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Test - Die Monster AG : Die Monster AG

  • PS2
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Die Monster AG
Im Tutorial wird alles ausführlich erklärt.
Das Erschrecken der Nervis stellt zudem auch die eigentlich Aufgabe dar, an der sich entscheidet, ob ein Level abgeschlossen ist oder nicht. Wenn ihr nämlich fünf Nervis erschreckt habt, bekommt ihr von der Monsterakademie eine Bronzemedaille. Um eine silberne Medaille zu bekommen, müsst ihr zudem noch zehn spezielle Münzen einsammeln und um schliesslich eine Goldmedaille zu erhalten, müsst ihr alle acht Nervis eines Levels erschrecken. Dies ist einfacher gesagt als getan, da sich die letzten drei Nervis meist gut versteckt halten und allesamt zur roten Kategorie zählen. Habt ihr schliesslich das Tutorial überstanden und eure erste Goldmedaille in Empfang genommen, könnt ihr frei auf einem nicht gerade grossen, zentralen Level umherlaufen, über das ihr die drei Welten von 'Die Monster AG' erreicht. Diese Welten unterteilen sich dann nochmals in je vier Level, so dass ihr euer Können in insgesamt zwölf Levels unter Beweis stellen müsst. Hinzu kommen allerdings noch kurze Renneinlagen, bei denen ein erfolgreicher Abschluss, wie bei allen anderen Levels, mit einem kurzen Ausschnitt aus dem Kinofilm belohnt wird. Diese Ausschnitte sind allerdings wie gesagt direkt aus dem Film entnommen und haben daher nichts mit der eigentlichen Story des Spiels gemein, können aber wohl zumindest für kurze Zeit motivieren.

Lieblose Umsetzung und langweilige Welten
So weit, so gut, denn bis hierher klingt 'Die Monster AG' nach einem durchaus interessanten Titel der zwar nicht wirklich vor Einfallsreichtum strotzt, aber immerhin das Flair des Films mit sich bringt. Leider überwiegen die Mängel bei 'Die Monster AG' doch eher stark. Einerseits fällt schnell auf, dass die Steuerung leicht schwammig ist, so dass ihr nicht besonders schnell reagieren könnt und euch von Abgründen sicherheitshalber fernhalten solltet, andererseits scheint die gesamte Handlung einfach lieblos umgesetzt. Dies zeigt sich beispielsweise in den Kämpfen: Eure einzigen Gegner sind langweilig animierte Spielzeuge, die oft einfach ihre Runden drehen oder direkt auf euch zugehen, so dass ihr sie einfach ausschalten könnt. Ebenso langweilig sind auch die Sprungeinlagen, die es gelegentlich zu bewältigen gibt. Hier kommt wieder die träge Steuerung ins Spiel, da sie es nicht gerade erleichtert, von Plattform zu Plattform zu hüpfen.

Die Monster AG
Sulley mag keine Spielzeuggegner.

Dann wären da noch das Erschrecken von Nervis und einige wenige Rätsel. Ersteres erfordert lediglich, dass ihr einen rechts unten angezeigten Knopf immer wieder drückt, bis der Knopf wechselt. Dann wiederum gilt es diesen Knopf zu betätigen. Schliesslich geht die Sirene auf dem Kopf eines Nervis an und ihr müsst die Erschreckerei mittels Druck auf die X-Taste beenden. Selbstverständlich wird dieses System spätestens nach Beenden des ersten richtigen Levels langweilig. Die Rätsel beschränken sich derweil auf seltene Aufgaben auf 'Merk dir die Zeichenfolge'-Niveau, die erneut deutlich zeigen, dass 'Die Monster AG' für jüngere Spieler bestimmt ist.

PSone-Grafik auf der PS2 - Disney macht's möglich
Bei der Grafik werden Monster-Fans ihr blaues Wunder erleben. Vor allem wer den beeindruckenden Kinofilm gesehen hat, dürfte eine entsprechende Optik erwarten, schliesslich handelt es sich hier um ein PS2-Spiel. Dass dem nicht so ist, wird allerdings schon beim Anblick der eckigen Sonne im Intro klar. Die Levels selber sind sowohl in punkto Polygonmenge als auch Texturen auf PSone-Niveau und keineswegs darüber. Lediglich die Modelle von Sulley und Mike können wenigstens halbwegs überzeugen, da sie recht detailliert und flüssig animiert sind. Sulley muss allerdings viel von seinem Charme einbüssen, da sein Fell einfach mittels aufgeklatschter Textur dargestellt wird.

Die Monster AG
Durch simples Knopfdrücken erschreckt ihr die Nervis.

Auch die Gegner, also Spielzeuge, die ihr im Laufe des Spiels findet, sind polygonarm gestaltet und zudem spärlich animiert, so dass sich ein Gesamtbild ergibt, bei dem man meinem könnte, einen PSone-Titel mit eingeschalteter Textur-Filterung vor sich zu haben. Dass es trotz dieser Optik dann nicht selten noch zu wirklich heftigem Geruckel kommt, das es unnötig erschwert, den Helden zu steuern, kann eigentlich nur als Frechheit bezeichnet werden.

Ein Lichtblick bei den Synchronsprechern
Immerhin etwas ist ähnlich wie im Film gelungen: die Sprachausgabe. Alle Charaktere, die auch im Film zu sehen sind, haben dieselbe Stimme verpasst bekommen, was natürlich dem Wiedererkennungswert zugute kommt. Zudem ist es nicht verwunderlich, dass die Sprachausgabe stets einen professionellen Eindruck macht und somit voll überzeugen kann. Weniger gelungen ist die Musik, die am besten möglichst schnell abgeschaltet wird, um Langzeitschäden durch lautes, sich stets wiederholendes Gedudel zu vermeiden.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Sehr, sehr schade, dass aus der Monster AG nicht mehr wurde. Was Disney Interactive hier geliefert hat, ist ein typisches Lizenzspiel, das spielerisch ein einfallsloser und vor allem lieblos gestalteter Cocktail aus diversen anderen Spielen ist. Was nicht nur sehr negativ ins Gewicht fällt, sondern eigentlich auch verwundert, ist die Optik auf PSone-Niveau. Wirklich zu empfehlen ist 'Die Monster AG' eigentlich niemandem. Wer es dennoch nicht lassen kann oder einfach jedes Jump 'n' Run haben muss, der sollte sich überlegen zur PSone-Version zu greifen. Diese sieht zwar unwesentlich schlechter aus, ist dafür aber billiger und ruckelt weniger.  

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