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Preview - Far Cry 6 : Das neue Far Cry: alte Formel – frische Ideen

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Eigentlich hätte Far Cry 6 bereits im Februar erscheinen sollen. Doch wie so vielen anderen Spielen auch ereilte dem Open-World-Shooter das Schicksal der Verschiebung in die zweite Jahreshälfte. Nachdem der Trailer zur Ankündigung vor mittlerweile fast schon einem Jahr in erster Linie den Schauplatz Yara und seinen charismatischen Bösewicht, gespielt von Breaking-Bad-Star Giancarlo Esposito, vorstellte, konnten wir jetzt endlich auch eine halbe Stunde Gameplay begutachten.

Far Cry trifft auf Borderlands - Video-Preview zu Far Cry 6

Das erste Gameplay zu Far Cry 6 ist endlich erschienen. Wir konnten uns dazu noch eine ausführliche Präsentation des Shooters anschauen. In diesem Video fassen wir alle Infos für euch zusammen.

Was als Erstes an Far Cry 6 auffällt, ist, dass die Entwickler von Ubisoft Toronto verstärkt Wert auf den Abwechslungsreichtum ihrer offenen Spielwelt gelegt haben: Während die Landschaften in den Vorgängern an jeder Ecke zumeist demselben Schema aus Dschungel, Gebirge oder Wald-und-Wiese folgten, entspricht die Insel Yara der Vielseitigkeit ihres realen Vorbilds Kuba. Das Dickicht tropischer Dschungel grenzt an die trügerische Idylle von malerischen Stränden, die offensichtlich an Havanna angelehnte Hauptstadt wirkt heruntergekommen und doch voller Lebensfreude, die ländlichen Dörfer strahlen in ihren pastellfarbenen Wandbemalungen auf unwirkliche Weise den sorglosen Charme der 50er Jahre aus.

Kreative Waffen Marke Eigenbau

Weil Yara unter der Diktatur seit mehreren Jahrzehnten faktisch von der Außenwelt abgeschnitten ist, stand hier gewissermaßen die Zeit still, fahren noch heute chromblitzende Straßenkreuzer auf den Straßen und verkommen Infrastruktur und Alltagsgegenstände nach und nach, bis sie von findigen Tüftlern zerlegt und neu zusammengesetzt werden.

In Kuba ist dies anscheinend so gang und gäbe, dass es dafür sogar eine eigene Wortschöpfung gibt: „Resolve“ - wohinter sich die größte und spannendste spielerische Neuerung von Far Cry 6 verbirgt. In „Resolve“ steckt das Wort „solve“, also lösen, und meint damit in etwa so etwas wie: eine neue Lösung schaffen, indem man Gegenstände zerlegt und ihre Einzelteile einer neuen Bestimmung zuführt, indem man sie auf kreative Weise rekombiniert.

Ein ähnliches Feature gab es schon im letzten, etwas in Vergessenheit geratenen Teil der Serie, Far Cry: New Dawn, indem die improvisierten Waffen der postapokalyptischen Welt aus rostigen Überbleibseln und Schrott zusammengesetzt waren. Far Cry 6 entwickelt diesen Aspekt gleich mehrere Schritt weiter, indem ihr alle möglichen Alltagsgegenstände zu teils absurd irrwitzigen Schießeisen verschrauben könnt: den Motor eines Rasenmähers mit dem Lenker eines Fahrrads und einer Flasche Limo als Behälter für Benzin – fertig ist der Flammenwerfer.

Es dürfte nicht lange dauern, bis der „CD-Wechsler“ Kultstatus unter den Fans erreicht haben dürfte: Diese Waffe verschießt einen Stapel Musik-CDs statt Munition wie eine Armbrust. Das Coole daran: wenn ihr gerade nicht ballert, spielt sie einfach die Musik der CD ab, die sich gerade im „Lauf“ befindet, z.B. Macarena von Los Del Rio und andere Guilty-Pleasures der 90er. Far Cry 6 gewährt umfangreiche Möglichkeiten, um der eigenen Fantasie beim Erfinden kreativer Waffen freien Lauf zu lassen: Bindet ihr ein paar angesägte Rohre zu einem Bündel zusammen und schnallt es wie einen Rucksack auf den Rücken, improvisiert ihr daraus einen tragbaren Raketenwerfer, der aus dem Stand ganze Panzerbataillone in die Luft sprengt.

Die große spielerische Freiheit, die schon immer das Markenzeichen der Far-Cry-Reihe bildete, bringt Teil 6 in diesem Sinne auf die nächste Stufe, indem es ihm einen Hauch von Borderlands und dessen irren Waffenarsenal einverleibt. Die Entwickler versprechen, dass auch die Wahl der Ausrüstung, wie bei einem Rollenspiel, für die individuelle Spielweise maßgeblich ist und unterschiedliche Taktiken und Vorgehensweisen ermöglicht: Legt ihr einfach nur Wert auf brachiale Feuergefechte, so legt ihr vermutlich am besten eine dicke Panzerung und einen stabilen Helm an. Seid ihr hingegen eher der Scharfschützen-Typ, so dürften die Spezialhandschuhe euer Ding sein, die das Zittern beim Zielen mit dem Visier dämpfen.

Viva la Revolución!

Wenn man die bisherigen Spiele der Far-Cry-Reihe mal eben im Kopf Revue passieren lässt, so fällt auf, dass es sich in ihrem Kern schon immer um Spiele über Revolutionen einer unterdrückten Bevölkerung gegen ein ausbeuterisches Regime in einem abgeschotteten Teil der Welt handelte. Dass sich die Handlung von Teil 6 von der wahrscheinlich berühmtesten Revolution der jüngeren Menschheitsgeschichte inspirieren ließ, klingt unter diesem Gesichtspunkt fast schon naheliegend und gleichzeitig wie eine unschätzbare Gelegenheit, der Serie eine facettenreiche Vielschichtigkeit zu verleihen.

Wie es auch in der Assassin‘s-Creed-Reihe seit ein paar Jahren üblich ist, habt ihr die Wahl zwischen einem männlichen oder einem weiblichen Charakter: In beiden Fällen trägt sie/er den Namen Dani Rojas. Als Folge von Unterdrückung, Zwangsarbeit und Gewalt durch den diktatorischen Herrscher Yaras regt sich zunehmend revolutionärer Geist in der Bevölkerung, dem ihr zur nötigen Schlagkraft verhelft.

Und so zieht ihr los, um das zu tun, was man in einem Far-Cry-Spiel eben so macht: Flak-Geschütze zerstören, um die Luftabwehr in einem Gebiet außer Gefecht zu setzen, Operationsbasen wie Schulen, TV-Stationen und Museen für die Revolution einzunehmen und so nach und nach die Insel zu befreien.

Euch zur Seite stehen wieder jede Menge schräger NPC-Vögel, darunter auch tierische Begleiter, wie sie mit dem Bären Cheeseburger und dem Hund Boomer zu Publikumslieblingen in der Serie wurden. Diesmal begleiten euch unter anderem das Krokodil Guapo, das sich vor allem für heimtückische Überfälle aus dem Wasser anbietet, und der süße Dackel Chorizo, der auf herzzerreißende Art offenbar seine Hinterbeine bei einer Amputation gegen die Räder einer Spielzeug-Kutsche eintauschen musste und nun auf tapsig unbeholfene Weise unterwegs ist, wie sie kaum liebenswerter ausfallen kann.

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