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Test - Beyond a Steel Sky : Test: Das Cyberpunk-Adventure jetzt für PS4 und PS5

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Greift zu, wenn...

… ein klassisches Adventure für euch nicht zwangsweise 2D, sondern gerne auch mal modern inszeniert sein darf.

Spart es euch, wenn...

… ein zeitgemäßes Adventure für euch Entscheidungen oder kreative Spielkonzepte enthalten muss statt Inventarrätsel und Durchklickdialoge.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Ein klassisches Adventure zeitgemäß interpretiert

Beyond a Steel Sky setzt die Geschichte des ersten Teils circa zehn Jahre später fort und wirft einen Blick auf die Welt, die der Spieler damals als Happy-End erschaffen hat: das Ideal einer Gesellschaft, in der Mangel beseitigt wurde, Gleichheit verwirklicht ist und Glückseligkeit als oberstes Gebot gilt, eine Gesellschaft, die im besten Willen für das Wohlergehen seiner Bürger handelt, doch dabei aus den Augen verloren hat, dass dieser Wille schon längst kein freier mehr ist. Die Entwickler entwerfen damit ein dystopisches Zerrbild aktueller Entwicklungen im Bereich der sozialen Medien und der digitalen Überwachung und stellen vielschichtige Fragen zu soziopolitischen Themen des gegenwärtigen Zeitgeistes.

Die eigentliche Abenteuergeschichte fällt dagegen leider etwas schematisch aus: Die meiste Zeit des Spiels klappert ihr Wegpunkte ab und lasst euch unterwegs vom Geschwafel redseliger NPCs aufhalten. Trotz seiner modernen Inszenierung ist Beyond a Steel Sky in seinem Herzen auffallend klassisch geblieben: beim Rätseldesign, beim bisweilen ermüdenden Klicken durch Dialoge, bei seiner geradlinigen Erzählweise ohne Entscheidungen oder Verzweigungen. An mancherlei Stelle hätte ich mir etwas mehr Mut und Einfallsreichtum von den Entwicklern gewünscht.

>> Ein Jahr Playstation 5: Die 10 besten Spiele <<

Aber das soll wohl so sein. Beyond a Steel Sky ist in erster Linie eine Hommage an das Adventuregenre von vor 25 Jahren - das aber in einer erfreulich zeitgemäßen Verpackung. Die riesige 3D-Spiewelt wurde von dem verhältnismäßig kleinen Entwicklerteam mit beeindruckendem Aufwand und ohne Scheu vor Größe entworfen und wird von unzähligen Details und simulierten Einwohnern zu einer Illusion von Leben erweckt, der es gelingt, als glaubhafte Welt wahrgenommen zu werden und nicht bloß als Kulisse. Dazu trägt auch der einzigartige Comic-Look von Dave Gibbons (Watchmen) seinen Teil bei, dessen Cel-Shading-Optik mehr ist als ein stilistischer Kniff zum Einsparen von Produktionskosten, sondern eine künstlerisch kohärente Melange aus verschiedensten Zeichen- und Animationstraditionen.

Überblick

Pro

  • vielschichtige Cyberpunk-Story über aktuelle politische Themen
  • fantastisch designte Cyberpunk-Stadt
  • außergewöhnlicher Grafikstil von Dave Gibbons (Watchmen)
  • abwechslungsreicher Spielablauf (klassische und Hacking-Rätsel)
  • weitgehend gelungene deutsche Vertonung
  • orchestraler Soundtrack
  • auch für Neueinsteiger geeignet

Contra

  • eigentliche Geschichte recht schematisch
  • ermüdend redselige Dialoge
  • spielerisch einen Hauch zu konservativ

Awards

  • Design
    • PC
    • PS5
    • PS4
  • Story
    • PC
    • PS5
    • PS4

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