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Preview - Battlefield 5 : 3 Stunden gespielt: In allen Belangen besser als Battlefield 1

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Sehr viel dynamischer als Battlefield 1

DICE will Campen so stark unterbinden, wie es eben geht in einem Multiplayer-Shooter. Sniper erhalten sehr wenig Munition, brauchen ergo entweder einen Kollegen, der sie mit neuen Kugeln versorgt, oder müssen ihre aktuelle Position verlassen, um ein Munitionsdepot aufzusuchen - das sind in der Regel ein paar Kisten am Straßenrand, oft in der Nähe eines Flaggenpunktes stationiert.

Was dem Titel zusätzliche Dynamik verleiht, ist die neue Zerstörungsengine, die stärker auf Materialphysik basiert. Die Panzer haben ein MG 34 aufgesetzt, mit dessen 7,92-mm-Geschossen sich Mauerwerk durchdringen lässt. Will heißen: Wo ihr in Battlefield 4 oder dem letzten Teil im oberen Stockwerk relativ sicher wart und Panzerfahrern Fallen in engen Straßen stellen konntet, können diese jetzt mit dem MG durchsägen und den Trupp so zum Versprengen zwingen. Natürlich können die Panzerfahrer ihren Gegner im Wohnzimmer im zweiten Stock nicht sehen, aber wenn die Kugeln erstmal fliegen, zieht man sich als Opfer in der Regel zurück, streckt den Kopf nach oben und macht sich anfällig für Beschuss oder Granaten.

Rotterdam bietet dennoch kein optimales Balancing: Die Straßenzüge sind sehr lang, es gibt nur selten Objekte, die die Line-of-Sight, also die Sichtlinie des Snipers brechen. Zudem ist Rotterdam durchzogen von Krachten und einem Fluss, auf dem die Ruderboote aber wenig Deckung verleihen. Als Infanterist werfen wir uns permanent auf den Boden, bewegen uns oft nur kriechend vorwärts, weil große Teile der Karte zu gute Sichtbedingungen für Scharfschützen bieten, die für gefühlt 70 Prozent aller Kills verantwortlich sind. Wir sind uns recht sicher, dass DICE hier reagieren wird - letztlich muss einfach nur die Sichtlinie der Sniper öfter gebrochen werden, erreichen könnte man das beispielsweise mit LKW-Wracks.

Waffen-Upgrades: historisch nicht korrekt, aber sehr effizient

DICE selbst betont, dass sie großen Respekt vor den Originalquellen des Zweiten Weltkriegs haben, aber kein spielbares Geschichtsbuch abliefern wollen. Das ergibt durchaus Sinn, denn wir konnten mit dem Gewehr 38 der Deutschen etwa unsere Abschussquote massiv erhöhen, als wir ein Reflex-Visier installierten. Die hatte die deutsche Armee in der Tat, allerdings nur als riesige Prototypen, für die man einen eigenen Rucksack zur Energieversorgung mitschleppen musste.

Interessanterweise gibt es zumindest auf der Gamescom für alle Waffen die gleichen Visier-Optiken. Ihr könnt also ein 6x-Visier auf ein Sturmgewehr 44 aufschrauben oder ein Reflexvisier auf das schwere MG. Das profitiert besonders davon, weil es sich auf Fensterrändern, Mauerwerk oder anderen Objekten mit einem Standbein stabilisieren lässt und der rote Fadenkreuz-Punkt in der Mitte punktgenaues Schießen auf sehr hohe Distanz erlaubt, etwa einmal über den ganzen Kanal hinweg und weiter. Das gibt einem die Illusion im Zweiten Weltkrieg bereits mit Laser-Visier operieren zu können. Militär-Fans dürfte diese kreative Freiheit ähnlich wie in Battlefield 1 zu weit gehen, es ist aber dem Spieldesign dienlich.

Generell ist bemerkenswert, dass fast alle Waffen bis zu mittlerer oder sogar hoher Distanz sehr präzise treffen und wenig streuen - aus einer Villa heraus erledigten wir mit dem schweren MG anrückende Truppen, die auf der anderen Seite des Kanals Stellung bezogen. Mit Battlefield 5 führt DICE zudem Combat-Roles ein, also Spezialisierungen, die sich anhand eines Upgrade-Baums entscheiden lassen. Der Sniper etwa lässt sich auf Ultra-Distanz schulen, auf Stealth, indem er mehr Camouflage-Outfits für sich und Skins für seine Waffe freischaltet, oder Spotting.

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