News - Jugendschutz : Verbot "gewaltbeherrschter" Spiele beschlossen ...

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) darf die Sektkorken knallen lassen. Ihr Entwurf zur Änderung des Jugendschutzgesetzes wurde heute vom Kabinett angenommen. Selbiger bietet grundsätzlich die Möglichkeit, künftig in stärkerem Maße Spiele und Medien mit schwer jugendgefährdenden Inhalten automatisch zu indizieren. Die Ausformulierung die dafür notwendigen Bedingungen ist allerdings gewohnt schwammig und bietet viel Raum zur Interpretation. Betroffen wären demnach Spiele, die "besonders realistische, grausame und reißerische Gewaltdarstellungen und Tötungshandlungen beinhalten, die das mediale Geschehen selbstzweckhaft beherrschen". Als Strafe winken Abgabe-, Vertriebs- und Werbeverbote.

Noch ist der Entwurf allerdings nicht in Eisen gemeißelt, denn nach der Zustimmug des Kabinetts müssen nun noch Bundestag und Bundesrat zustimmen.

Währenddessen nutzt der allseits bekannte Kriminologe Christian Pfeiffer das Thema, um auch mal wieder auf seine Thesen aufmerksam zu machen. Wie gewohnt wettert er in der FAZ gegen gewalttätige Spiele und wünscht sich mehr Sport oder Musik für den jugendlichen Nachwuchs, sowie stärkere Jugendschutzgesetze.