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Preview - Dream Cycle : Das neue Spiel des Tomb-Raider-Erfinders

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Das Entwicklerstudio Cathuria Games unter der Führung des bekannten Spieledesigners Toby Gard will mit dem Action-Adventure Dream Cycle einige neue Wege gehen und mehrere Genres miteinander verschmelzen. Wir haben uns das Spiel in der Early-Access-Phase etwas genauer angesehen.

Der eine oder andere von euch wird beim Namen Dream Cycle womöglich sofort hellhörig. Wie es einige eventuell bereits geahnt haben, basiert das Spiel auf der gleichnamigen Kurzgeschichten-Reihe von H.P. Lovecraft, die dieser zwischen den Jahren 1918 und 1932 verfasste. Im Fokus stehen dabei die „Dreamlands“, eine Art alternative Dimension, die nur während des Träumens betreten werden kann.

Ihr schlüpft in die Rolle der jungen Morgan Carter, ihres Zeichens ein noch unerfahrener Lehrling der arkanen Mächte. Ihre Aufgabe ist es, in den weitgehend zerstörten Dreamlands ihren Ururgroßonkel Randolph Carter ausfindig zu machen. Dieser hat ihr nämlich einen Teil der Kräfte geraubt, um den Status der Göttlichkeit zu erlangen. Morgan will ihm nicht nur einen Strich durch die Rechnung machen, sondern auch den Dreamlands zu altem Glanz verhelfen. Das ist logischerweise einfacher gesagt als getan.

Abenteuer auf leisen Sohlen

Toby Gard und sein Team bei Cathuria Games haben es sich bei der Entwicklung von Dream Cycle zur Aufgabe gemacht, nicht nur die Atmosphäre der Lovecraft-Werke adäquat einzufangen, sondern auch gleich mehrere Spielegenres miteinander verschmelzen zu lassen. Das wird bereits in den ersten Spielminuten sehr deutlich. Prinzipiell erwartet euch ein Mix aus Stealth-Elementen, Open-World-Ansätzen, Rogulike-Spielen sowie klassischen Platformern. Das klingt im ersten Moment etwas wirr. Dennoch funktioniert es – zumindest im Ansatz.

Einen Großteil der Zeit verbringt ihr – zumindest in der Early-Access-Version von Dream Cycle – damit, euch auf leisen Sohlen durch die Gegend zu schleichen und dabei möglichst ungesehen zu bleiben. Dabei erinnern einige der Features an Spiele wie Assassin's Creed: Beispielsweise könnt ihr in die Hocke gehen, um euch hinter Objekten noch besser vor den Blicken der Gegner zu verstecken.

Da es jedoch oftmals eure Aufgabe ist, nicht nur die Umgebung zu erkunden, sondern auch die Feinde auszuschalten, müsst ihr euch irgendwann dann doch mal aus dem Verborgenen wagen und in den Kampf übergehen. Die Stealth-Attacken gehen schnell von der Hand, meist reich ein Stoß aus dem Hinterhalt aus, um die Widersacher zur Strecke zu bringen. Lediglich bei mächtigeren Gegnern und Bosskämpfen ist etwas mehr Taktik gefragt.

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Das ist auch gleichzeitig einer unserer ersten Kritikpunkte: So gut die Kämpfe anfangs von der Hand geht, so wenig herausfordernd sind sie auf Dauer. Das liegt unter anderem auch an der geringen Gegnervielfalt, sodass sich relativ schnell ein gewisses Gefühl der Eintönigkeit einstellt. Hier hoffen wir für die Release-Version auf etwas mehr Tiefgang und Abwechslung.

Magische Hände

Eines der interessantes und coolsten Features von Dream Cycle besteht in den arkanen Künsten, die die Heldin beherrscht. So ist es ihr möglich, sich über kurze Strecken zu teleportieren und auf diesem Weg an entlegene Orte zu gelangen. Außerdem kann sie Plattformen entstehen lassen, über die sie kurzzeitig wandelt – sogar kleine Schwebe- beziehungsweise Flugeinlagen hat Morgan Carter in ihrem Repertoire. In diesen Momenten schimmert deutlich die Tomb-Raider-Vergangenheit von Game-Designers Toby Gard durch - daraus macht das Spiel auch keinen Hehl. Allerdings funktioniert die Kollisionsabfrage zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fehlerfrei. Ein eigentlich sicher geglaubter Teleportersprung landet gerne mal an einer Kante oder im schlimmsten Fall im Nirgendwo – mit eurem Ableben als unschöner Konsequenz.

Dream Cycle - gamescom 2021 Reveal Trailer

Lara-Croft-Schöpfer Toby Gard kehrt mit seinem neuen Titel Dream Cycle auf die Bildfläche zurück.

Apropos Ableben: Dream Cycle bietet unzählige prozedural generierte Levels und Missionen. Der Bildschirmtod führt euch zurück in einen zentralen Hub. Das hat gewisse Rogulike-Züge und soll eigentlich den Wiederspielwert erhöhen. Das wäre auch sicherlich der Fall, wenn nicht vieles im Spiel so generisch wirken würde. Das Level-Design versprüht zwar im Ansatz tatsächlich eine schaurige Lovecraft-Atmosphäre, wirkt aber insgesamt gesehen ebenso leb- wie seelenlos inszeniert. Dadurch fällt es schwer, sich von der Spielwelt einfangen zu lassen beziehungsweise tiefer in sie eintauchen zu wollen. Das ist schade, denn das grundlegende Design von Dream Cycle ist eigentlich sehr interessant und versprüht einen ganz eigenen rauen Charme.

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