Preview - Crash Team Rumble : Unreal Tournament mal anders. Und bunt
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Seine Tage als Playstation-Maskottchen mögen gezählt sein, der lässige Beuteldachs besetzt aber noch immer einen Platz im Herzen vieler Spieler. Dabei umfasst die seit 1996 bestehende Reihe streng genommen nur vier Teile. Abseits der knüppelharten Plattformer wagte Crash Bandicoot aber immer wieder Ausflüge in andere Genres und blieb so stets aktuell und frisch. Fun-Racer, Partyspiele und Mobile-Titel sprengten zwar nie Verkaufsrekorde, boten aber beständig gute Qualität samt Fan-Service. Der neueste Spin-off-Streich, Crash Team Rumble, macht sich die Expertise der Serie zunutze und schickt euch in kernigen Arena-Kämpfen auf Wumpa-Jagd. Bei einer Präsentation der Entwickler Toys for Bob erhaschten wir erste Blicke auf waschechte Spielszenen.
Die präsentierenden Entwickler Lou Studdert und Dan Neil beschrieben Crash Team Rumble als ersten Multiplayer-Ausflug des Beuteldachses mit „authentischer Crash-DNA“. Mir erschloss sich durch die gezeigten Szenen auch direkt, was sie damit meinen: Die Bewegungen und Animationen erinnern in wohlig-wärmender Art und Weise an Crash Bandicoot 4: It’s about Time. Die Kameraperspektive wechselt allerdings von fixen Positionen auf eine klassische Third-Person-Ansicht. Ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage: Wer auch nur einen Teil der Hauptreihe gespielt hat, den wird die Steuerung von Crash Team Rumble vor keinerlei Probleme stellen.
Aber um welche Art Spiel handelt es sich denn jetzt genau? Letztlich einen Arena-Shooter, der deutlich weniger Fokus auf Geballer setzt – auch wenn es natürlich einige Waffen gibt. Der Aufbau der Maps erinnerte bei den gezeigten Flügen über die Karten an Klassiker wie Quake oder Unreal Tournament. Es bekriegen sich stets zwei Teams, bestehend aus jeweils vier Helden. Die Mannschaft, die zuerst die vorgegebene Anzahl an Wumpas in ihrer Bank ablegt, gewinnt.
Kampf um die Äpfel
Eine genaue Anzahl an Charakteren wollten die Entwickler auch auf Nachfrage nicht verraten. Fans freuen sich aber sicherlich über bekannte Gesichter aus der gesamten Historie von Crash Bandicoot. Coco, Neo Cortex, Dingodile und Tawna zeigten sich beispielsweise in der Präsentation. Selbstverständlich kommt jede Figur mit eigenen Skills und Angriffen daher. So greift Neo Cortex zu einem Laser-Blaster, Crash setzt seine altbekannte Wirbelattacke ein und Dingodile führt einen Staubsauger mit Gebläsefunktion mit.
Neben der Heldenauswahl entscheidet ihr euch noch für eine spezielle Kraft. Der Heil-Kühlschrank tut genau das, was ihr von ihm erwarten würdet: die Lebensenergie eures Teams in seiner Nähe auffüllen. Der Gasmoxian Guard hingegen attackiert sämtliche Feinde, die sich ihm nähern. Meinem Eindruck nach könnte er, richtig platziert, ganze Matches entscheiden, indem er Fluchtwege abschneidet oder Gegner blockiert, die euch vom Abliefern der Wumpas abhalten wollen.
Zu diesen Grundmechaniken gesellen sich noch zwei weitere Systeme, die ihr auf den Maps direkt auslöst. Zum einen finden sich strategisch platzierte Edelstein-Plattformen. Aktiviert ein Team alle an einer Location, erhöht sich die erhaltene Punktzahl für abgegebene Wumpas. Richtig eingesetzt entscheiden diese besonderen Punkte vermutlich ganze Matches, zumal die Bonus-Multiplikatoren sogar stapelbar sind.
Nicht minder wichtig fallen wohl die Relikte aus. Liefert ihr diese an den vorgesehenen Stationen ab, erhält euer Team besondere, teils extrem mächtige Skills. Die böse Maske Uka-Uka beispielsweise lässt es tödliche Meteoriten regnen, während ihr und eure Kumpanen euch in der Sicherheit spezieller Schutzbälle wiegt. Welche Reliktfähigkeiten zur Verfügung stehen, ist Map-abhängig.
Die Frage nach der Motivation
Ihr merkt schon, Crash Team Rumble platzt nicht unbedingt vor spielmechanischem Umfang. In genau dieser Simplizität liegt für mich aber auch der Charme des neuesten Multiplayer-Spin-offs. Das aufgezeichnete Match, das mir vorgespielt wurde, lief keine fünf Minuten. Perfekt also für die berüchtigte Runde zwischendurch. Dank dem durchdachten Movement der Hauptreihe mache ich mir auch keine Sorgen bezüglich der Spielbarkeit, hier bewiesen Toys for Bob in der Vergangenheit genügend Expertise. Wie gut sich die Kämpfe spielen, vermag ich noch nicht abzusehen, dazu müsste ich selbst Hand anlegen.
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Allerdings sorge ich mich noch etwas um die Langzeitmotivation. Wie viele Charaktere, Fähigkeiten oder Maps es gibt, hielten die Entwickler noch unter Verschluss. Durch die Beschränkung auf das Crash-Bandicoot-Universum fällt die Auswahl aber ohnehin vergleichsweise gering aus. In der Closed Beta, die am 20. April 2023 startet, gibt es fünf Helden, vier Kräfte und drei Maps. Das soll aber freilich nur ein Bruchteil der Inhalte des fertigen Spiels sein, das am 20. Juni 2023 auf PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series X|S erscheint. Inklusive voller Crossplay-Funktionalität, was ich immer gerne sehe!
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