter- und Bauernstaaten geführt. Doch seit die Staatsführung über Pläne zur Beschneidung des Online-Spaßes laut nachdenkt, formiert sich doch tatsächlich so etwas wie Widerstand.

    Zarte demokratische Blüten treiben in vielen Online-Universen. Man muss nur die Augen aufmachen. Da greifen zum Beispiel viele Spieler von 'World of WarCraft' zu einem alten Mittel der Volksherrschaft - sie unterschreiben Petitionen gegen dieses neue Programm zur Reduzierung der Spielzeit. Zwar signieren sie ihr Anliegen zugegeben noch etwas schüchtern mit ihren Spiel-Pseudonymen, man weiß ja nie, wer am nächsten Morgen an die Haustür klopft. Doch bringen sie unmissverständlich zum Ausdruck, wohin sich die KP ihre Pläne stecken kann.

    Besonders hart dürfte sich diese Regelung auf die emsigen Gold- und Item-Farmer auswirken, die sich durch den Verkauf dieser Gegenstände auf Ebay & Co. eine Existenz geschaffen haben. Ich jedenfalls bin schon gespannt, was demnächst kommt. Was werden sich die Menschen, durch das aufkeimende Freiheitsbewusstsein infolge des steigenden Wohlstands, als nächstes nicht mehr gefallen lassen?

    (Die Meinung dieses Kommentars spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider, sondern ist lediglich die Meinung des Autors.)

    Dieser Eintrag stammt aus dem Weblog unseres MMORPG-Veteranen Stephan Lindner. Zu MMORPG-OPAs Blog - Notizen aus dem Online-Universum kommt ihr hier.

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