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Preview - Call of Duty: Vanguard : Angespielt: die Multiplayer-Beta auf der PS5

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In Sachen Umfang lässt sich der erste Testlauf zu Call of Duty: Vanguard nicht lumpen: Mit fünf Spielmodi, fünf Karten sowie jeder Menge Waffen, Perks und Abschussserien wird einiges geboten. Neben der gewohnt lauten und wilden Action schlägt die Beta aber auch vergleichsweise ruhige Töne an.

Dafür sorgt das neue Kampftempo in der Gangart „Taktisch“ mit 6v6-Gefechten. Statt im Sekundentakt Feinde vor den Lauf zu bekommen, erlebt man hier Schleichgänge, überraschende Aufeinandertreffen und sogar Phasen völliger Ruhe. Das ist aber nicht immer positiv, denn Team Deathmatch oder Abschuss bestätigt ähneln manchmal mehr einem Suchspiel denn einem Kampf. Etwas flotter laufen Herrschaft sowie Suchen & Zerstören ab, denn dabei konzentriert sich die Action auf die fest vorgegebenen Bereiche.

Immer in Bewegung bleiben

Noch mehr Rasanz garantiert der neue Modus Patrol. Darin jagen beide Teams einer sich bewegenden Zone hinterher, die sie einnehmen müssen. Das anschließende Verteidigen des Bereichs bringt ebenso Punkte ein wie das Ausschalten von Angreifern. So entwickeln sich sehr dynamische Runden, weil die Parteien ständig unterwegs sein müssen und somit auch der Kampfschauplatz verlagert wird.

Die vier spielbaren Karten – die Militärbasis auf der Insel Gavutu, das luxuriöse Hotel Royal, das winterliche Stadtgebiet Red Star sowie die deutsche Villa Eagle’s Nest – wechseln in der Rotation ständig durch. Dagegen dürft ihr Spielart und Kampftempo selbst festlegen. Ein weitläufiges Areal liefert allein Red Star, alle anderen Maps setzen auf kurze Wege, kleine Räume und entsprechend heftige Scharmützel.

Die fünfte Karte Champion Hill ist dem gleichnamigen Modus vorbehalten und kann allein, zu zweit oder zu dritt gespielt werden. In lediglich 60 Sekunden langen Aufeinandertreffen gilt es, die jeweiligen Gegner möglichst häufig umzulegen. Sind ihre zwölf Leben aufgebraucht, scheiden sie aus. So geht es weiter, bis nur noch eine Truppe übrig bleibt. Zwischendurch dürfen in Kaufrunden mit erspieltem Geld die Waffen verbessert sowie frische Granaten und Abschussserien eingepackt werden.

Fliegende Fetzen

Klassische CoD-Stimmung kommt mit dem Kampftempo „Angriff“ auf, denn hier ziehen 20 bis 28 Leute in den Kampf. Vor allem im Hotel Royal geht es mächtig zur Sache. Über die Dächer führen verschiedene Wege ins Gebäude, dessen zentral gelegenes Restaurant mit Bar den Mittelpunkt der Schlacht darstellt. Berstendes Inventar und herumfliegende Holzsplitter sind eine Neuerung in Vanguard, machen es allerdings noch schwerer, im Getümmel den Überblick zu behalten. Hier erfreut sich das LMG großer Beliebtheit, kann man damit doch wunderbar weite Teile des Raums mit Kugeln eindecken und guter Dinge sein, jemanden zu erwischen.

Wer mit weniger Patronen auskommt, setzt auf Sturmgewehr, Maschinenpistole oder Schrotflinte. Hinsichtlich der Waffenbalance erlauben sich die Entwickler wieder einige Freiheiten: So lassen sich mit den Maschinenpistolen STEN und MP 40 selbst auf größere Entfernung gezielt Feinde erledigen, weil sie trotz beachtlicher Feuerrate kaum Streuung besitzen. Beliebt und nervig wie eh und je sind Scharfschützengewehre, mit denen rennend und springend selbst im größten Getümmel reichlich One-Shot-Kills gemacht werden.

Camper freuen sich besonders über Red Star und Gavutu: Auf erstgenannter Karte laden die mehrstöckigen Gebäude samt ihrer vielen Öffnungen und Fenster zum Verweilen ein, während auf der Insel die beiden gegenüberliegenden Anhöhen und das Schiffswrack schöne Sniper-Plätze bieten. Ohne ein Visier mit Zoomfaktor fällt es dagegen etwas schwer, entfernte Kontrahenten zu sehen, weil sich ihre Kleidung kaum von den Umgebungsfarben der Karten abhebt.

Mit dem Angriffstempo „Blitz“ wird dann alles auf Anschlag gedreht, schließlich gehen 28 bis 48 Leute in zwei Teams aufeinander los. In diesem Chaos helfen nur noch gute Reflexe, weil es kaum eine ruhige Sekunde gibt. Selbst das kleinste bisschen Taktik verabschiedet sich im Kugelgewitter. Das ist vor allem in den Spielarten Abschuss bestätigt und Herrschaft zu spüren: Statt Marken einzusammeln oder Flaggen zu besetzen, ist das Gros nur auf möglichst viele Kills aus.

Call of Duty: Vanguard - Multiplayer-Trailer

Passend zum gestrigen Multiplayer-Reveal von Call of Duty: Vanguard gibt es natürlich auch einen Trailer.

Ein CoD, wie man es kennt

Am schnellen und präzisen Spielablauf der Beta gibt es wenig auszusetzen. Wer Call of Duty kennt, ist gleich wieder drin. Allerdings fühlt sich Vanguard in Sachen Waffenhandling und Dynamik kaum nach Zweiter Weltkrieg, sondern mehr wie das Modern Warfare von 2019 an. Auch die verfügbaren Perks und Abschussserien wecken Erinnerungen an frühere Serienteile. Neben Aufklärung und Luftschlag ist sogar eine Fernlenkladung in Form eines kleinen Panzers dabei.

Grafisch hat sich Call of Duty: Vanguard leider auch nicht weiterentwickelt. Levelgestaltung, Charaktermodelle, Texturqualität und Detailgrad wirken – vor allem für PS5-Verhältnisse – völlig veraltet. Keine Karte macht einen organischen und damit glaubwürdigen Eindruck, sondern lässt das Prinzip Baukasten erkennen. Dazu kommen ungewohnte Schwächen in der Verbindungsqualität, beispielsweise kurzes Ruckeln oder Lags beim Laufen und Schießen. Ganz mies läuft die Beta auf der PS4, denn dort gehören Grafikfehler wie bunt flackernde Texturen und Einbrüche in der Bildrate zu beinahe jeder Runde.

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